Im Friedrichsbau-Kino in Freiburg ist momentan eine große Baustelle. Nachdem das Aus des Kinos im vergangenen Jahr verkündet wurde, wird nun auf der Baustelle die Grundlage für die nächsten Jahre Kinobetrieb gelegt. Eine neue Lüftungsanlage und ein neues Foyer werden zurzeit gebaut.
Kino-Geschäftsführer Ludwig Ammann über den Umbau:
Am 13. September soll das Kino wieder öffnen
Geht es nach Kino-Geschäftsführer Ludwig Ammann, ist am Freitag, den 13. September 2024, die Wiedereröffnung des Friedrichsbau-Kinos. "Klar, Freitag ist der 13., aber Freitag ist nunmal auch Kinotag", sagt Ammann.
Spendenaktion und Fördergelder halfen dem Kino
Dreieinhalb Tonnen schwer ist die neue Lüftungsanlage. Sie sieht aus wie eine große Wand mit Schließfächern und ist das Herzstück der Baustelle. Kosten wird sie rund 500.000 Euro. Bund und Land fördern davon etwa die Hälfte. Außerdem hatten Kino-Fans in einer Spendenaktion weitere 80.000 Euro für den Erhalt des Freiburger Friedrichsbau-Kinos gesammelt. Der Umbau des Foyers wird laut Betreiber rund 200.000 Euro kosten. Viel Geld für das kleine Kino, das sich Dank Spenden und Fördergeldern für die nächsten Jahre gewappnet sieht.
Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn unter anderem über die Zukunft des Kinos:
Es wird leiser und es gibt eine Kino-Flatrate
Eine neue Theke, Kühlschränke zur Selbstbedienung und Wände aus recycelten PET-Flaschen werde es im neuen Foyer geben, sagt Ammann. "Die Wände im Foyer sollen den Lärm der Wartenden schlucken und es wird hoffentlich edel aussehen."
Neu ist auch: In einem Abo-Modell gibt es ab 20 Euro pro Monat eine Kino-Flatrate. Dann könne man so viele Filme schauen, wie man wolle, sagt der Geschäftsführer. "Wir wollen die Leute dadurch wieder mutiger machen, auch kleinere, nicht beworbene Filme zu schauen", so der Betreiber. Im Harmonie Kino und im Freiburger Kandelhof gibt es die Flatrate übrigens schon ab dem 15. August 2024.
Perspektive bis 2033 und darüber hinaus?
Für Ludwig Ammann und sein Team ist bis 2033 alles geregelt: So lange läuft der neue Mietervertrag und auch die Sanierung des gesamten Gebäudes wurde bis dahin vertagt. Spätestens dann endet wohl auch die Zeit von Ludwig Ammann als Geschäftsführer des Kinos. Bis dahin will er sich in die Rente verabschiedet haben.
Trotzdem hofft er, dass auch nach der großen Sanierung wieder ein Kino im Friedrichsbau-Gebäude einziehen wird. "Für einen Lagerkeller bräuchte man nicht so eine super Lüftung", sagt Ammann. Wie die Zukunft des Kinos nach 2033 aussieht, weiß auch Oberbürgermeister Martin Horn noch nicht. Für ihn steht aber fest: "Wenn man Kinos retten will, muss man auch aktiv ins Kino gehen, um sie zu unterstützen." Im Fall des Friedrichsbaus sei es gelungen, "das Kino für das nächste Jahrzehnt abzusichern", so Horn.