Die Heinz Sielmann Stiftung will zusammen mit dem Ornithologen Peter Berthold einen derzeit ausgetrockneten See bei Hilzingen im Hegau am Bodensee wiederbeleben. Sie hat zwei Probelöcher mit einem Durchmesser von elf und acht Metern ausgebaggert, um herauszufinden, an welchen Stellen im See sich das Wasser das ganze Jahr über halten würde. Außerdem wurde ein Stauwehr am Hauptabfluss des Sees gebaut. Die kommenden Wochen sollen zeigen, ob und wie das Naturschutzprojekt umgesetzt werden kann.
Aushub vom Kiesabbau ließ den Binniger See verlanden
Der Alte Binninger See wird von Regen und oberirdischen Zuflüssen gespeist. In den Sommermonaten trocknet er immer wieder aus. Grund dafür ist laut Heinz Sielmann Stiftung aber nicht nur das Wetter, sondern auch der Kiesabbau in früheren Jahren. Am Ufer des Sees wurde der Aushub abgelagert und nach und nach in das Gewässer gespült. Dadurch verschlammte und verlandete der See.
See soll Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen werden
Die Heinz Sielmann Stiftung will dafür sorgen, dass der Alte Binniger See wieder ganzjährig Wasser führt und damit zu einem ökologisch wertvollen Lebensraum für seltene und gefährdete Arten wird. Das Projekt ist Teil der Initiative Sielmanns Biotopverbund Bodensee, die Vogelexperte Peter Berthold vor zwanzig Jahren mitbegründet hat.
Wasserbüffel weiden auf dem Gelände des ausgetrockneten Sees
Derzeit wächst nur das invasive Drüsiges Springkraut auf der sieben Hektar großen Fläche und gefährdet heimische Pflanzen. Wasserbüffel weiden dort, um es abzufressen.