Es ist ein schreckliches Unglück, der Gletscherabbruch in den Dolomiten. In Zukunft muss öfters mit solchen Ereignissen gerechnet werden: Fast gleichzeitig gab es andernorts in den Alpen andere Abbrüche. Hochalpine Bergwanderungen werden immer mehr zu einem großen Risiko. Das musste auch die Sektion Lörrach des Deutschen Alpenvereins dieses Jahr erfahren.
Als ein Teil des Marmolata-Gletschers abbricht, herrschen hier oben in 3.000 Meter Höhe ganze 10 Grad plus. Aber nicht nur hier in Italien, sondern natürlich auch in der Schweiz schreitet die Gletscherschmelze rasant voran. So ist Ende Juni ein Teil des Trift-Gletschers im Kanton Bern abgebrochen. Der schneearme Winter und die ungewöhnliche Wärme haben zu dieser hochgefährlichen Situation geführt.
Klimaerwärmung verändert die Gebirge zusehends
Wanderungen in hochalpinen Gebieten werden also zunehmend lebensbedrohlich. Das musste auch die Sektion Lörrach des Deutschen Alpenvereins schon erfahren. An die 60 Wanderungen organisiert Ralf Hermann und sein Team jedes Jahr.
Vergangenes Wochenende musste eine Tour zum Fründenhorn abgesagt werden. Ralf Hermann fürchtet sogar, dass im Sommer bald überhaupt keine Hochgebirgstouren mehr möglich sind.
Düstere Zukunft für die klassischen Hochtouren
Nicht nur Gletscherabbrüche stellen eine Gefahr dar, sondern auch Felsabbrüche. Ein Fels über dem Dorf Kandersteg im Berner Oberland etwa, rutscht Jahr für Jahr talwärts. Insgesamt sind 20 Millionen Kubikmeter Fels in Bewegung.