In diesem Jahr findet die "Earth Night" zum dritten Mal statt. Immer in der ersten Neumondnacht des Monats September sind bundesweit alle Menschen aufgerufen, ab 22 Uhr nächtliches Kunstlicht zu reduzieren. Dabei geht es weniger ums Energiesparen als vielmehr um die Lichtverschmutzung. Deshalb geht die "Earth Night" auch nicht nur eine Stunde lang, sondern eine ganze Nacht. Mit dieser bundesweiten Aktion soll ein Bewusstseinswandel angestoßen werden.
Lichtverschmutzung als Insektenkiller
Der Naturschutzbund NABU hat zur "Earth Night" auf die Gefahren für viele Tiere durch künstliches Licht hingewiesen. Denn mehr als die Hälfte aller Lebewesen seien nachaktiv. Igel, Fledermäuse oder Nachtfalter fänden sich in der Dunkelheit ausgezeichnet zurecht. Kunstlicht hingegen störe ihr natürliches Verhalten und sorge dafür, dass sie die Orientierung verlieren. Außerdem seien künstliche Lichtquellen ein "Insektenkiller".
Unzählige Motten, Mücken, Käfer und Nachtfalter gingen jede Nacht in die "tödliche Lichtfalle, so der NABU. Straßen-, Fassaden- und Objektbeleuchtung, Gartenlichter, Leuchtreklamen, beleuchtete Gewerbe- und Parkflächen sowie Wohnungslicht verursachten einen nicht enden wollenden Lichtstrom, der für die Tier- und Pflanzenwelt die Nacht zum Tag mache. Deshalb solle Licht reduziert werden, wo immer möglich.
Unterschiede "Earth Night" - "Earth Hour"
Bei der "Earth Hour" wird jedes Jahr an einem März-Abend ab 20.30 Uhr für eine Stunde das Licht abgeschaltet. Dagegen geht es bei der "Earth Night" darum, ab spätestens 22 Uhr für eine ganze Nacht lang das Licht abzuschalten oder zumindest deutlich zu reduzieren.
Wer steckt hinter der "Earth Night"?
Die "Earth Night" ist eine Aktion von den "Paten der Nacht", einer gemeinnützigen, in Deutschland ansässigen Organisation ehrenamtlich tätiger Menschen, die sich in Deutschland und Österreich für den Schutz der Nacht und die Eindämmung der Lichtverschmutzung einsetzt. Ins Leben gerufen wurde die "Earth Night" von Diplom-Ingenieur Manuel Philipp, dem Initiator und Leiter der "Paten der Nacht".