Ein rot-weißer Rettungshubschrauber der Luftrettung vor blauem Himmel. (Foto: dpa Bildfunk, Hauke-Christian Dittrich)

Bürgerbegehren hat genügend Unterstützer

Gemeinderat in Wannweil: Kommt ein Bürgerentscheid zum Standort für einen Rettungshubschrauber?

Stand

Eine Initiative will einen Bürgerentscheid zur Stationierung eines Rettungshubschraubers in Wannweil (Kreis Reutlingen). Der Gemeinderat entscheidet am Abend, ob er zulässig ist.

400 Unterschriften hat die Initiative für die Stationierung eines Rettungshubschraubers in Wannweil bis Mitte September gesammelt. Die Prüfung der Gemeindeverwaltung ergab, dass die meisten davon gültig sind. Damit sei das notwendige Quorum von sieben Prozent der Wahlberechtigten erreicht. Auch die sonstigen Voraussetzungen für einen Bürgerentscheid seien gegeben, so die Verwaltung.

Im Gemeinderat werden am Abend zunächst die Initiatoren des Bürgerbegehrens gehört.  Anschließend entscheidet der Gemeinderat, ob das Bürgerbegehren zulässig ist. Da die Voraussetzungen dafür offenbar gegeben sind, ist davon auszugehen, dass der Rat dem Begehren zustimmt. Das Bürgerbegehren würde dann voraussichtlich am 6. November stattfinden.

Ende Juni hat der Gemeinderat die Stationierung eines Rettungshubschraubers mit acht zu sechs Stimmen abgelehnt. Grund war vor allem der Lärm des Hubschraubers bei Start und Landungen. Die Entscheidung gegen den Rettungshubschrauber stieß auf viel Kritik, auch im Ort. Die Stimmung in Wannweil war Ende August der Anlass für einige Bürger, Unterschriften für einen Bürgerentscheid zu sammeln, erzählte Mit-Initiatorin Brigitte Hain im SWR-Interview.

Auch andere Standorte im Gespräch

In einer Internet-Petition an den Reutlinger Landrat Ulrich Fiedler haben sich über 3.000 Menschen dafür ausgesprochen, einen Rettungshubschrauber in den Landkreis Reutlingen zu holen. Es dauere zu lange, bis die Hubschrauber aus Ulm oder Villingen-Schwenningen vor Ort seien.

Die BG Klinik in Tübingen hat großes Interesse, Standort für den Rettungshubschrauber zu werden. Das medizinische Zentrum aus BG Klinik und Uniklinikum würde die entsprechende Infrastruktur für den Hubschrauber bieten, so Geschäftsführer Marcus Herbst.

Auch im Zollernalbkreis besteht Interesse an der Stationierung des Rettungshubschraubers. Landrat Pauli und der DRK-Vorsitzende Lebherz aus dem Zollernalbkreis halten den Dachlandelatz für enorm kostspielig. Deswegen regen sie an, weitere Standorte im Zollernalbkreis zu prüfen. Allerdings hatte die Landesregierung Burladingen im Zollernalbkreis als Rettungshubschrauber-Landeplatz bereits abgelehnt.

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SWR