Zum Ausklang der Fastnacht und dem Beginn der Fastenzeit ist im schwäbisch-alemannischen Raum am Sonntag der Funkensonntag gefeiert worden. Dabei wurden in vielen Orten in der Region Bodensee-Oberschwaben meterhohe Holzstapel angezündet. Allein im Kreis Ravensburg würden jährlich rund 140 Funkenfeuer abgebrannt, hieß es im Amtsblatt der Gemeinde Horgenzell.
Der alte Brauch gilt als Ritual zum Austreiben des Winters. Dabei werden Holzscheite und vielerorts auch alte Weihnachtsbäume aufgetürmt und nach Sonnenuntergang angezündet. In manchen Orten wird auch eine Strohpuppe verbrannt oder mit Schießpulver gefüllt, damit sie explodiert.
In manchen Gemeinden hat fast jeder Ortsteil seinen Funken, so auch in Salem (Bodenseekreis). Hier kamen zum Beispiel im Ortsteil Mimmenhausen rund 200 Menschen zusammen, um bei der alten Tradition mitzufeiern:
Einige Funkenfeuer schon am Samstag
Schon am Samstagabend gab es in einigen Orten Funkenfeuer, zum Beispiel am Strandbad Unteruhldingen, in Meersburg (beide Bodenseekreis) und in Konstanz-Litzelstetten.
Funken und Fackelwanderungen am Sonntag
Am Sonntag loderten zum Beispiel in Ravensburg, Weingarten (Kreis Ravensburg), Engelswies (Kreis Sigmaringen) und Bad Buchau (Kreis Biberach) die Funkenfeuer. In Bad Buchau und Engelswies war jeweils vorab eine Fackelwanderung geplant, ab 19 Uhr wurden dann in beiden Orten die Funken angezündet. Auch der Narrenverein Bavendorf (Kreis Ravensburg) entzündete am Sonntag um 18:30 Uhr ein Funkenfeuer.