In dieser Hauptsaison sind bis Ende August 320.000 Passagiere mit den Schiffen der SBS gefahren. Gegenüber dem vergangenen Jahr sind das etwa doppelt so viele. Im Vergleich zu der Zeit vor der Corona.Pandemie fehlen laut Unternehmensmitteilung rund 80.000 Passagiere auf den Schweizer Kursschiffen und der Autofähre Friedrichshafen-Romanshorn. Dies liege zum einen an den fehlenden Messen im Frühjahr in Friedrichshafen, zum anderen an dem niedrigen Pegelstand des Sees, der zu Einschränkungen im Schiffsverkehr führte.
SWR-Reporterin Tina Löschner über die Saisonbilanz der SBS:
Fahrplan wegen hoher Dieselpreise ausgedünnt
Sorgen bereiten der SBS die hohen Kosten für Diesel. Die defizitäre Kursschifffahrt könne nicht mehr mit Erträgen aus anderen Geschäftsfeldern gedeckt werden. Der Fahrplan werde deshalb im nächsten Jahr um 15 Prozent ausgedünnt. In dieser Woche hat die Nebensaison der Schweizer Bodenseeschifffahrt begonnen, bei den deutschen Bodensee-Schiffsbetrieben ist es erst Anfang Oktober so weit.
Im neuen Fahrplan wird die Insel Mainau dreimal täglich von Kreuzlingen und einmal ab Romanshorn angefahren. Der neue Fahrplan wurde laut SBS mit den Seegemeinden und dem Kanton Thurgau diskutiert. Diese erhöhten ihre Beiträge trotz geringerer Leistung so weit, dass auch bei hohen Kraftstoffpreisen eine schwarze Null geschrieben werden soll.
Kursschiffe werden gewartet
In den nächsten Wochen beginnt auch die Werftsaison bei der SBS. So soll Ende September die "MS Thurgau" aus dem Kurs-Programm genommen werden. Auch bei weiteren größeren Kursschiffen gebe es Wartungsbedarf. "Die über die Pandemie aufgeschobenen Arbeiten müssen diesen Winter dringend abgearbeitet werden", sagt der Technische Leiter Silvan Paganini.