Welle von Ukraine-Flüchtlingen erwartet

Rhein-Neckar-Kommunen an der Kapazitätsgrenze

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In Mannheim, Heidelberg, im Rhein-Neckar-Kreis und im Neckar-Odenwald-Kreis - überall herrscht die gleiche angespannte Situation: Zu wenig Wohnraum für Tausende neue Flüchtlinge.

Die Städte und Gemeinden in der Region kommen bei der Aufnahme von Flüchtlingen vor allem aus der Ukraine an ihre Kapazitätsgrenzen. In den nächsten Wochen erwarten viele Kommunen eine Welle an Flüchtlingszuweisungen aus den Regierungspräsidien.

Wohnraumkapazität in Mannheim am Limit

Seit Kriegsbeginn im Februar 2022 sind 4.600 Menschen aus der Ukraine nach Mannheim gekommen. Das sind bereits mehr Personen als der Verteilschlüssel des Landes vorgibt.  Dazu kamen noch 660 Flüchtlinge aus anderen Ländern. Die Wohnraumkapazität ist am Limit, so die Stadt. Bis Ende des Jahres sollen im neuen Stadtteil Franklin sieben Gebäude mit Wohnungen bezugsfertig sein.

Patrick-Henry-Village in Heidelberg voll belegt

In Heidelberg ist das Ankunftszentrum im Patrick-Henry-Village mit knapp 2.500 Menschen voll belegt. Pro Woche kommen 70 Personen nach. Die Stadt ist auf Wohnraumsuche.

Situation auch in den Kreisen angespannt

Wohnungen für Anschlussunterbringungen fehlen fast überall. Auch die Landratsämter und Kommunen im Rhein-Neckar-Kreis und im Neckar-Odenwald-Kreis appellieren an Hausbesitzer freie Wohnungen zu melden. Im Neckar-Odenwald-Kreis leben laut Landratsamt 1.200 Geflüchtete aus der Ukraine. Über 700 Personen von ihnen sind privat untergebracht.

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SWR