Die A96 ist für Florian Baumann nicht nur sein Arbeitsplatz. Der Beruf als Streckenwart ist für ihn auch eine Berufung. Er ist ständig an und auf der Autobahn unterwegs. Der 33-Jährige hat bei der Autobahnmeisterei in Wangen im Allgäu seinen Traumjob gefunden.
40.000 Autos fahren pro Tag über die A96. In Höchstgeschwindigkeit rauschen sie an Florian Baumann vorbei, wenn er mit seinem orangenen Dienstfahrzeug zu Problemstellen unterwegs ist oder am Mittelstreifen Schäden behebt. Sein Job wird durch den zunehmenden Verkehr über die Jahre noch anspruchsvoller. Es gebe viel Unverständnis bei Autofahrern für Spurverengungen und Absicherung von Unfällen, erzählt der 33-Jährige. "Die überholen dich mit Lichthupe und Mittelfinger."
A96 - fast schon ein zweites Zuhause für Florian Baumann
Doch Florian Baumann ist kein Mann mit schwachen Nerven. Auf der Brücke bei Wangen hat er trotz vorbeidonnernder Autos noch Augen für die schöne Aussicht über das darunterliegende Argental.
Wenn es um Schäden geht, kontrolliert er aber kritisch und gewissenhaft. Bereits eine leicht eingedellte Leitplanke kann bei einem weiteren Unfall brechen. Sie muss ausgetauscht werden, befindet der Streckenwart. Er fühlt sich immer dafür verantwortlich, die Autobahn sicherer zu machen und so für viele Menschen eine nützliche Aufgabe auszuführen.
Die Arbeit des Streckenwarts umfasst aber auch Reinigungsarbeiten. An Rast- und Parkplätzen beispielsweise muss Müll aufgesammelt werden. Für Baumann nicht wirklich ein Ärgernis. "Es gibt Schöneres, als sich den ganzen über irgendwas aufzuregen". Die Freude an seinem Job zieht er aus der Abwechslung, die seine Arbeit mit sich bringt. Er komme an Orte, an die nur ein Streckenwart kommt und mit den Berufsjahren fallen ihm Dinge auf, die andere wahrscheinlich übersehen.
Florian Baumanns Begeisterung für die Autobahn und seinen Job ist nicht nur ein Lippenbekenntnis. Er hat sich die A96 sogar auf den Arm tätowieren lassen. Auch privat wohnt er nahe an der Autobahn. Schließlich gibt es für ihn ja nichts Schöneres.