Im Fokus der Ermittlungen standen zwei Männer, darunter ein 21-jähriger aus Rottweil. Sie wurden verdächtigt, 14 Würgeschlangen am Tälesee in Empfingen (Kreis Freudenstadt) ausgesetzt zu haben. Doch der Rottweiler Staatsanwalt Frank Grundke hat jetzt das Verfahren gegen beide Männer eingestellt, sagte er dem SWR. Die Begründung: bei einem ist es wahrscheinlich, dass die unter zwei Meter langen Königspythons nicht von ihm stammen. Dem anderen ist es nicht nachweisbar.
Sie sehen nur gefährlich aus
Im Sommer vergangenen Jahres waren an dem Empfinger Badesee nach und nach drei tote und elf lebende Würgeschlangen gefunden worden. Die lebenden Pythons wurden in eine Auffangstation für Reptilien in Rheinland-Pfalz gebracht.
Weil der Königspython nicht zu den Giftschlangen zählt, bestehe für die Badegäste keine Gefahr, sagte damals Empfingens Bürgermeister Ferdinand Truffner nach Rücksprache mit Polizei und Tierschützern. Truffner ließ den Badesee weiter offen, aber die Gemeinde stellte Hinweisschilder für die Badegäste auf.
Gemüt wie ein Regenwurm
Laut Peter Kisser vom Reptilienhaus in Unteruhldingen (Bodenseekreis) sind Königsphythons "Anfängerschlangen" bei Sammlern. Anfangs seien sie klein und niedlich, dann aber würden sie groß und der Liebreiz gehe verloren. Königspythons seien absolut harmlos und hätten ein Gemüt wie ein Regenwurm, so Kisser.