Tradition zu Fronleichnam

Fleißige Helfer gestalten schöne Blumenteppiche in der Region Bodensee-Oberschwaben

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Blumenteppiche gehören in der Region Bodensee-Oberschwaben an Fonleichnam traditionell dazu. Beim Legen der christlichen Symbole mit bunten Blüten wurden die Gläubigen sehr kreativ.

In zahlreichen Städten und Gemeinden der Region sind am Donnerstag zu Fronleichnam wieder traditionelle Blumenteppiche gelegt worden. Einen der längsten Blumenteppiche in der Region gab es auch in diesem Jahr in Sipplingen im Bodenseekreis.

Der Blumenteppich in Sipplingen schlängelte sich über 900 Meter hinweg durch die ganze Gemeinde. Erstmals seit zwei Jahren führte eine Fronleichnams-Prozession wieder über den Blumenteppich.

Blumen  (Foto: SWR, Thomas Wagner)
Die Tradition geht auf das Jahr 1928 zurück. Bild in Detailansicht öffnen
Blumen (Foto: SWR, Wagner)
Insgesamt ist der Blumenteppich in Sipplingen (Bodenseekreis) 900 Meter lang. Bild in Detailansicht öffnen
Blumen (Foto: SWR, Wagner)
Die feierliche Prozession an Fronleichnam in Sipplingen. Bild in Detailansicht öffnen
Blumen (Foto: SWR, Wagner)
Mit dabei die Bürgergarde von Sipplingen. Bild in Detailansicht öffnen
Blumen (Foto: SWR, Wagner)
Friedenssymbole vor dem Altar. Bild in Detailansicht öffnen
Blumen (Foto: SWR, Wagner)
Beten für den Frieden in der Ukraine. Bild in Detailansicht öffnen

Viele Blüten werden zu bunten Blumenteppichen

In der Region Bodensee-Oberschwaben sind seit dem frühen Donnerstagmorgen aber noch viele weitere, schöne Blumenteppiche entstanden.

Blumen (Foto: SWR, Kienzle)
Blumenteppich in Immenstaad (Bodenseekreis) in der Kirche St. Jodukus. Bild in Detailansicht öffnen

Helfer seit Wochen im Einsatz

Seit den frühen Morgenstunden vor den Fronleichnam-Gottesdiensten waren die Helfer und Helferinnen schon im Einsatz, um die Blumenteppiche zu legen. In der St. Ulrichs Kirche in Wangen im Allgäu (Kreis Ravensburg) liefen in den vergangenen Wochen aber beispielsweise bereits die Vorbereitungen auf Hochtouren. So seien Blumen gezupft, nach Farben sortiert und das Motiv aufgemalt worden, erklärte Organisatorin Gabi Wiesmüller gegenüber dem SWR.

Fronleichnams-Tradition reicht bis ins Mittelalter zurück

Im Mittelpunkt des katholischen Hochfestes Fronleichnam am zweiten Donnerstag nach Pfingsten steht die Eucharistie - die Umwandlung von Brot und Wein in Leib und Blut Christi. Der vor etwa 750 Jahren entstandene Name Fronleichnam bedeutet "Leib des Herrn". Das Fest geht auf eine Vision der Nonne Juliane von Lüttich im Jahr 1209 zurück. Papst Urban IV. machte es 1264 zum allgemeinen Kirchenfest. Seit dem 13. Jahrhundert wird in vielen Pfarrgemeinden bei Prozessionen die geweihte Hostie als Leib Christi durch die Straßen getragen.

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SWR