Klimaaktivisten der Letzten Generation in Heilbronn am Sülmer Tor (Foto: SWR)

Aktion erstmals auch in der Region

Heilbronn: Klimaaktivisten blockieren Straße mit Klebe-Aktion

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Als Auftakt einer bundesweiten Aktion haben Klimaaktivisten am Montagmorgen die B27 in Heilbronn blockiert. Sie haben sich an die Fahrbahn geklebt - als Zeichen für mehr Klimaschutz.

Zwei Aktivistinnen und Aktivisten der "Letzten Generation" klebten sich an eine der Hauptverkehrsadern Heilbronns auf die Fahrbahn. Da die Polizei den Verkehr umgehend umleitete, bildete sich nur kurzzeitig ein Stau. Knapp zwei Stunden lang blockierten insgesamt fünf Personen die Straße.

Die fünf Klimaaktivisten forderten mit der Aktion Aufmerksamkeit und schnelles Handeln zum Schutz des Klimas: Bis 2030 soll Deutschland keine Emissionen mehr ausstoßen. Außerdem solle ein so genannter Gesellschaftsrat eingeführt werden, forderte unter anderem Gisela Schulz, die sich an der Aktion am Montag beteiligte:

"Ich sitze hier, weil ich möchte, dass die nächste Forderung der letzten Generation nach einem Gesellschaftsrat durchgesetzt wird."

Politische Forderung: Gesellschaftsrat

Die Aktivistinnen und Aktivisten kritisieren, dass die demokratischen Verfahren für einen angemessenen und sozial gerechten Umgang mit der Klimakrise nicht ausreichten. Sie fordern deshalb einen Gesellschaftsrat. Das heißt, es soll ein neues Gremium aus zufällig ausgelosten Menschen geben, die die Bevölkerung Deutschlands nach Kriterien wie Alter, Geschlecht, Bildungsabschluss und Migrationshintergrund bestmöglich abbilden.

Die Ergebnisse sollen der Politik als Entscheidungsgrundlage dienen, für die keinerlei demokratische Zweifel geltend gemacht werden könnten, so die Aktivisten auf ihrer Webseite.

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SWR