ver.di fordert angemessene Bezahlung der Mitarbeitenden

Mitarbeitende des CinemaxX Freiburg streiken vor dem Kino

Stand
Autor/in
Owusu Künzel
Profilbild von Owusu
Louise Schöneshöfer
Profilbild von Louise

Auf die Straße statt in den Saal: Die Gewerkschaft ver.di ruft Beschäftigte der Kinokonzerne CinemaxX und CineStar für bessere Löhne zum Streik auf. Auch Freiburg ist betroffen.

Wer am Samstag in Freiburg einen Film im CinemaxX sehen wollte, musste mit längeren Wartezeiten rechnen. Während auf dem Filmfestival in Berlin die besten Filme ausgezeichnet werden, wird vor dem Freiburger CinemaxX am Samstag gestreikt. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat die Beschäftigten der Kinokonzerne CinemaxX und CineStar im Rahmen der bundesweiten Tarifverhandlungen seit Donnerstag, 15. Februar 2024 bis zum Wochenende zum Warnstreik aufgerufen. Der Aufruf gilt für Kinostandorte in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Das Kino CinemaxX in Freiburg versuchte den Spielbetrieb dennoch weiterhin aufrechtzuerhalten.

Forderung: Mindestens 14 Euro pro Stunde

"Das Kinovergnügen für Gäste ist hinter den Kulissen ein stressiger Job, deswegen fordern wir statt des Mindestlohns ein angemessenes Einstiegsgehalt von 14 Euro pro Stunde", begründet ver.di-Verhandlungsführerin Martha Richards die Warnstreiks. Die Einstiegslöhne bei CinemaxX und CineStar bildeten derzeit lediglich den gesetzlichen Mindestlohn ab. Der ver.di-Verhandlungsführerin zufolge hätten die Mitarbeitenden Schwierigkeiten von den niedrigen Löhnen die rasant gestiegenen Lebenshaltungskosten zu bewältigen.

CineStar zeigt sich offen für Verbesserungen

In einer Mitteilung von ver.di heißt es, dass CineStar sich in den laufenden Tarifverhandlungen zwar bereit zeige, Verbesserungen anzubieten. Das aktuelle Angebot sehe für die Einarbeitungsphase aber gerade einmal 5 Cent mehr als der gesetzliche Mindestlohn vor. Damit ignoriere CineStar offenkundig die Lebensrealität der Mitarbeitenden. CinemaxX hingegen weigere sich in den Tarifverhandlungen, überhaupt ein Angebot vorzulegen, das Verbesserungen für alle Beschäftigten und Lohngruppen enthält, so die ver.di-Mitteilung weiter.

Mehr zu Streiks

Karlsruhe

Ausfälle auch am Donnerstag möglich Streik verlängert: Bahnen in Karlsruhe auch kommende Woche betroffen

Seit Dienstag standen in Karlsruhe wegen eines Warnstreiks Straßenbahnen und Busse still. Die Gewerkschaft ver.di hat den Streik in einer Werkstatt der Verkehrsbetriebe Karlsruhe verlängert.

SWR4 BW Konfetti-Radio SWR4 Baden-Württemberg

Schaffner wollen bis Sonntag streiken Bahnstreik in Frankreich - das sind die Folgen für den Zugverkehr im Südwesten

Am Freitag hat ein Streik der Schaffner beim französischen Bahnkonzern SNCF begonnen. Er hat auch Folgen für den Bahnverkehr in BW und RLP: Einige ICE- und TGV-Züge fallen aus.

Der Tag in RLP SWR1 Rheinland-Pfalz

Karlsruhe

Rund 200 Teilnehmer bei Kundgebung Mehr Geld gefordert: Dreitägiger Warnstreik von ver.di im Einzelhandel

Die Gewerkschaft ver.di hat Beschäftigte im Handel im Raum Karlsruhe/Pforzheim zu einem dreitägigen Streik aufgerufen. An einer Kundgebung am Freitag nahmen rund 200 Menschen teil.

SWR4 BW am Freitag SWR4 Baden-Württemberg

Mehr von SWR Aktuell Baden-Württemberg

Baden-Württemberg

Die wichtigsten News direkt aufs Handy SWR Aktuell Baden-Württemberg ist jetzt auch auf WhatsApp

Der WhatsApp-Kanal von SWR Aktuell bietet die wichtigsten Nachrichten aus Baden-Württemberg, kompakt und abwechslungsreich. So funktioniert er - und so können Sie ihn abonnieren.

Baden-Württemberg

SWR Aktuell - der Morgen in Baden-Württemberg Jetzt abonnieren: Newsletter mit BW-Nachrichten am Morgen!

Sie wollen morgens auf dem neuesten Stand sein? Dann abonnieren Sie "SWR Aktuell - der Morgen in BW". Die News aus Ihrem Bundesland ganz bequem in Ihrem Mailpostfach.

Reportagen, Shorts und Erklärvideos SWR Aktuell nun mit eigenem YouTube-Kanal am Start

Ab sofort ist SWR Aktuell auch bei YouTube mit einem eigenen Kanal zu finden. Damit ist die Nachrichtenmarke des SWR künftig neben Instagram und Facebook auch auf der wichtigsten Nachrichtenplattform präsent.