Rund 50 Menschen waren am Montagabend in die Herrmann-Schwab-Halle gekommen, um sich über eine mögliche Unterbringung von inhaftierten Strafttätern im Zentrum für Psychiatrie (ZfP) in Winnenden zu informieren. Themen waren die Gefahren wegen Drogenkonsums, die Nähe zu Wohnhäusern und zu Schulen.
Im Gespräch ist ein neues Gebäude mit Platz für 75 Patienten. Darin sollen ausschließlich männliche, suchtkranke Straftäter behandelt werden. Das Projekt sei noch im Anfangsstadium, hieß es bei der Informationsveranstaltung. Bürgermeister Hartmut Holzwarth (CDU) möchte es bald im Gemeinderat diskutieren.
Winnenden: Geprüft wird ein Neubau für suchtkranke Straftäter
Winnenden ist das einzige Klinikum von insgesamt neun ZfP-Kliniken in Baden-Württemberg ohne Maßregelvollzug. Angesichts der landesweit dringend benötigten Plätze im Maßregelvollzug, wird die Erweiterung in Winnenden geplant. Sollte es dazu kommen, müsste das alte Gebäude "Haus E" abgerissen werden, um für einen möglichen Neubau Platz zu schaffen. Mit einer Fertigstellung wird nach jetzigem Stand in etwa fünf bis sieben Jahren gerechnet.
Bei der Informationsveranstaltung waren auch zwei Suchtpatienten aus dem Klinikum Zwiefalten. Sie antworteten auf die Fragen der Bürgerinnen und Bürger und berichteten über ihren Alltag im Maßregelvollzug.
Kein Platz im Maßregelvollzug Baden-Württemberg: Immer mehr Straftäter werden auf freien Fuß gesetzt
In Baden-Württemberg gibt es zu wenig Platz im Maßregelvollzug. Die Folge: Immer mehr Straftäter werden deshalb auf freien Fuß gesetzt. Die Politik ringt um Antworten.