Blick über Freiburg in Richtung Münster (Foto: SWR)

Wegen erheblichen Mehrkosten für Strom und Gas

Nur noch kalt duschen in Sporthallen in Freiburg

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Jasmin Bergmann

Die Stadt Freiburg rechnet mit rund 26 Millionen Euro Mehrausgaben für Energie, so ein Sprecher. In Sporthallen und dem Stadttheater spare die Stadt bereits.

Aufgrund der derzeitigen Energiekrise sieht sich auch die Stadt Freiburg gezwungen, Strom und Gas zu sparen. Das teilte ein Sprecher dem SWR mit. In diesem Jahr rechnet die Stadt bei Gas mit Mehrkosten von 150 Prozent und bis 2024 mit einer Preissteigerung von 400 Prozent.

Strom kostet die Stadt Freiburg 2023 doppelt so viel

Beim Strom ist die Erhöhung nicht ganz so drastisch: Dieser werde die Stadt vermutlich dieses Jahr 50 Prozent mehr als noch 2021 kosten, 2023 100 Prozent.

Kein Warmwasser mehr in Freiburger Sporthallen

Einige Sofortmaßnahmen hat die Stadt bereits umgesetzt: In Sporthallen gibt es kein Warmwasser mehr. Außerdem ist unter anderem die Raumtemperatur im Stadttheater nun ein Grad kälter.

Arbeitsgruppe prüft weitere Einsparungen

Die neu gegründete Arbeitsgruppe "Energiesparen" prüfe derzeit weitere Maßnahmen - beispielsweise inwiefern die Stadt bei der Straßenbeleuchtung sparen könnte. Allerdings verbrauche Freiburg schon jetzt relativ wenig Energie, so der Sprecher. Seit 1990 habe die Stadt ihren Heizenergieverbrauch um fast 50 Prozent reduzieren können. Freiburg übernehme aber dennoch das bundesweit gesetzte Ziel von 20 Prozent Energieeinsparung in diesem Winter - auch wenn es ausgesprochen ambitioniert sei, sagte der Sprecher.

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