Umweltinitiativen protestieren gegen Holcim

Adventskalender für den Tübinger Regierungspräsidenten

Protestaktion gegen Zement-Hersteller Holcim

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Vertreter von Umweltinitiativen haben dem Tübinger Regierungspräsidenten 24 Gründe genannt, warum Holcim in Dotternhausen (Zollernalbkreis) ihrer Meinung nach nachrüsten müsse.

Die rund 20 Demonstranten von verschiedenen Umweltinitiativen, davon einer als Nikolaus verkleidet, haben Klaus Tappeser nicht nur ein Weihnachtsständchen gesungen. Sie haben ihm auch einen Adventskalender überreicht. Darin: 24 Gründe, warum das Zementwerk ihrer Meinung nach mit neuen Filtern nachgerüstet werden muss.

Stefanie Assenheimer hat Regierungspräsident Klaus Tappeser gefragt, was er von seiner Nikolaus-Überraschung hält:

Das Regierungspräsidium Tübingen hat Holcim erlaubt, Müll wie Glas und alte Autoreifen zu verbrennen. Die Umweltschützer kritisieren, dass dafür die passenden Filter fehlen. Sie fordern vom Regierungspräsidenten, sich mehr für die Gesundheit der Menschen in seiner Region und weniger für die wirtschaftliche Belange von Holcim einzusetzen.

Vorwurf: Zement-Lobby verhindere schärfere Gesetze

Siegfried Gack vom "Aktionsbündnis Zement" beklagte, dass Holcim in Dotternhausen keine neuen Filter-Techniken eingebaut habe. Diese seien inzwischen in der Lage, Dioxine und andere Gifte aus den Abgasen der Verbrennung herauszufiltern. Die Zement-Lobby habe dafür gesorgt, dass diese neuesten Techniken nicht gesetzlich vorgeschrieben seien.

Regierungspräsident: Behörde hält sich an Gesetze

Der Tübinger Regierungspräsident Klaus Tappeser betonte, er freue sich über engagierte Bürger. Er verwies aber auf rechtliche Grundlagen, die seine Behörde einhalten müsse. Außerdem brauche man Zement und man habe die Filteranlagen, die gesetzlich vorgeschrieben seien.

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SWR

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