Universität Konstanz (Foto: SWR)

Ziel: "klimaneutrale Universität"

Uni Konstanz will mit Seewärme heizen

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An der Universität Konstanz soll künftig Wasser aus dem Bodensee für Wärme sorgen. Dafür wird Seewasser aus 42 Metern Tiefe auf das Unigelände gepumpt.

Für die Universität Konstanz sind die aktuellen Um- und Neubauten auf dem Gelände auch ein wichtiger Schritt in Richtung "klimaneutrale Universität". Zwei Großprojekte sollen die Uni mit erneuerbarer Energie versorgen. Ab voraussichtlich 2027 wird Wasser aus dem Bodensee für Heizwärme sorgen.

Laut Universität soll das Seewasser aus 42 Metern Tiefe aufs Unigelände gepumpt werden. Es hat dabei eine Temperatur von sechs Grad. Wärmepumpen kühlen das Wasser um weitere zwei bis drei Grad ab. Mit der dabei entzogenen Energie werden dann ab 2027 Seminarräume, Büros und Hörsäle geheizt. Die Uni will zwei Drittel ihres Wärmebedarfs künftig durch Seewärme abdecken. Das Projekt ist eines von acht Pilotprojekten landesweit.

Mehr Photovoltaikanlagen geplant

Auch bei der Stromerzeugung plant die Hochschule, umweltfreundlicher zu werden: Insgesamt 28 Dächer werden nach aktuellem Plan bis Ende 2025 mit Photovoltaikanlagen ausgestattet. Das sind viermal so viele Photovoltaikanlagen wie bislang. "Das Ziel ist, durch Nutzung von regenerativen Energiequellen die CO2-Emissionen zu minimieren. Das Projekt ist für uns ein wichtiger Schritt in Richtung einer klimaneutralen Universität", erklärt Christine Peter, Prorektorin für Nachhaltigkeit, Information und Kommunikation (CIO) an der Uni.

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Die Kosten für Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen in Höhe von 30 Millionen Euro trägt das Land. Die Bauprojekte wurden laut Uni auf Grundlage des baden-württembergischen Energie- und Klimaschutzkonzeptes für landeseigene Liegenschaften angestoßen.

Uni Konstanz nutzt bereits Seewasser

Die Nutzung von Seewasser für einen nachhaltigen Energiekreislauf ist an der Universität Konstanz grundsätzlich nichts Neues: Bereits seit ihren Gründungstagen verwendet sie nach eigenen Angaben Bodenseewasser zur Kühlung ihrer Anlagen. Für die neuen Großwärmepumpen werden die bestehenden Leitungen zwischen Universität und Bodensee genutzt und das etablierte Kühlsystem um die Wärmenutzung erweitert. 

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