Den Sommer verbringt Felix Lang Zeit seines Lebens auf dem Untersee. Als Kind war er dabei, wenn seine Eltern die Höri-Fähre über das Wasser steuerten. Heute steuert er die "MS Seestern" selbst. Doch nur in seiner Freizeit hilft er leidenschaftlich gerne im Fährbetrieb der Eltern mit. Beruflich ist er andere Wege gegangen. Was ihn am Untersee besonders fasziniert, das hat er SWR-Reporterin Bettina Ditzen erzählt.
Der Untersee ist der kleinere Teil des Bodensees. Er grenzt mit seinem nördlichen Ufer an den Landkreis Konstanz und im Süden an die Schweizer Kantone Thurgau und Schaffhausen. Die Vorzüge des Untersees sind für Felix Lang unter anderem, dass er weniger hohe Wellen schlägt als der Obersee. Gerade als Kapitän eines Kursschiffes weiß er das zu schätzen. Aber auch für den Wassersport habe das enorme Vorteile.

Von Fernsicht bis Sturm - Wechselspiele der Natur
Ein gewaltiges Naturschauspiel bietet sich dem Kapitän der "Seestern" manchmal, wenn starker Wind aus Richtung Schaffhausen auf den See zu zieht. Dann kann es vorkommen, dass der Untersee selbst aber verschont bleibt, weil der Sturm hinter dem Schweizer Seerücken bleibt. Vom Steuerstand aus lässt sich das beobachten, ohne dass der Kapitän mit seinem Schiff selbst in Gefahr gerät.
Sommer und Winter
Als ganz außergewöhnlich hat Felix Lang das Zufrieren des Untersees im Winter 2008 in Erinnerung. "Das gibt es in Zukunft wohl nicht mehr so häufig", schließt der 28-Jährige in Andeutung auf den Klimawandel. Für Felix Lang gibt es nichts Schöneres als am, im oder auf dem Untersee seine freie Zeit zu verbringen.