Neues Pegelmessnetz

Rems-Murr-Kreis rüstet sich gegen Hochwasser und Starkregen

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Wenn Flüsse und Bäche über die Ufer treten, ist es für Gegenmaßnahmen meist schon zu spät. Der Rems-Murr-Kreis erarbeitet daher gerade ein Hochwasser-Frühwarnsystem.

Hochwasser und Starkregen können zu immensen Schäden und Leid führen, wie die Erlebnisse im Ahrtal zeigen. Der Rems-Murr-Kreis will deshalb mit seinen Städten und Gemeinden ein kreisweites Pegelmessnetz zur Vorhersage eines Hochwassers einrichten.

Bei einer Katastrophenschutzübung im Oberen Murrtal übten die Einsatzkräfte das Szenario Starkregen und Hochwasser. Das kreisweite Pegelmessnetz soll in Zukunft eine bessere Vorhersage ermöglichen.
Bei einer Katastrophenschutzübung im Oberen Murrtal übten die Einsatzkräfte das Szenario Starkregen und Hochwasser. Das kreisweite Pegelmessnetz soll in Zukunft eine bessere Vorhersage ermöglichen.

Zum Schutz vor Hochwasser braucht es verlässliche Prognosen, wie sich die Niederschläge und Wasserstände in den Gewässern entwicklen, so das Landratsamt Rems-Murr. Seit diesem Jahr nutzt das Landratsamt das vom Land empfohlene Flutinformations- und Warnsystem (FLIWAS). Dieses System muss neben dem Wetterbericht aber künftig auch automatisch mit Pegelständen aus den Gewässern im Rems-Murr-Kreis gefüttert werden. "Insbesondere in kleineren Nebengewässern ist dafür die Installation weiterer Pegel notwendig", so das Landratsamt.

Hochwasserschutz Rems-Murr-Kreis: automatisches Warnsystem

So sah eine Starkregenwarnung für das Obere Murrtal von Ende August 2022 im Frühwarnsystem FLIWAS aus. Das System wird unter anderem mit dem Wetterbericht und Pegelständen aus Gewässern gefüttert.
So sah eine Starkregenwarnung für das Obere Murrtal von Ende August 2022 im Frühwarnsystem FLIWAS aus. Das System wird unter anderem mit dem Wetterbericht und Pegelständen aus Gewässern gefüttert.

Wenn bestimmte Schwellenwerte überschritten werden, schlage das FLIWAS-System automatisch Alarm, heißt es. "Wir müssen als kommunale Familie frühzeitig erkennen, wenn sich eine kritische Situation anbahnt, damit wir die Bürgerinnen und Bürger entsprechend warnen können", teilte der Landrat des Rems-Murr-Kreises Richard Sigel mit. Aktuell werde ermittelt, an welchen Gewässerstandorten zusätzliche Pegel sinnvoll wären. Ende 2024 könnte das neue Pegelnetz dann einsatzbereit sein.

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