Tram

Wieder grenzüberschreitender Trambetrieb

Nach Gewaltausbrüchen: Straßenbahn fährt wieder nach Straßburg

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Ulrike Liszkowski

Wegen der Unruhen in Frankreich war am Samstagmittag der grenzüberschreitende Tramverkehr von Kehl nach Straßburg eingestellt worden - nun läuft er wieder normal.

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Der Straßenbahnen im gesamten Netz der Straßburger Verkehrsbetriebe (CTS) und damit auch auf der grenzüberschreitenden Linie nach Kehl (Ortenaukreis) fahren wieder wie gewohnt. Der Betrieb war vorübergehend am Samstagmittag eingestellt worden wegen der Gewaltausbrüche in den französischen Großstädten, darunter auch Straßburg.

Seit Sonntagmorgen läuft der Trambetrieb wieder. Nach Angaben der Straßburger Verkehrsbetriebe (CTS) bestehen aber noch Probleme mit den Anzeigen an manchen Haltestellen. Fahrgäste schauen am besten auf der CTS-App nach, die die Verbindungen in Echtzeit anzeigt. Ab Montag, 3. Juli, wird es auf den Tramlinien D und E wegen umfangreicher Sanierungsarbeiten allerdings neue Unterbrechungen geben. Darüber informiert auch die Stadt Kehl auf ihrer Homepage.

In den zurückliegenden Tagen und Nächten war es, wie in vielen französischen Städten, auch in Straßburg zu Plünderungen und Zerstörungen gekommen. Die Nacht auf Sonntag verlief in Frankreich aber ruhiger "dank des entschlossenen Vorgehens der Polizei", wie Innenminister Gérald Darmanin am Sonntagmorgen twitterte. Vereinzelte Zusammenstöße soll es aber auch in Straßburg wieder gegeben haben, insbesondere in den Stadtteilen Cronenbourg, Hautepierre und Port du Rhin. Medien im Elsass berichten von 16 ausgebrannten Autos in der Nacht auf Sonntag.

Zerstörungen der vergangenen Tage in Straßburg

Geplündertes Geschäft Straßburg
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Seit am Dienstagmorgen ein 17-Jähriger in einem Vorort von Paris von einem Polizeibeamten erschossen wurde, werden die französischen Großstädte von Unruhen erschüttert. Das gilt auch für Straßburg. Allein in der Nacht von Donnerstag auf Freitag waren in der elsässischen Stadt nach Angaben der Polizei 72 Autos in Brand gesteckt worden. Selbst Schulgebäude und ein Quartiersrathaus wurden angezündet oder verwüstet. Im Stadtzentrum verschafften sich Personen gewaltsam Zugang zu Geschäften und plünderten sie. Mobiliar von Cafés und Bars wurde auf Straßen und Tramgleise geworfen und teilweise angezündet.

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