Mit dem "kommLaden" zieht in Creglingen der erste Umsonstladen im Main-Tauber-Kreis ein. Am vergangenen Wochenende hat das ehrenamtliche Team hinter dem "kommLaden" die ersten gespendeten Waren entgegengenommen. Das lief so gut, dass die Eröffnung nun sogar zwei Wochen vorgezogen werden kann, wie Mitinitiatorin und Leiterin des Familienzentrums Erika Weimer dem SWR mitteilte.
Verschenken statt Wegwerfen
Unverpacktläden, Lebensmittel-FairTeiler und Reparaturcafés sind vielen bereits ein Begriff. Das Prinzip: Alltagsdinge, die nicht mehr gebraucht werden, aber noch brauchbar sind, weitergeben, anstatt sie wegzuwerfen. Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit.
Der soziale Gedanke stehe zwar nicht im Vordergrund, sei aber ein schöner Nebenaspekt, meint Erika Weimer. Das Prinzip sei so simpel wie ungewohnt, erklärt die Leiterin des Familienzentrums.
Schon bei der ersten Warenannahme viele Spenden
Schon am ersten Tag der Warenannahme kann sich die Ausbeute sehen lassen: eine Campingausrüstung samt Zelt, Spiele, Handtaschen, Bücher, Möbel und selbstgestrickte Babykleidung sind zusammengekommen. Die Creglinger scheinen begeistert vom Konzept und spenden freigiebig, was sie nicht mehr brauchen, freut sich Weimer.
"Wenn es so weitergeht, dann wird es auf jeden Fall laufen."
Stadt unterstützt das Projekt
Eine Gruppe aus ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen des Familienzentrums hatte vor einigen Jahren mit Tauschbörsen und Kleidertauschparties begonnen. Weil das so gut ankam, entstand die Idee, einen Laden zu eröffnen, in dem gespendete, gebrauchte Waren umsonst angeboten werden. Als gegenüber dem Familienzentrum eine Ladenfläche frei wurde, holte das Team die Stadt ins Boot. Die erklärte sich bereit, das Projekt zu unterstützen und will für das erste Jahr die Miete übernehmen. Danach hofft das komm-Team, sich mithilfe von Spendengeldern zu finanzieren.
An den kommenden Samstagen soll weitergesammelt werden, damit sich die Regale im Laden füllen. Weil die Resonanz schon jetzt so positiv ausfällt, plant das Team die Eröffnung am 14. Oktober – zwei Wochen früher als ursprünglich gedacht.