Digitale Planung, Einsatz von Robotern

Stuttgarter Architekt Menges bekommt Leibniz-Preis

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Der Architekt Achim Menges von der Universität Stuttgart bekommt am Abend den Leibniz-Preis. Sein Konzept zu digitaler Planung und dem Einsatz von Robotern war schon auf der Biennale zu sehen.

Der Architekt Achim Menges, Leiter des Instituts für Computerbasiertes Entwerfen und Baufertigung an der Uni Stuttgart, wird mit einem der wichtigsten Preise zur Förderung der Forschung in Deutschland ausgezeichnet: dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis 2023. Der renommierte Preis wird am Mittwochabend in Berlin an insgesamt vier Wissenschaftlerinnen und sechs Wissenschaftler verliehen.

Preis für ressourcenschonende Architektur

Mit seiner digitalen Planung und dem Einsatz von Robotern in der Fertigung treibt Menges eine Architektur voran, die ressourcen- und energieschonend ist, heißt es in der Begründung der Jury. Seine Methoden ermöglichten neuartige Bauweisen, sein innovatives architektonisches Design sei von biologisch-natürlichen Formen inspiriert.

Menge nutzt laut der Jury zukunftsweisende Techniken und Werkzeuge der Computational Intelligence, einem biologisch motivierten Fachgebiet der künstlichen Intelligenz. Nach Einschätzung der Deutschen Forschungsgemeinschaft arbeitet er innovativ und eng mit anderen Forschergruppen aus der Biologie oder dem Bauingenieurwesen zusammen. Seine Architekturkonzepte und Experimentalbauwerke waren bereits auf internationalen Ausstellungen im Centre Pompidou in Paris oder auf der Biennale in Venedig zu sehen.

Ein innovativer Holzpavillon der BUGA 2019 in Heilbronn (Foto: Uni Stuttgart, Pressestelle)
Dieser innovative Pavillon auf der BUGA 2019 in Heilbronn entstand als Gemeinschaftsprojekt, an dem das Institut für Computerbasiertes Entwerfen und Baufertigung der Uni Stuttgart beteiligt war. Dessen Leiter Achim Menges wurde am Mittwoch mit dem Leibniz-Preis ausgezeichnet.

2,5 Millionen Euro für die Forschung

Mit dem Leibniz-Preis ist ein Preisgeld von 2,5 Millionen Euro verbunden. Das Geld steht Menges in den kommenden sieben Jahren nach seinen eigenen Vorstellungen für seine Forschung zur Verfügung. 

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SWR