Viele Gäste haben in diesem Sommer bisher die Jugendherbergen in der Region Bodensee-Oberschwaben besucht. Die Herbergen sind gut ausgelastet und zufrieden mit der Buchungslage. Das ergab eine SWR-Umfrage. In der Jugendherberge in Überlingen (Bodenseekreis) beispielsweise übernachten aktuell rund 200 Gäste im Haus, ähnlich sieht es auch in Friedrichshafen aus. Beide Standorte verfügen jeweils über rund 240 Betten. Von einer guten Auslastung sprechen auch die Jugendherbergen in Biberach und in Ravensburg.
SWR-Reporter Thorben Langwald über die Auslastung der Jugendherbergen in der Region:
Schulklassen bleiben oft länger
Während derzeit vor allem Familien zu Gast sind, besuchen außerhalb der Ferien insbesondere Schulklassen die Herbergen in der Region. Vor den Sommerferien sind die Klassen laut Jugendherberge Biberach im Vergleich zu den vergangenen Jahren oft länger geblieben. Häufiger übernachteten die Gruppen demnach vier Nächte anstatt üblicherweise zwei. Außerdem seien auch mehr Schulklassen gekommen, bei denen die Schüler im Alter zwischen 18 und 19 Jahre alt waren.
Gäste buchen für den Herbst noch zurückhaltend
Mit Blick auf den Herbst und mögliche Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie stellt Carlo Andrea Donati, Leiter der Jugendherberge Friedrichshafen, allerdings noch eine Zurückhaltung bei den Buchungen fest.
Außerdem mache sich auch in den Jugendherbergen die derzeit angespannte Lage auf dem Personalmarkt in der Gastronomie und im Hotelgewerbe bemerkbar. Es sei schwierig, Personal zu bekommen. Noch gebe es dadurch aber keine größeren Probleme.
Kurzfristige Anreise ist teilweise möglich
Die Stimmung bei den Reisenden sei jedenfalls sehr gut in diesem Sommer, berichtet unter anderem die Jugendherberge Ravensburg. Denn viele Gäste würden sich einfach darüber freuen, dass Reisen wieder möglich sind. Und wer kurzentschlossen auch noch eine Jugendherberge in der Region besuchen möchte, kann sein Glück spontan versuchen: Ob noch ein Platz in der jeweiligen Herberge zur Verfügung steht, sei von Tag zu Tag unterschiedlich, heißt es etwa aus Ravensburg und Friedrichshafen.