In seiner Sitzung am Dienstag hat der Kreistag die Einführung eines Sperrmüll-Bringsystems abgelehnt. Stattdessen wird die Verwaltung beauftragt, die Abfuhrverträge als "Hol-System auf Abruf von Sperrmüll" auszuschreiben.
Dementsprechend soll das Entsorgen von Sperrmüll im Kreis Ravensburg so bleiben wie zuvor: Jährlich kann man das Abholen einmal anmelden und den Müll vor die Haustür stellen. CDU und Freie Wähler im Kreistag wollten den Service, den auch andere Landkreise bieten, abschaffen. Die SPD hingegen lehnte das ab.
Bring-System sollte Kosten und Verwaltungsaufwand reduzieren
Der Hintergrund für den Vorschlag: Das Abholen des gesamten Mülls im Kreis muss neu ausgeschrieben werden, ab 2026 gelten neue Verträge mit Entsorgungsfirmen. Und da hätte nach Ansicht der Befürworter ein Bring-Systems Geld sparen können, wenn die Kosten für das Abholen von Sperrmüll wegfallen. Zusätzlich hätte man den Verwaltungsaufwand reduzieren können, den die bisherige Regelung mit sich bringe.
Räte haben Entscheidung getroffen
Doch der neue Vorschlag eines Sperrmüll-Bring-Systems für den Kreis Ravensburg ist umstritten. Sowohl die SPD als auch die Kreisverwaltung selbst empfehlen, alles so zu lassen wie bisher. Das bisherige System habe sich bewährt. So lautete auch der Beschlussvorschlag, über den die Rätinnen und Räte am Dienstag entschieden haben.
In der Region Bodensee-Oberschwaben gibt es überall ein Sperrmüll-Abhol-System. Nur im bayerischen Kreis Lindau müssen Bürgerinnen und Bürger ihren Sperrmüll selbst zu den Wertstoffhöfen oder zur Deponie bringen.