Erst war es monatelang heiß und sehr trocken, dann kam während der Weinlese der Regen. Doch: Wenige Tage vor Ende der Weinlese hat der Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband auf einer Pressekonferenz in Bötzingen (Breisgau-Hochschwarzwald) eine positive Erntebilanz 2022 gezogen.
Gute Ernte, teurer Wein?
Kurz gefasst: Die Winzer zeigen sich zufrieden, für Kundinnen und Kunden wird es aber wohl teurer. Roman Glaser, Präsident des Baden-Württembergischen Weinbauverbands, hat gemischte Gefühle:
Die Kosten seien unter anderem wegen der Energiekrise um bis zu 20 Prozent gestiegen. Das mache sich dann auch beim Verbraucher bemerkbar. Erwin Meier, Vorstandsvorsitzender der Winzergenossenschaft Bötzingen, rechnet mit bis zu 50 Cent mehr pro Flasche.
30 Millionen Liter Wein mehr als 2021
Im Weinbaugebiet Baden werden in diesem Jahr 90 Millionen Liter Wein gelesen, über 30 Millionen mehr als im vergangenen Jahr, hieß es auf der Pressekonferenz weiter. Die Qualität habe durch das Wetter nicht gelitten. Im Gegenteil, wegen der zahlreichen Sonnentage sei die Qualität hervorragend. Weiterer Pluspunkt: Die Betriebe hätten in diesem Jahr nicht mit Schädlingen, Pilzbefall oder Hagel zu kämpfen gehabt.