Der Verkehr stockt am Nachmittag im Dezmeber auf der Autobahn Richtung Luxemburg.

Pendlerverkehr gesunken

Weniger Schadstoffe in der Luft in Baden-Württemberg

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Zum zweiten Mal in Folge liegt die Luftqualität in Baden-Württemberg innerhalb der Grenzwerte. Ursachen sind laut Verkehrsministerium weniger Pendlerverkehr und Homeoffice.

Auch im vergangenen Jahr hat sich die Luftqualität in Baden-Württemberg verbessert. Nach Angaben des Verkehrsministeriums wurden 2023 die Grenzwerte für die Luftqualität im Land flächendeckend eingehalten. Damit ist die Schadstoffkonzentration in der Luft nun das zweite Jahr in Folge gesunken.

Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) glaubt, dass diese Entwicklung auch an Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt liegt. Trotz Aufhebung der Corona-Maßnahmen im Frühjahr 2023 gebe es noch immer weniger Pendlerverkehr. "Ich appelliere an alle Arbeitgeberinnen und an alle Arbeitnehmer: Nutzen Sie weiterhin das Homeoffice, soweit möglich und sinnvoll. So tragen Sie zu sauberer Luft und damit zum Gesundheitsschutz bei.“

Stickstoffdioxid-Konzentration seit 2022 gesunken

Der Grenzwert für Feinstaub wurde schon seit 2018 nicht mehr überschritten. Die Stickstoffdioxid-Konzentration in der Luft sorgte dagegen noch bis 2021 für Probleme. 2022 sank sie erstmals und verbesserte sich seither. Im Vergleich zum Jahr 2016 sank der Jahresmittelwert an der Messstation Stuttgart Neckartor um die Hälfte. Auch die höchste gemessene Stickstoff-Konzentration an der Messstation Pforzheim Luisenstraße liegt 2023 unter dem Grenzwert.

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Grenzwerte eingehalten Schadstoffe: Luft in BW ist besser geworden

Homeoffice und ÖPNV statt Auto fahren: Die Luft in den baden-württembergischen Städten ist 2022 sauberer geworden, sagt das Verkehrsministerium. In Stuttgart sind die Werte weiterhin nah an den Grenzwerten.

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Verkehrsminister appelliert: Nicht nachlassen

Trotz der gesunkenen Werte gibt Verkehrsminister Hermann noch keine Entwarnung. "Dass die Grenzwerte das zweite Jahr in Folge in ganz Baden-Württemberg eingehalten wurden, ist ein großer Erfolg. Wir dürfen aber nicht nachlassen." Maßnahmen zur Schadstoffsenkung in der Luft könnten erst aufgehoben werden, wenn die Grenzwerte dauerhaft eingehalten werden. So müssten zum Beispiel die Umweltzonen in Hotspots wie Ludwigsburg und Stuttgart weiter erhalten bleiben, während sie in anderen Städten im Land bereits aufgehoben wurden.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation können Schadstoffe in der Luft auch unterhalb der Grenzwerte gesundheitsschädlich sein. Hermann fordert deshalb, die Infrastrukturen im ÖPNV sowie im Rad- und Fußverkehr weiter zu verbessern und auf saubere E-Autos umzusteigen. "Damit können wir den Gesundheitsschutz stärken, das Klima schützen und den Lärm mindern. Und das Land bleibt mobil", so Hermann.

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