Vor dem Bundesligaspiel des SC Freiburg gegen Borussia Mönchengladbach ist es am am Samstag in der Freiburger Innenstadt zu einem größeren Polizeieinsatz gekommen. Nach Angaben der Polizei hatten sich zuvor mehr als 100 Mitglieder der Freiburger Ultra-Szene versammelt und waren in Richtung Hauptbahnhof marschiert. Dort, so vermutet die Polizei, sollten offenbar Gladbacher Fans erwartet werden, um eine Schlägerei mit ihnen anzuzetteln.
Fans sollen sich für Krawalle gerüstet haben
Einzelne Personen hätten sich dazu bereits vermummt und einen Mundschutz angelegt. Die Polizei hielt die Gruppe an und positionierte sich zwischen den rivalisierenden Fußballfans. In der Folge seien Beamte aus der Freiburger Gruppe heraus bedrängt und vereinzelt angegriffen worden, so die Polizei. Dabei wurden zwei Polizeibeamte verletzt und sind vorübergehend dienstunfähig.
Platzverweise: 78 Fans durften nicht ins Stadion
Mit Unterstützung weiterer Einsatzkräfte sowie der Polizeihundestaffel wurden die Personalien der mutmaßlichen Randalierer festgestellt und gegen 78 Personen ein Platzverweis für die Innenstadt und das Stadion ausgesprochen. Einige Fans müssen sich nun wegen tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte, Landfriedensbruch und Verstöße gegen das Vermummungsverbot verantworten.
Durch den Einsatz sei eine Eskalation zwischen den rivalisierenden Fußballfans verhindert worden, so die Polizei. Die Gästefans hätten sich sowohl in der Innenstadt als auch im Stadion friedlich verhalten.
Teile der SC-Fans solidarisieren sich
Auf der Fantribüne des Europa-Park-Stadions solidarisierte sich ein Teil der Fans mit den 78 Anhängern, die von dem Spiel ausgeschlossen worden waren. Einige Stufen der Stehplatztribüne blieben demonstrativ leer. Auf einem Spruchband war von "Willkür" bei den Betretungsverboten die Rede. In Kommentaren auf Instagram kritisierten viele Fans aber auch die Protestaktion.