AfD-Fahnen liegen auf einem Tisch (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/Daniel Karmann/dpa)

Polizei bräuchte Wasserwerfer für Sicherung

Hallenbetreiber sagt ab: Kein AfD-Parteitag in Stuttgart Bad Cannstatt

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Drei Wochen vor dem Parteitag der AfD Baden-Württemberg in der Stuttgarter Carl-Benz-Arena hat der Hallenbetreiber der Partei einen Korb gegeben. So ein Szenario kennt die AfD.

Die AfD Baden-Württemberg kann ihren Parteitag in knapp drei Wochen nun doch nicht in der Carl Benz Arena in Stuttgart-Bad Cannstatt abhalten. Wegen zu umfangreicher Sicherheitsmaßnahmen hat Sascha Penna, Betreiber der Carl Benz Arena, der AfD nun eine Absage erteilt.

Polizei bräuchte für Absicherung hunderte Beamte

Grund dafür sei unter anderem, dass im Neckarpark am ersten Juli-Wochenende auch zwei Konzerte der Fantastischen Vier mit bis zu 100.000 Besucherinnen und Besuchern stattfänden. Die Polizei rechne zudem mit Störern aus der linken Szene. Eine Schutzzone, mehrere Hundertschaften von Beamtinnen und Beamten und Wasserwerfer würden benötigt, um den Parteitag abzusichern, so die Polizei. "Wir können das nicht verantworten, dass es zu Personen- und Sachschäden kommt", sagte Penna der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

Menschen protestieren gegen AfD-Kundgebung (Foto: SWR)
Immer wieder gibt es gegen Kundgebungen und Treffen der AfD Proteste - so wie hier in Herrenberg im Januar 2022. Über 1.000 Gegendemonstrierende protestierten dort gegen eine AfD-Kundgebung.

AfD will gegen Absage vor Gericht klagen

Die AfD will gegen die Absage juristisch vorgehen. "Die Kündigung ist völlig ungerechtfertigt. Eine Gefahr für die Sicherheit geht nicht von der AfD aus, sondern höchstens von gewaltbereiten Linksextremisten", sagte Parteisprecher und Vorstandsvize Markus Frohnmaier der dpa. Die rechtspopulistische Partei hat öfter damit zu kämpfen, dass Betreiber ihr keine Veranstaltungsräume zur Verfügung stellen wollen.

Für den Landesparteitag am 2. und 3. Juli wurden 800 bis 1.000 Delegierte, Besucherinnen und Besucher erwartet. Dort soll auch der Landesvorsitz neu bestimmt werden, nachdem Bundestag-Fraktionschefin Alice Weidel ihren Rückzug angekündigt hat.

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SWR