Michael Merten aus Stuttgart ist Modist. Als einer der wenigen Männer in dieser Branche fühlt er sich wie der sprichwörtliche Hahn im Korb. Er war Bürokaufmann und Flugsicherungsassistent, aber im Hutmachen hat Michael Merten seine Erfüllung gefunden.
Hutmacher: Ein vielfältiger und kreativer Beruf
Was ihm besonders Spaß macht, ist, dass er am Ende ein Produkt hat - mit seinen Händen gemacht. Das sei eine tolle Erfüllung für ihn, sagt er dem SWR.
Seit 2021 fertigt Merten in seinem Ladenatelier Hüte, Kopfbedeckungen und Fascinators in aufwendiger Handarbeit an. Zwei Tage in der Woche arbeitet er in der Modisterei der Staatstheater Stuttgart, wo Kopfbedeckungen für Oper, Ballett und Schauspiel entstehen.
Ein Mann als Hutmacher ist "exotisch"
Warum es in diesem Beruf so wenige Männer gibt, ist selbst für die Expertin Sophie Metzger eine schwer zu beantwortende Frage. Die Hutmacherin aus Esslingen ist Ausbilderin und auch Michael Merten hat bei ihr gelernt. Ein Mann in diesem Beruf, das sei schon exotisch, sagt sie. Noch einen weiteren Mann habe sie ausgebildet, aber der sei nicht dabei geblieben.
Michael Merten trägt auch gerne Hüte und Mützen. Er fühlt sich dadurch "behütet". Dieses Gefühl möchte er auch seinen Kundinnen und Kunden mit auf den Weg geben.