An den Kliniken Schmieder mit seinen rund 2.200 Beschäftigen wird es am Montag landesweit Warnstreiks geben. Das teilte die Gewerkschaft ver.di mit. Betroffen sind die Standorte in Allensbach, Konstanz und Gailingen (Kreis Konstanz) sowie Heidelberg, Stuttgart und Gerlingen. In Allensbach findet am Mittag die Hauptkundgebung statt. Dort gehen zeitgleich die Tarifverhandlungsgespräche in die dritte Runde. Ver.di fordert bessere Arbeitsbedingungen, um die Beschäftigten zu entlasten. Die Klinken Schmieder sind spezialisiert auf neurologische Erkrankungen. Während des Streiks werde eine Notversorgung der Patienten sichergestellt sein, hieß es.
Beschäftigte "psychisch und körperlich an ihren Grenzen"
Laut Gewerkschaft ver.di haben die Kliniken Schmieder in den beiden bisherigen Tarifrunden kein akzeptables Angebot vorgelegt. Ver.di fordert bessere Arbeitsbedingungen, unter anderem freie Tage für belastende Arbeitszeiten. Wegen des Personalmangels steige die Arbeitsbelastung. Die Beschäftigten kämen an ihre psychischen und physischen Grenzen, so ver.di. Es brauche mehr Wertschätzung, wenn man das Personal halten wolle.
Aufgrund des Personalmangels nimmt die Arbeitsbelastung stetig zu.
Außerdem fordert die Gewerkschaft eine Jahressonderzahlung in Höhe eines Monatsgehalts, wie sie bei anderen Arbeitgebern der Branche schon seit Jahren gezahlt werde.
Kliniken Schmieder nennen Forderungen unverhältnismäßig
Die Kliniken Schmieder äußerten in einer Mitteilung Unverständnis gegenüber dem Warnstreik und bezeichneten die Forderungen der Gewerkschaft als unverhältnismäßig. Erst 2023 habe es eine Lohnerhöhung gegeben. Die wirtschaftliche Lage der Kliniken in Deutschland sei sehr herausfordernd. Die Höhe der jetzigen Forderungen und das Ausrufen der Warnstreiks verschärfe die Verhandlungen unnötigerweise, so Patrick Mickler, Geschäftsführer und Verhandlungsführer der Kliniken Schmieder.
Am Hauptsitz der Kliniken Schmieder in Allensbach (Kreis Konstanz) soll am Montagmittag eine Streikkundgebung stattfinden, dazu werden Beschäftigte aller Standorte erwartet.