Die baden-württembergsiche Justizministerin Marion Gentges (Mitte, CDU) beim Besuch in einer Offenburger Messehalle. Rechts daneben Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer.  (Foto: SWR, Ulf Seefeldt)

Landeserstaufnahmestelle in Freiburg ist ausgelastet

Offenburger Messegelände steht für Geflüchtete bereit

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Ulf Seefeldt

Das Regierungspräsidium Freiburg richtet in einer Messehalle in Offenburg erneut eine Notunterkunft für Geflüchtete ein - für bis zu 400 Menschen. Montag soll sie in Betrieb gehen.

Die Messehalle in Offenburg steht bis Februar zur Verfügung. Normalerweise wird sie als Eishalle genutzt. Wegen der hohen Energiepreise wird hier in diesem Winter aber kein Schlittschuh gelaufen. Für das Regierungspräsidium Freiburg ist die neue Notunterkunft in Offenburg ein Glücksfall.

Der Fernsehbeitrag zum Thema in SWR Aktuell zum Nachschauen:

"Das sind bewährte Partner, auch mit den Maltesern, da sind wir natürlich sehr sehr glücklich, weil es muss schnell gehen."

Offenburger Notunterkunft soll Erstaufnahmestelle in Freiburg entlasten

Die Landeserstaufnahmestelle in Freiburg ist voll ausgelastet. Die Halle in Offenburg soll Freiburg entlasten. Bereits im Frühjahr waren hier Menschen aus der Ukraine untergekommen. Nun kommen Geflüchtete aus der Türkei, Syrien, Afghanistan, dem Irak und dem Iran. Registriert werden die Menschen in Freiburg. In Offenburg übernimmt der Maltester Hilfsdienst ihre Betreuung. Das Regierungspräsidium weist darauf hin, dass keine Sachspenden gebraucht werden.

In einer Offenburger Messehalle werden bald wieder geflüchtete Menschen leben. (Foto: SWR, Matthias Schlott)
In einer Offenburger Messehalle werden bald wieder geflüchtete Menschen leben.

In der Halle werden 200 Stockbetten aufgestellt, Bereiche für vier Personen sind jeweils durch Sichtschutz-Wände voneinander getrennt. Die Halle ist unterteilt in einen Bereich für Familien und einen Bereich nur für Männer.

Hier werden bald geflüchtete Menschen schlafen. (Foto: SWR, Matthias Schlott)
Hier werden bald geflüchtete Menschen schlafen.

"Die Lage ist sehr angespannt".

Baden-Württemberg hat in diesem Jahr laut Justizministerin Marion Gentges (CDU) bereits fast 60.000 geflüchtete Menschen aufgenommen. Im Jahr 2015 - dem bisherigen Höhepunkt der Flüchtlings-Krise - waren es knapp mehr als 100.000 Menschen. Es ist zu erwarten, dass die Zahlen in der kalten Jahreszeit weiter ansteigen.

"Unsere regulären Kapazitäten und auch die schon deutlich erhöhten Kapazitäten stoßen an ihre Grenzen. Und deshalb brauchen wir auf allen Ebenen, als Land, als Kreise, als Gemeinden jetzt zusätzliche Aufnahmemöglichkeiten, wo wir jedenfalls notfallmäßig Menschen aufnehmen können."

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