Fluginsekten sind wahre Navigationskünstler: Zu diesem Ergebnis kommt die Studie des Max-Planck-Instituts für Verhaltensbiologie und der Universitäten Konstanz und Exeter. Die Forscherinnen und Forscher hatten Totenkopfschwärmer, die zu den Nachtfaltern zählen, mit Funksendern ausgestattet und ihren Flug mit einem Leichtflugzeug verfolgt. Bis zu 80 Kilometer flogen die Nachtfalter dabei - von Konstanz bis in die Alpen. Das ist die bisher längste Strecke, über die ein Insekt in freier Wildbahn je durchgängig beobachtet werden konnte, so die Konstanzer Wissenschaftler.
SWR-Moderatorin Thea Thomiczek hat mit dem Konstanzer Professor Martin Wikelski über die Studie mit den Totenkopfschwärmern gesprochen:
Große Fluginsekten für Studie ausgewählt
Totenkopfschwärmer sind laut Uni Konstanz mit einem Gewicht von bis zu 3,5 Gramm für fliegende Insekten extrem groß. Sie konnten deshalb problemlos mit kleinen Funksendern ausgestattet werden, die nur 0,2 Gramm wiegen.
Irrtum widerlegt
Widerlegt habe die Studie zudem, dass sich Insekten bei der Langstrecken-Wanderung vor allem vom Wind treiben lassen.
So wenden Totenkopfschwärmer laut den Forschern ausgeklügelte Flugstrategien an, um ihre Flugrichtung präzise einzuhalten - selbst bei Wind.