Das Forschungsprojekt der amerikanischen Wissenschaftlerin Margaret E. Roberts in Kooperation mit der Uni Konstanz und der TU München beschäftigt sich mit dem Umgang mit Falschinformationen und Hassbotschaften in den Sozialen Medien. Für diese Forschung erhält sie den mit 1,5 Millionen Euro verbundenen Max-Planck-Humboldt-Forschungspreis, so die Uni Konstanz. Zu der Forschungsgruppe gehört unter anderem auch der Politikwissenschaftler Nils Weidmann von der Uni Konstanz.
SWR-Reporterin Tina Löschner über die Forschung der Wissenschaftlerin Margaret Roberts:
Funktionsweise von Kontrollmechanismen wird erforscht
Welche Inhalte sind auf Social-Media-Plattformen erlaubt und welche nicht? Das sei oft wenig transparent und für die Nutzerinnen und Nutzer verwirrend, heißt es in einer Mitteilung der Uni Konstanz. Die Forschenden wollen in ihrem Projekt analysieren, wie die Mechanismen der Inhaltskontrollen der Social-Media-Konzerne, beispielsweise Facebook oder Twitter, funktionieren.
Die Zensur-Forscherin und Data-Science-Expertin Margaret Roberts bildet dafür mit Nils Weidmann, Professor für Politikwissenschaften an der Uni Konstanz, und Yannis Theocharis, Professor für Digital Governance an der Technischen Universität München, eine gemeinsame Forschungsgruppe. Das Projekt ist auf fünf Jahre angelegt.

Ziel der Forschung sei es, mögliche gesellschaftsschädigende Entwicklungen sichtbar zu machen. Insbesondere gehe es um Falschinformationen und Hassbotschaften, aber auch um den Schutz der Meinungsfreiheit.
"Die Moderation von Inhalten ist auf Social-Media-Plattformen allgegenwärtig. Die Art und Weise, wie Inhalte moderiert werden, ist jedoch oft recht undurchsichtig und die Nutzer sind oft verwirrt darüber, welche Inhalte entfernt werden und warum."
Preisgeld soll innovative Forschung ermöglichen
Der Max-Planck-Humboldt-Forschungspreis wird Anfang November in Berlin verliehen. Er wird von der Max-Planck-Gesellschaft und der Alexander von Humboldt-Stiftung vergeben. Das Preisgeld dient laut Uni Konstanz dazu, innovative und risikoreiche Forschung zu ermöglichen und neue Forschungsformate zu entwickeln.