Mit seinen abstrakten Bildern hat der niederländische Maler Piet Mondrian unsere Welt beeinflusst. Am 7. März war sein 150. Geburtstag. Dass Mondrian aber noch mehr zu bieten hat und welchen künstlerischen Prozess er durchlaufen hat, zeigt nun eine Retrospektive der Fondation Beyeler in Riehen-Basel.
Es ist die Suche nach den Regeln der Schönheit, die den Künstler zeitlebens beschäftigt - ob in seinen Anfängen oder während seiner späteren Arbeiten, die ihm in seiner Kunst zu internationalem Ansehen verhelfen. Rechtwinklige schwarze Linien, Flächen in Weiß, Blau, Rot und Gelb. Aus heutiger Sicht mag das simpel erscheinen. Aber für Mondrian war es das Resultat eines langen Prozesses der künstlerischen Auseinandersetzung.
Bedeutender Künstler der Moderne polarisierte
89 Werke umfasst die Ausstellung "Mondrian Evolution" anlässlich seines 150. Geburtstags. Schwerpunkt der Ausstellung sind Mondrians frühe Werke. 1872 als Sohn eines Zeichenlehrers geboren, experimentierte er mit den verschiedensten Stilrichtungen. Wiederkehrende Motive in seinen Werken zeigen dies besonders gut.
Doch nicht alle seine Werke stießen auf Zuspruch. Für die radikale Darstellung einer Windmühle wird er gar für verrückt erklärt. Sam Keller, Direktor Fondation Beyeler, erklärt: "Er hat versucht, die Situation einzufangen, wenn man vom Licht geblendet wird. Und an dieser Mühle ist schon sichtbar, was sein Spätwerk ausmacht, nämlich, dass er mit den Grundfarben Rot, Gelb, Blau malt, aber nicht expressiv und wild, sondern ordentlich und strukturiert."
Komplett der Abstraktion widmet sich Mondrian erst mit 50 und wird zur Inspiration für Werbung oder Grafikdesign, vor allem aber zu einem der bedeutendsten Künstler der Moderne.