Die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH sieht keine Chancen, dass die bei einem Unfall an der Autobahn 9 in Thüringen fast komplett zerstörte Straßenbahn wieder repariert werden kann. Das Schadensbild gebe wenig Anlass zur Zuversicht, sagte ein Sprecher. Wahrscheinlich könne das Fahrzeug nur noch ausgeschlachtet werden.
Transporter mit RNV-Straßenbahn stürzte Böschung hinab
Der Schwerlasttransporter, der die Bahn nach Mannheim bringen sollte, war auf der Autobahn 9 Richtung München in der Nacht zum Dienstag verunglückt. Er rutschte mitsamt der geladenen 42 Meter langen Straßenbahn eine zehn Meter tiefe Böschung hinab. Wie die Thüringer Autobahnpolizei mitteilte, hatte der 53-jährige Fahrer die Kontrolle über das Fahrzeug verloren. Der Sattelschlepper durchbrach die Leitplanke und stürzte in die Tiefe.
Bahn musste für Bergung in fünf Teile getrennt werden
Laut Polizei war die Bergung der Bahn seit Mittwochmorgen 4:30 Uhr abgeschlossen. Dazu musste die Straßenbahn durch eine Spezialfirma zunächst in fünf Segmente aufgetrennt werden. Für den Abtransport standen fünf entsprechende Tieflader bereit. Auch der MDR hatte über den Unfall berichtet.
RNV-Bahn sollte nach Sanierung nach Mannheim transportiert werden
Nach SWR-Informationen handelt es sich um eine Bahn der RNV, die nach der Sanierung bei einer Firma in Halberstadt zurücktransportiert werden sollte. Sie war am frühen Dienstagmorgen in Mannheim erwartet worden. Sie war vorwiegend auf der Linie 5 im Einsatz und stammt aus dem Jahr 2006.
Durch den Unfall wurde der Fahrer des Sattelschleppers verletzt. Den Schaden beziffert die Polizei auf rund 2,5 Millionen Euro.