Es ist jedes Jahr ein spannendes Erlebnis für die Jury bei der Landesweinprämierung in Weinsberg (Kreis Heilbronn), wie sich die aktuellen Jahrgänge präsentieren. Die Weinwirtschaft sei nämlich immer wieder aufs Neue bestrebt, die Individualität eines Jahrgangs heraus zu arbeiten, heißt es dort. Die Ergebnisse des diesjährigen Landeswettbewerbs geben dafür die Richtung vor. Am Mittwoch kam die Jury zur finalen Verkostung zusammen.
Die württembergische Weinkönigin Larissa Salcher aus Bretzfeld (Hohenlohekreis) ist zum ersten Mal in der Jury bei der Landesweinprämierung der besten württembergischen Weine. Sie hat die Qual der Wahl und muss riechen, schmecken und ausspucken. Aus über 2.000 Weinen gilt es, die besten Tropfen zu prämieren. Mit geschulten Nasen und einem geschulten Geschmackssinn testet sich die Jury durch die Weine. Wichtig sei auch, den eigenen Geschmack auszublenden und sich eher zu überlegen, was könnte der Allgemeinheit schmecken.
Wichtig ist es, den Überblick über die unterschiedlichen Weine zu behalten. Dabei gehe ich nach einem gewissen Schema vor und mache mir zu jedem Wein Notizen.
Jeder Jahrgang hat seine ganz eigene Facette
Wie hat sich das Klima auf die Früchte ausgewirkt oder wie war der Reifegrad der Trauben? All dies fließt in die Jurywertung ein. Weinkontrolleur Wolfgang Hehne aus Stuttgart testet Weine seit 31 Jahren. Jeder Jahrgang, sagt er, zeigt seine ganz eigene Facette. Bei der Landesprämierung der württembergischen Weine präsentiert sich die Winzerelite, die hier sehr schöne, klare Weine haben und das bieten, was man erwartet, findet er.
Die Weinprämierung ist auch eine Hilfe für den Endverbraucher
Am Ende des Tages gewinnen die besten sieben Weine. Es ist wichtig für die Winzer, wie sie im Vergleich zu anderen abschneiden, denn: Die Prämierung kann ein Marketingtool für die Betriebe sein. Aber auch für die Kunden am Regal sind die Auszeichnungen eine Hilfe, da es die Prämierung schon seit Jahrzehnten gibt. Wer gewonnen hat, wird im Oktober bekannt gegeben.