Karlsruhe: Spaß vermitteln statt Bundesjugendspiele abschaffen

Rennen, Werfen, Springen

Karlsruhe: Spaß vermitteln statt Bundesjugendspiele abschaffen

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Tobias Zapp
Tobias Zapp

Bundesjugendspiele gelten oft als nicht mehr zeitgemäß. An der Karlsruher Leopold Schule will man sie nutzen, um Spaß am Sport zu vermitteln.

Die Klasse 1b der Leopold Ganztagsschule in Karlsruhe ist aufgeregt. Für die Schülerinnen und Schüler sind es die ersten Bundesjugendspiele. In den letzten Wochen haben sie viel geübt, doch bevor es losgeht, wärmt sich die ganze Schule gemeinsam auf.

SWR-Reporter Tobias Zapp hat die Kinder bei den Spielen beobachtet.

Karlsruher Leopold Schule will Spaß an Bewegung fördern

Schon bei den Aufwärmübungen merkt man: Spaß steht im Vordergrund. Zu Musik werden verschiedene Übungen gemacht. Es wird gehüpft, getanzt und gelacht. Danach geht es für die Klasse 1b mit dem Weitwurf los. Hochkonzentriert nehmen die Kinder ihre einstudierte Wurfhaltung ein, dann wird mit voller Kraft geworfen. Auf die Frage, wer denn am weitesten geworfen hat, antworten alle mit "ICH" und erzählen stolz ihre Ergebnisse.

Jeder ist stolz auf seine Leistung

Ähnlich läuft es auch beim Weitsprung oder dem 50-Meter-Sprint ab. Natürlich vergleichen die Kinder untereinander, wie gut sie waren. Vor allem sind sie aber stolz auf ihre eigenen Leistungen. Egal wer wie gut abschneidet, angefeuert und bejubelt wird jeder. Das ist auch Lehrerin Regina Knorz wichtig. Sie selbst hat keine guten Erinnerungen an die Bundesjugendspiele aus ihrer Schulzeit. Umso wichtiger ist es ihr, den Kindern den Spaß an der Bewegung zu vermitteln, statt sie zu demotivieren.

"Man muss nicht super sein. Es geht um das dabei sein und Spaß haben."

Auch die Eltern helfen bei den Bundesjugendspielen

Auch viele Eltern sind bei den Bundesjugendspielen der Leopold Schule mit dabei. Sie helfen an den verschiedenen Stationen, stoppen die Zeit, messen, wie weit die Kinder springen. Generell wirken die Bundesjugendspiele hier weniger wie ein Wettbewerb, sondern mehr wie ein großes Fest. Und das, wissen die Kinder zu schätzen.

"Es ist toll. Sie haben es schön gemacht für uns Kinder, damit wir zeigen, was wir können. Es ist schön, dass sie nur für uns ihr Bestes gegeben haben."