Ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben wieder bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt. (Foto: Benita Vogel / SRF)

Dank Fachkräftemangel

Ältere Menschen haben bessere Chancen am Arbeitsmarkt

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Bisher galten sie als schwer vermittelbar, doch jetzt haben ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wieder bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Ein Grund: der Fachkräftemangel.

Die Unternehmen in Deutschland und der Schweiz denken um: Früher lag die kritische Altersgrenze von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern bei 50 Jahren - heute liegt sie bei 58 bis 60 Jahren. Diese neue Altersfreundlichkeit könnte etwas mit dem derzeitigen Fachkräftemangel zu tun haben, sagt Thomas Bösch, langjähriger Personalchef von Großkonzernen und heute bei Novartis in der Schweiz.

Der komplette Fernsehbeitrag zum Nachschauen:

Ältere Mitarbeitende bringen mehr Berufserfahrung mit

Vor einigen Jahren habe es schon fast einen Jugendwahn in den Unternehmen gegeben, sagt Thomas Bösch. "Da musste man um die 40 sein, um große Projekte und Verantwortung zu bekommen." Mittlerweile habe sich das aber geändert, so Bösch.

"Inzwischen schätzt man die Erfahrung der älteren Mitarbeitenden."

Außerdem seien ältere Beschäftigte nicht mehr unbedingt gleich auch teurer für Unternehmen. Wo sie aber teurer als ihre jüngeren Kolleginnen und Kollegen sind, sei bei den Sozialabgaben, sagt Bösch. Doch das gleiche sich mit breiteren Einsatzmöglichkeiten und einer kürzeren Einarbeitungszeit wieder aus.

Die ganze Sendung Dreiland Aktuell vom 10. Dezember 2022:

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SWR