Sanierung Pflanzenschauhaus (Foto: SWR)

Luisenpark Mannheim

Sanierung des Pflanzenschauhauses läuft auf Hochtouren

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Das Pflanzenschauhaus ist eine der größten Attraktionen des Mannheimer Luisenparks. Bis zur BUGA im kommenden Jahr wird es generalsaniert - für rund drei Millionen Euro.

Das Pflanzenschauhaus ist einer der beliebtesten Anziehungspunkte des Mannheimer Luisenparks – und das schon seit 1958. Neben tropischer Vegetation konnten die Besucher dort bislang auf rund 2.700 Quadratmetern auch viele Tiere bewundern – aber jetzt ist das Gebäude geschlossen. Bis zum Beginn der Bundesgartenschau (BUGA) im kommenden Jahr soll das in die Jahre gekommene Gewächshaus auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden - vor allem in Sachen Energieeffizienz.

"Wir wollen mit Hilfe der Neuverglasung Energie einsparen. Das hat außerdem den Vorteil, dass die neuen Scheiben transparent sein werden. Dadurch können die Besucher den Dschungel im Inneren des Pflanzenschauhauses schon von außen sehen und bekommen Lust, dorthin zu gehen"

Belüftung durch High-Tech-Steuerung

An der West- und Südseite des Gebäudes wird in den kommenden Monaten ein spezielles Sonnenschutzglas verbaut, und seitliche Lüftungsklappen sollen für ein optimales Raumklima sorgen. Dabei wird nichts dem Zufall überlassen, sagt der verantwortlicher Bauingenieur Malte Specht: In Zukunft soll die gesamte Belüftungsanlage über einen hochmodernen Klima-Computer gesteuert werden.

Ein Gerüst im Dickicht

Um die ganze Technik installieren zu können, wurde im Inneren des Pflanzenschauhauses ein riesengroßes Gerüst aufgebaut – mitten hinein in den künstlich angelegten Dschungel.

Im Pflanzenschauhaus wurde ein gigantisches Gerüst errichtet (Foto: Luisenpark Mannheim)
Im Pflanzenschauhaus wurde ein gigantisches Gerüst errichtet

Der Gerüstbau war eine besondere Herausforderung, denn die Mitarbeiter der auf Gewächshäuser spezialisierten Fachfirma mussten sich dafür zunächst einen Weg durchs Dickicht bahnen und das Gerüst so aufbauen, dass keine Pflanzen beschädigt oder entfernt werden mussten.

Besser für Tiere und Pflanzen

Neben der besseren Energieeffizienz wird mit der Sanierung noch ein weiteres Problem des alten Pflanzenschauhauses gelöst. Bislang herrschte dort rund ums Jahr eine konstante Temperatur– aber das war immer nur ein Kompromiss. Weder ideal für die Tiere – noch für die Pflanzen, sagt Parkleiter Joachim Költzsch.

"Wir hatten hier bisher die Liszt-Äffchen - die brauchten eine Temperatur von über 26 Grad. Für die Pflanzen reichen im Winter aber 18 Grad."

Neuer Durchgang wird angelegt

Künftig sollen die Tiere im Südamerikahaus eine neue Heimat finden. Die durch den Umzug freigewordenen Flächen sollen bis zur BUGA mit weiteren tropischen Pflanzen versehen werden. Außerdem ist der Bau eines neuen Durchgangs geplant. Er soll dafür sorgen, dass die Parkbesucher die Neue Parkmitte künftig erreichen können, ohne um das Pflanzenschauhaus herumgehen zu müssen.

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SWR