Nach Überflutungen durch Dauerregen

Pegelstände von Flüssen und Bächen in Oberschwaben deutlich gesunken

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Nach den starken Regenfällen in Oberschwaben und Vorarlberg, die lokal zu Überflutungen geführt haben, sind die Pegelstände von Bächen und Flüssen wieder deutlich gesunken. 

Heftiger Regen hatte am Freitag zu Überschwemmungen und vollgelaufenen Kellern geführt. Der Wasserstand der Schussen bei Meckenbeuren (Bodenseekreis) stieg innerhalb weniger Stunden um einen Meter auf 1,50 Meter. Am Montagmorgen war er wieder auf 45 Zentimeter gesunken. Im Kreis Biberach trat die Weihung über die Ufer, Felder und Straßen wurden überflutet. In Schwendi fielen mehr als 100 Liter Regen pro Quadratmeter. Im Kreis Biberach sanken bis Montagmorgen allerdings die Pegelstände wieder: In der Rottum bei Laupheim von Freitag zwei Meter auf rund 82 Zentimeter.

Überflutungen durch Starkregen in Vorarlberg

Besonders schwer traf der Starkregen Vorarlberg. Dort gab es laut Mitteilung 1.400 Einsätze der Rettungskräfte, um vollgelaufene Keller und Tiefgaragen leer zu pumpen. Im Rheintal waren Straßen wegen Überflutung unpassierbar. Der Bus- und Bahnverkehr wurde zeitweise eingestellt. Die A14 bei Dornbirn wurde gesperrt. Menschen kamen laut Vorarlberger Landesregierung aber nicht zu Schaden.

Die Vorarlberger Landesregierung warnt zur Vorsicht beim Baden im Bodensee. Wegen der Überschwemmungen könnten auch Keime ins Wasser gekommen sein. Auch die Bregenzer Festspiele fielen buchstäblich ins Wasser, die Vorstellung am Freitagabend auf der Seebühne musste abgesagt werden.

In Vorarlberg wurden Straßen wie hier bei Wolfurt überflutet.
In Vorarlberg wurden Straßen, wie hier bei Wolfurt, überflutet.

Deutscher Wetterdienst warnte vor Dauerregen

Der Deutsche Wetterdienst hatte am Freitag vor allem in Oberschwaben und im Allgäu vor teils heftigem, stundenlangen Dauerregen gewarnt. Mit Niederschlagsmengen von bis zu 60 Litern pro Quadratmeter musste vor allem im östlichen Teil des Bodenseekreises, in den Kreisen Ravensburg und Biberach sowie im gesamten Kreis Lindau gerechnet werden. Dort galt eine Unwetterwarnung.

Bodenseepegel deutlich gestiegen

Der Regen hat sich auch am Bodenseepegel deutlich bemerkbar gemacht. Der Wasserstand stieg von Freitag bis Montag um 26 Zentimeter auf 3,32 Meter. Trotzdem liegt der Pegel noch immer 64 Zentimeter unter dem Mittelwert für diese Jahreszeit.

SWR-Reporter Moritz Kluthe hat sich am Freitag bei Regen auf dem Campingplatz Gohren in Kressbronn (Bodenseekreis) umgesehen:

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SWR