Laut Polizei war am Montag gegen 18 Uhr dem Führer eines 100 Meter langen Binnenschiffs das Anlegemanöver an der ehemaligen Kiesverladestelle Eberbach missglückt. Dabei stellte sich das Schiff quer zum Fluss und steckte zwischen den beiden Ufern vor der Straßenbrücke Eberbach fest.
Rund 30 Schiffe zwischen Mannheim und Heilbronn mussten warten
Am Dienstagmittag gelang die Bergung den Einsatzkräften mit Hilfe eines anderen Frachtschiffs. Das Heck des havarierten Schiffs wurde freigeschleppt und drehte sich dann wie erhofft mit der Strömung ins freie Wasser. Es liegt jetzt am Ufer und wird untersucht. Offenbar wurde die Schiffschraube beschädigt. Zwischen Mannheim und Heilbronn konnten wegen der Panne rund 30 Schiffe nicht mehr weiterfahren. Auch die umliegenden Straßen waren zwischenzeitlich gesperrt worden. Viele Zuschauer verfolgten die Bergung vor Ort.
Frachter wird vor möglicher Weiterfahrt untersucht
Vorerst gilt für den Frachter ein Weiterfahrverbot. Spezialisten prüfen nun die genauen Schäden, um festzustellen, ob eine langsame Weiterfahrt zum Zielort Ludwigshafen möglich ist. Andernfalls müsste es entladen und dann vor Ort repariert bzw. in eine Werft geschleppt werden.
Bis spät in die Nacht hatten Experten zunächst versucht, das Schiff freizuschleppen. Das misslang jedoch. Das Schiff ist mit 1.800 Tonnen Salz beladen. Seit Dienstagmorgen wurde weiter versucht, das Schiff frei zu bekommen.
Festgefahrenes Schiff in Eberbach: Einfach drehen funktioniert nicht
Das Schiff hatte im hinteren Bereich auf der Sohle des Neckars aufgesetzt und wurde mit Seilen am Ufer befestigt, erklärte Walter Braun vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Neckar.
Schifffahrt zwischen Rockenau und Hirschhorn eingestellt
Die Schifffahrt war zwischen den Schleusen Rockenau und Hirschhorn eingestellt. Vor Ort waren auch Feuerwehr, DLRG, das Wasser- und Schifffahrtsamt Neckar sowie Verantwortliche der Reederei.