Laut Anklage hatte der 36-Jährige im vergangenen Jahr mehrere Corona-Testzentren in der Rhein-Neckar-Region eröffnet. Ihm wird vorgeworfen - gemeinsam mit vier Komplizen - Tests in Rechnung gestellt zu haben, die gar nicht durchgeführt wurden. Betroffen sei jeweils ein Testzentrum in Mannheim und in Heidelberg.
Laut Anklage: Betrug um rund 340.000 Euro
Laut Anklage hatte das Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises den Mann im August 2021 als "Leistungserbringer für Bürgertests" beauftragt. Die angeblich durchgeführten Tests reichte der Mann laut Staatsanwaltschaft bei der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) ein, die für alle Testzentren zuständig ist. Für die Monate August und September 2021 soll der 36-Jährige 240.000 Euro, für den Oktober rund 100.000 Euro abgerechnet haben. Laut Staatsanwaltschaft sei so ein Schaden von insgesamt rund 340.000 Euro entstanden.
Staatsanwaltschaft Mannheim geht von gewerbsmäßigem Betrug aus
Außerdem soll der Angeklagte ein Schulungszertifikat des Gesundheitsamtes gefälscht haben. Die Anklage geht davon aus, dass der 36-Jährige mit vier weiteren Personen zusammengearbeitet hat – diese werden gesondert verfolgt. Drei von ihnen sind laut Staatsanwaltschaft auf der Flucht. Für den Prozess sind insgesamt rund 20 Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil wird Mitte November erwartet.