Die Kulisse hat gepasst: 1800 Fans verfolgten das Spiel laut Verein in der Schänzle-Sporthalle in Konstanz. Das zweite Finalspiel war ein Krimi, der den Spielern und Fans alles abverlangte. Das Spiel war spannend bis zur letzten Sekunde. Zur Halbzeit lagen die Konstanzer noch mit 13:18 zurück und konnten das Spiel auch nicht mehr drehen. Dreieinhalb Minuten vor Ende der Partie stand es noch 27:34. So hätte es mit dem Aufstieg nicht geklappt.

Entscheidung in letzter Sekunde
Doch dann holten die Konstanzer auf und in der letzten Aktion des Spiels machte Kapitän Tim Bornhauser mit einem Siebenmeter das alles entscheidende Tor. Für Bornhauser war es die letzte Aktion im Trikot der HSG, denn er beendet seine Karriere. Sein entscheidender Treffer war ein würdiger Abschluss.
"Trotz Rückstand haben wir versucht, positiv zu bleiben. Dass wir nicht aufgeben, gehört zu unserer Mentalität."
Der entscheidende Treffer in der letzten Sekunde vor dem Abpfiff - im SWR-Interview sagte HSG-Pressesprecher Andreas Joas, von einem Wunder zu sprechen, sei keineswegs übertrieben:
Jubel und Ekstase auf den Zuschauerrängen
Nach dem Spiel gab es in der Schänzle-Halle kein Halten mehr. Die Konstanzer bejubelten ihre Leistung und freuen sich auf die kommende Saison in der zweiten Liga. Auch Trainer Jörg Lützelberger zeigte sich stolz und sehr erleichtert.
"Wir haben dafür elf Monate hart gearbeitet. Es war ausgeschlossen für uns, aufzugeben. Wir wollten bis zum Schluss alles geben und am Ende hatten wir das Glück auf unserer Seite."
Das erste Finalspiel hatten die Konstanzer mit 32:27 Toren gewonnen. Wegen des besseren Torverhältnisses genügte den Handballern der HSG am Samstag die Niederlage zum Aufstieg. Der Verein steige damit zum vierten Mal in die zweite Handball-Bundesliga auf, hieß es in einer Mitteilung.
