Das erste Mal seit seinem Tod sind die religiösen Kunstwerke des ehemaligen Konstanzer Oberkantors Shmuel Blumberg in einer Ausstellung in der Synagogengemeinde Konstanz zu sehen. Blumberg hatte mit seiner Arbeit und mit seiner Persönlichkeit das jüdische Leben in Konstanz über Jahre geprägt, so der heutige Vorsitzende der Synagogengemeinde, Benjamin Nissenbaum:
Shmuel Blumberg malte Motive aus Thora-Szenen und Jerusalem
Blumberg malte teils auf großformatigen Leinwänden Motive, die Thora-Szenen und Jerusalem darstellen. Seine Werke galten nach Angaben der Synagogengemeinde zunächst mehrere Jahrzehnte als verschollen. Der Vorsitzende Benjamin Nissenbaum hat die Kunstwerke dann nach und nach gesammelt. Nissenbaums Vater hatte Shmuel Blumberg 1973 als Oberkantor in die Konstanzer Synagoge geholt. Dort amtierte Blumberg 25 Jahre bis zu seinem Tod als Geistlicher, Vorbeter, Kantor und Religionslehrer.
Ausstellung einen Tag lang für breite Öffentlichkeit zugänglich
25 Jahre später, nach jüdischer Tradition der "25. Jahrzeit", sind seine Werke in Konstanz zu sehen. Nicht-Mitglieder der Synagogengemeinde können einen Tag lang, am Sonntag, nach Voranmeldung die Ausstellung Shmuel Blumbergs in der Synagoge in Konstanz besuchen, und dabei auch einen Eindruck vom jüdischen Leben in der Stadt bekommen. Auch Schulklassen und Teilnehmende bei Führungen haben nach Angaben von Benjamin Nissenbaum in der nächsten Zeit die Möglichkeit, die Werke zu sehen.