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Masken und Schnelltests werden vernichtet

Kein Einzelfall: Schwäbisch Hall entsorgt Corona-Schutzmaterial

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Die Stadt Schwäbisch Hall hat Schutzmaterialien aus Pandemiezeiten im Wert von rund 350.000 Euro entsorgt. In der Region Heilbronn-Franken ist das kein Einzelfall.

Die Stadt Schwäbisch Hall hat 75 Paletten mit Corona-Schutzmaterial entsorgen lassen. Die Ware hatte einen Einkaufswert von rund 350.000 Euro. Das bestätigt eine Sprecherin der Stadt auf SWR-Anfrage. Vieles sei nun abgelaufen und dürfe nicht mehr verwendet werden, darunter FFP2-Masken, Corona-Tests, aber auch Schutzanzüge und Handschuhe. Schwäbisch Hall ist damit allerdings kein Einzelfall. Die Stadt Bad Mergentheim (Main-Tauber-Kreis) teilt auf SWR-Anfrage mit, man habe mehrere Hundert Kilogramm abgelaufenes Corona-Schutzmaterial entsorgen müssen, darunter ebenfalls überwiegend Corona-Schnelltests.

Ablaufdatum lässt keinen Handlungsspielraum

Ob die Tests, Masken und andere Schutzmaterialien nach dem Ablaufdatum unbrauchbar sind oder nicht, spielt keine Rolle. Die Qualität kann nicht mehr garantiert werden, deshalb müssen die Waren entsorgt werden, heißt es. Manche Materialien wie Schutzbrillen würden aber in Schwäbisch Hall noch an den städtischen Werkhof zur weiteren Verwendung verteilt.

Die Stadt habe vergeblich versucht, Abnehmer für die ablaufenden Materialien zu finden, heißt es. Die 75 Paletten müssten nun vernichtet werden. Insgesamt habe die Stadt während der Pandemie Schutzmaterialien im Wert von rund 2,5 Millionen Euro beschafft, also gut 15 Prozent davon landen nun im Müll.

Krankenhaus hat Überbestände abgenommen

Zumindest während der Hochphase der Corona-Pandemie wurden Materialien auch im Krankenhaus verwertet. Die SLK-Kliniken Heilbronn teilen mit, dass sie damals Material, welches kurzfristig abgelaufen wäre, kostengünstiger erhielten und verwenden konnten. Denn der Verbrauch ist groß. Inzwischen - nach der Pandemie - brauchen die SLK-Kliniken pro Woche rund 6.300 Masken. Vorrätig gehalten werden so viele Masken, dass sie mindestens für zwei Wochen reichen - also mindestens 12.600 Stück.

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Einige Städte konnten ihre Schutzmaterialien allerdings auch selbst verwerten und aufbrauchen, beispielsweise die Stadt Heilbronn. Dort seien vorrätige Masken innerhalb der Haltbarkeit aufgebraucht worden. Jetzt werde wieder je nach Bedarf bestellt.

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