Betretungsverbot ab Neujahr ausgeweitet

Krebspest in Brugga erneut ausgebrochen

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In der Brugga bei Kirchzarten ist erneut die Tierseuche Krebspest ausgebrochen. Sie bedroht den gefährdeten und sehr seltenen Dohlenkrebs. Das Betretungsverbot wird ausgeweitet.

In der Brugga, einem Nebenfluss der Dreisam, ist auf Gemarkung Kirchzarten (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) erneut die für den seltenen Dohlenkrebs gefährliche Krebspest ausgebrochen.

SWR-Reporter Peter Steffe berichtet im Hörfunk über den erneuten Ausbruch der Krebspest in der Brugga:

Die Krebspest ist für den Menschen ungefährlich, heißt es in einer Mitteilung des Regierungspräsidiums Freiburg am Mittwoch. Allerdings könnte durch den erneuten Ausbruch der Krebspest der Großteil der in der Brugga heimischen Dohlenkrebspopulation verloren gehen. Das befürchtet Regina Biss vom Naturschutzreferat des Regierungspräsidiums Freiburg.

Betretungs- und Nutzungsverbot ausgeweitet

Deshalb werde das sogenannte Betretungs- und Nutzungsverbot erneut vom kommenden Jahr an auf weitere Gewässerabschnitte der Brugga und ihrer Zuflüsse ausgedehnt und gelte ein halbes Jahr lang. Das Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald hat in der Folge eine entsprechende Vorgabe auch auf den Oberlauf der Brugga ausgeweitet.

Ausbreitung der Krebspest vermutlich auf Mensch zurückzuführen

Krebssperren sollten die Ausbreitung der Krebspest verhindern. Dass das nicht funktioniert hat, liegt an der Einwirkung des Menschen, vermutet das Regierungspräsidium Freiburg. Sollten die seltenen Krebse den aktuellen Ausbruch nicht überleben, so wäre das Regierungspräsidium wegen einer Flora Fauna Habitat (FFH) - Schutzrichtline der Europäischen Union dazu verpflichtet, sie wieder anzusiedeln.

Die Krebspest war im März 2019 im Krebsgraben, einem Zufluss der Brugga beim Kirchzartener Ortsteil Neuhäuser, ausgebrochen. Sie hatte sich dann im Unterlauf des Gewässers und damit auch in der Brugga rasant verbreitet.

Krebspest bedroht einheimische Krebse

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SWR

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