Patrick Deuring betreibt seine Tankstelle in Hörbranz in Vorarlberg. Er merkt deutlich, dass die deutschen Kunden fehlen.
Früher hatte Deuring im Sommer zu Reisezeiten bis zu 4.000 Kunden am Tag. Jetzt seien es nicht einmal mehr 1.000. Und das hat Auswirkungen. Bis zu 70 Prozent sei der Umsatz eingebrochen. Er versuche alles, sein Team zu halten. Aber wenn er mit seinen Mitarbeitern bis zu 4.000 Kunden bedienen könnte, ist er bei ausbleibenden Kunden deutlich überbesetzt, sagt er.
Lindauer Tankstellen profitieren
An einer Tankstelle am Stadtrand von Lindau ist mehr los. Am Dienstagmorgen kostete der Liter Super 1,87 Euro - und damit knapp zehn Cent weniger als in Vorarlberg. Daher sind auf deutscher Seite derzeit überwiegend Autos mit Lindauer Kennzeichen zu sehen. Früher waren deutsche Autofahrer aus der Region überwiegend ins benachbarte Hörbranz in Vorarlberg gefahren, weil da der Benzinpreis deutlich günstiger war. Das ändert sich nun. Österreicher, etwa aus Lochau, nur wenige Kilometer von Lindau entfernt, kommen nun ebenfalls nach Deutschland.
Benzin könnte in Österreich noch teurer werden
Für die Autofahrer in Österreich könnte es hingegen sogar noch teurer werden. Im Herbst soll eine CO2-Bepreisung eingeführt werden. Das würde laut österreichischem Automobilclub (ÖAMTC) für die Benzinpreise noch einmal etwa acht Cent mehr bedeuten. Doch die Autofahrer bekommen auch eine Entlastung. Sie sollen eine Einmalzahlung von 500 Euro erhalten.
In Deutschland hingegen läuft der Tankrabatt nach drei Monaten wieder aus. Tankstellenbetreiber Deuring kann sich vorstellen, dass die Tankstellen in Vorarlberg dann wieder günstiger wären als die deutschen und damit auch die deutschen Autofahrer wieder in Vorarlberg tanken würden.