Ein 22 Meter hoher Aussichtsturm und ein Pavillon aus Flachs sollen auf dem Gelände der Landesgartenschau 2024 in Wangen im Allgäu (Kreis Ravensburg) entstehen. Dafür war am Dienstag der erste Spatenstich.
Oberbürgermeister Michael Lang (parteilos) befüllte zum offiziellen Baubeginn eine Zeitkapsel aus Metall. Darin: eine Tageszeitung, eine Broschüre der Landesgartenschau und Pläne vom Gelände. Die Kapsel betonierte Lang mit der Hilfe eines Baumitarbeiters ins Fundament ein - für künftige Generationen, sagte er.
22 Meter hoch - zwei Millionen Euro teuer
Der Bau des Aussichtsturms soll etwa zwei Millionen Euro kosten, so Hubert Meßmer vom Organisationsteam der Landesgartenschau. Etwa 400.000 Euro davon übernehme das Land.
Bisher steht nur das Fundament des Aussichtsturms. Bis zum 26. April - dem Startdatum der Landesgartenschau in Wangen - soll er aber fertig werden, heißt es. Besonders ist auch das Material des Turms: Er bestehe zu großen Teilen aus Holz, so Hubert Meßmer. Nachhaltigkeit sei ein zentrales Thema der Landesgartenschau 2024, das spiegele sich auch bei diesem Projekt wider. In den kommenden vier bis fünf Wochen sollen sechs große Holzplatten von einem Schweizer Bauunternehmen angeliefert und mithilfe eines Krans zusammengebaut werden. Zum Schluss werde dann noch eine Spindeltreppe aus Metall eingesetzt, erklärte er. Mehrere Gutachter sollen den Bauprozess überprüfen.
Umstrittener Aussichtsturm soll eine Sehenswürdigkeit in Wangen werden
Doch nicht alle waren für den Bau des Aussichtsturms. Er war in der Vergangenheit umstritten, unter anderem wegen der Kosten und des Eingriffs in die Landschaft. Oberbürgermeister Lang hält den Bau trotzdem für die richtige Entscheidung: Der Turm werde künftig viele Besucherinnen und Besucher anlocken, sagte er. Während der Landesgartenschau 2024 - aber vor allem auch danach.
Der Aussichtsturm soll in den kommenden Jahren die Menschen aus dem Ort genauso wie Touristen anziehen. Die Lage sei ideal, findet Lang. Denn neben dem Gartenschaugelände könne man auch auf die Berglandschaft blicken und zum Beispiel den Säntis in der Schweiz erkennen.
Letzte Vorbereitungen für die Landesgartenschau 2024
Mit dem Spatenstich beginne das letzte große Bauprojekt für die Landesgartenschau, so der Ravensburger Landrat Harald Sievers (CDU). Nach mehreren Jahren Vorbereitungen und Planung sei man nun auf den "allerletzten Metern", sagte er. Trotzdem gibt es noch viel zu tun: Auf dem Gelände wird weiterhin auf Hochtouren gebaggert und gebaut.
Die Landesgartenschau sei für die Stadt Wangen im Allgäu eine große Chance, so Hubert Meßmer vom Organisationsteam. Mehrere tausend Tickets wurden laut Geschäftsführung bereits verkauft. Die Landesgartenschau wird am 26. April eröffnet und läuft bis zum 6. Oktober.