In zahlreichen Städten und Gemeinden der Region sind am Donnerstag zu Fronleichnam wieder traditionelle Blumenteppiche gelegt worden. Einen der längsten Blumenteppiche in der Region gab es auch in diesem Jahr in Sipplingen im Bodenseekreis.
Der Blumenteppich in Sipplingen schlängelte sich über 900 Meter hinweg durch die ganze Gemeinde. Erstmals seit zwei Jahren führte eine Fronleichnams-Prozession wieder über den Blumenteppich.
Viele Blüten werden zu bunten Blumenteppichen
In der Region Bodensee-Oberschwaben sind seit dem frühen Donnerstagmorgen aber noch viele weitere, schöne Blumenteppiche entstanden.
Helfer seit Wochen im Einsatz
Seit den frühen Morgenstunden vor den Fronleichnam-Gottesdiensten waren die Helfer und Helferinnen schon im Einsatz, um die Blumenteppiche zu legen. In der St. Ulrichs Kirche in Wangen im Allgäu (Kreis Ravensburg) liefen in den vergangenen Wochen aber beispielsweise bereits die Vorbereitungen auf Hochtouren. So seien Blumen gezupft, nach Farben sortiert und das Motiv aufgemalt worden, erklärte Organisatorin Gabi Wiesmüller gegenüber dem SWR.
Fronleichnams-Tradition reicht bis ins Mittelalter zurück
Im Mittelpunkt des katholischen Hochfestes Fronleichnam am zweiten Donnerstag nach Pfingsten steht die Eucharistie - die Umwandlung von Brot und Wein in Leib und Blut Christi. Der vor etwa 750 Jahren entstandene Name Fronleichnam bedeutet "Leib des Herrn". Das Fest geht auf eine Vision der Nonne Juliane von Lüttich im Jahr 1209 zurück. Papst Urban IV. machte es 1264 zum allgemeinen Kirchenfest. Seit dem 13. Jahrhundert wird in vielen Pfarrgemeinden bei Prozessionen die geweihte Hostie als Leib Christi durch die Straßen getragen.