Montage eines schematischen Bildes von Viren der Familie Corona mit der Grafik von SWR Aktuell Live-Blog zum Coronavirus (Foto: Getty Images, Montage: SWR)

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus: Freitag, 5. November 2021

Stand

Das war der Freitag in Baden-Württemberg

Druck auf Klinikpersonal in BW steigt massiv

21:40 Uhr

Die Zahl von Covid-19-Patientinnen und -Patienten auf den Intensivstationen in Baden-Württemberg steigt immer weiter. Zu spüren bekommen das beispielsweise die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Klinik am Eichert in Göppingen. Seit Jahren gibt es in der Pflege zu wenig Personal - und die, die da sind, sind enorm belastet, erschöpft und manche auch frustriert.

Österreich führt bundesweit 2G-Regel ein - auch für Touristen

20:50 Uhr

Menschen ohne Corona-Impfung dürfen in Österreich ab Montag keine Lokale, Friseure und Veranstaltungen mehr besuchen. Auch für Tourismusbetriebe gibt es dann nur noch nach Impfung oder Genesung (2G-Regel) Zutritt. Das gab die Regierung in Wien bekannt. In Österreich steigt die Zahl der Neuinfektionen in der vierten Welle rasant. Heute wurden fast 9.400 Neuinfektionen gemeldet. Bislang sind 66,5 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft.

Lucha: Für jeden Landkreis künftig mindestens ein Mobiles Impfteam zuständig

19:45 Uhr

Um Schwung in die Impfkampagne zu bringen, hatte das baden-württembergische Sozialministerium Anfang der Woche die Aufstockung der Mobilen Impfteams von 30 auf bis zu 80 angekündigt. Heute hat sich das Ministerium nun auf die Verteilung der Teams im Land verständigt. "Wichtig war uns, dass die zwölf Standorte so gestärkt werden, dass für die Versorgung der Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg mindestens die Impfkapazität eines Mobilen Impfteams zur Verfügung steht", so Sozialminister Manfred Lucha (Grüne). Dieses soll die lokale Ärzteschaft bei der Impfkampagne unterstützen und die Auffrischimpfungen in Alten- und Pflegeheimen übernehmen. "Die Verteilung der Teams haben wir an transparente Kriterien wie die Impfquote, die Inzidenz, die Versorgung mit Arztpraxen bzw. Impfpraxen sowie die bisherige Ausstattung mit Impfteams in Relation zur Einwohnerzahl geknüpft." Die zusätzlichen Teams sollen an den bekannten zwölf Krankenhaus-Standorten stationiert werden, damit die nötige Flexibilität erhalten bleibe.

Klinikum Karlsruhe: volle Intensivstationen, fehlendes Personal

18:44 Uhr

Die vierte Corona-Welle kommt in den Krankenhäusern immer stärker an. Am Klinikum Karlsruhe spricht man angesichts voller Intensivstationen von einer hochdramatischen und gefährlichen Lage.

2. Liga: St. Pauli gegen Sandhausen coronabedingt abgesetzt

18:20 Uhr

Als Reaktion auf einen Corona-Ausbruch beim SV Sandhausen ist das Spiel des Fußball-Zweitligisten beim FC St. Pauli abgesetzt worden. Darüber informierte die Deutsche Fußball Liga (DFL), nachdem Sandhausen einen Antrag auf eine Verlegung gestellt hatte. "Das Spiel wird abgesetzt, da dem SV Sandhausen (...) nicht die nach der DFL-Spielordnung notwendige Mindestanzahl an Spielern zur Verfügung steht", hieß es von der DFL. Zwölf Spieler und sechs Personen aus dem Betreuerstab waren nach Vereinsangaben vom Donnerstag positiv auf das Coronavirus getestet worden.

Weniger Neuinfektionen, aber mehr Patienten auf Intensiv

17:35 Uhr

Die Zahl der Covid-19-Patientinnen und -Patienten auf den Intensivstationen in Baden-Württemberg ist weiter gestiegen. Nach Angaben des Landesgesundheitsamtes (Stand: 16 Uhr) liegt sie jetzt bei 321. Das sind 13 mehr als am Vortag. Damit gilt weiter die Corona-Warnstufe mit landesweit strengeren Regeln vor allem für Ungeimpfte. Die Behörde verzeichnet aktuell 5.878 Neuinfektionen. Damit ist die Zahl der Neuinfektion im Vergleich zu gestern gesunken (6.158), aber immer noch auf hohem Niveau. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt aktuell bei 211,2 (bei Menschen mit einer abgeschlossenen Impfserie liegt sie bei 49,7; ohne Impfung beträgt der Wert 512,8).

Lucha zeigt sich mit der Gesundheitsministerkonferenz zufrieden

17:24 Uhr

Angesichts steigender Infektionszahlen haben sich die Gesundheitsminister von Bund und Länder in Lindau für eine Testpflicht in Pflegeheimen ausgesprochen. Außerdem soll es die sogenannte Booster-Impfung für alle geben, deren zweite Impfung länger als ein halbes Jahr zurückliegt. Das baden-württembergische Gesundheitsministerium begrüßte die Vorschläge. Die Konferenz habe gezeigt, dass es viel zu tun gebe, so Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne). Er fühle sich darin bestätigt, dass es ein wichtiger Schritt sei, die Testpflicht auszuweiten. Der Grünenpolitiker fordert außerdem mehr Unterstützung vom Bund bei der Impfkampagne. In einem Brief an den geschäftsführenden Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) betont Lucha: Die Bestellung von Impfstoff müsse für die Arztpraxen erleichtert werden. Außerdem sollte die Corona-Impfung besser bezahlt werden. Bislang bekommen die Hausärzte dafür 20 Euro pro Patient.

DGB-Chef gegen Impfauskunftspflicht im Betrieb

17:12 Uhr

Trotz steigender Corona-Zahlen hat sich Reiner Hoffmann, Chef Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), dagegen ausgesprochen, dass Arbeitnehmer im Betrieb Auskunft über ihren Impfstatus geben müssen. "Das ist ein sehr sensibles Thema", sagte Hoffmann dem SWR-Hauptstadtstudio. "Wir sind nach wie vor gegen die Auskunftspflicht." Gleichzeitig trat Hoffmann für eine Weiterführung der Corona-Arbeitsschutzverordnung ein. "Was aus unserer Sicht notwendig ist, dass wir weiterhin regelmäßige Testungen anbieten - dafür müssen auch die Arbeitgeber aufkommen - weil wir erlebt haben, dass trotz Genesung oder trotz Impfung Neuinfektionen nicht ausgeschlossen werden können."

Patientenschützer kritisiert Beschlüsse zu Testpflicht

15:24 Uhr

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hat die Beschlüsse der Gesundheitsminister von Bund und Ländern zur Testpflicht in Heimen als unzureichend kritisiert. "Für den Schutz der Pflegebedürftigen ist gar nichts klar nach der Gesundheitsministerkonferenz", sagte der Vorstand der Stiftung, Eugen Brysch. "Mit unverbindlichen Formulierungen" werde Corona weiter "seine schreckliche Wirkung bei den Hochbetagten entfalten". Eine tägliche, kostenlose Testpflicht für Pflegekräfte sei ein effektiver Schutz, so Brysch. "Hier nur auf Booster-Impfungen zu setzen, wird Weihnachten in der Altenpflege nicht retten." Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern hatten zuvor eine Ausweitung der Testpflicht in Alten- und Pflegeheimen beschlossen. Demnach sollen geimpfte und genesene Besucherinnen und Besucher zu Tests verpflichtet werden, die aber kostenlos sein sollen.

Lucha fordert pragmatische Impfkampagne von Spahn

15:03 Uhr

Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) hat von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) eine pragmatischere Organisation der Impfkampagne gefordert. In einem Brief habe Lucha geschrieben, dass die aktuellen Probleme bei der Bestellung von Impfstoff für Arztpraxen beseitigt werden müssten, wie eine Sprecherin des Ministeriums mitteilte. Konkret forderte Lucha, das Bestellintervall von derzeit zwei Wochen zu verkürzen. Dies sei essenziell, da nur so die Flexibilität der Impf-Anbieter gewährleistet und die notwendige Geschwindigkeit in der Impfkampagne erreicht werden könne. Weiter forderte Lucha, die Vergütung für Ärzte von 20 Euro pro Impfung zu erhöhen.

Strengere Corona-Regeln in Clubs

14:53 Uhr

Weil die Corona-Fälle in Baden-Württemberg steigen, verschärft das Land die Corona-Regeln in Clubs und Diskotheken. Wenn keine 2G-Regel in den Locations gilt, muss Maske getragen werden:

Spahn rechnet mit zahlreichen Covid-19-Intensivpatienten

14:48 Uhr

Angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen rechnet Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) mit immer mehr Intensivpatientinnen und -patienten in den kommenden Wochen. Etwa 0,8 Prozent der Neuinfizierten würden auf den Intensivstationen behandlungsbedürftig, sagte Spahn nach einem Treffen der Gesundheitsminister von Bund und Ländern in Lindau. In der Regel trete dies nach 10 bis 14 Tagen ein. "Wenn wir heute knapp 40.000 Neuinfizierte haben, dann werden in einigen Tagen 350 bis 400 von ihnen neu aufgenommen werden auf den Intensivstationen", so Spahn. "Das zeigt eben, dass es noch einige Wochen sind, die so oder so sehr, sehr schwierige sind." Es gebe bereits erste Regionen in Deutschland, aus denen Covid-19-Patienten und Covid-19-Patientinnen wegen voller Intensivstationen verlegt werden müssten.

Einigung auf strenge Regeln für Veranstaltungen drinnen

14:43 Uhr

Strenge 3G-Regeln für Veranstaltungen in Innenräumen sollen nach dem Willen von Bund und Ländern zur Eindämmung des Coronavirus in Deutschland beitragen. Die vierte Welle rolle mit voller Wucht durchs Land und 3G sei in Innenräumen daher "noch wichtiger" geworden, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nach einem Treffen der Gesundheitsminister in Lindau. Mit 3G ist gemeint, dass nur Geimpfte, Genesene oder Getestete Zugang erhalten. Konsens sei, "dass wir mehr Kontrolle brauchen von 3G im Alltag", sagte Spahn. Zudem solle 2G - also Zugang nur für Geimpfte und Genesene - als Option für Regionen mit sehr hohem Infektionsgeschehen bestehen. Es sei zum ersten Mal Konsens zwischen Bund und allen Ländern, dass es solche 2G-Regelungen geben müsse.

Gesundheitsminister wollen Auffrischimpfungen für alle

14:40 Uhr

Angesichts der verschärften Corona-Lage in vielen Regionen Deutschlands wollen Bund und Länder Auffrischimpfungen für alle Geimpften nach sechs Monaten ermöglichen. Dafür sähen die Bundesländer unter anderem Impfbusse und Impfzentren vor, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nach einem Treffen der Fachminister von Bund und Ländern in Lindau. Auch die niedergelassenen Ärtzinnen und Ärzte würden sich für die Auffrischimpfungen engagieren. "Boostern nach sechs Monaten sollte die Regel werden - nicht die Ausnahme", so Spahn. Insbesondere gelte dies für ältere Menschen und das Personal von Pflege- und Gesundheitseinrichtungen.

Steigende Impfnachfrage bei den Hausärzten

13:46 Uhr

Immer mehr Menschen wollen sich bei ihrem Hausarzt oder ihrer Hausärztin gegen Corona impfen lassen. In den vergangenen vier Wochen stieg die Zahl der Corona-Impfungen bei niedergelassenen Ärzten in Baden-Württemberg nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) kontinuierlich an. In der vergangenen Woche die Zahl der verimpften Dosen auf 107.000 angewachsen. 65.000 davon waren demnach Erst- oder Zweitimpfungen. 42.000 Mal wurde der bereits bestehende Impfschutz aufgefrischt. Bei den Menschen, die sich jetzt zum ersten Mal impfen lassen, sei ein Großteil Schülerinnen und Schüler sowie Studierende, sagte ein Sprecher des Hausärzteverbands Baden-Württemberg.

Unternehmen wollen Impfstatus abfragen können

12:58 Uhr

Angesichts steigender Corona-Zahlen fordern Unternehmen in Baden-Württemberg die rechtliche Befugnis, den Impfstatus ihrer Beschäftigten abzufragen. Zudem wollen sie die Rückkehr kostenloser Tests für alle Bürgerinnen und Bürger. "Die schwierige Winterzeit steht erst noch bevor, doch die Entwicklung ist jetzt schon besorgniserregend", sagte Peer-Michael Dick, Hauptgeschäftsführer des Dachverbands Unternehmer Baden-Württemberg (UBW), in Stuttgart. Die Testungen hätten sich im Frühjahr als ein Mittel zur Pandemieeindämmung bewährt und könnten für den Gesundheitsschutz in den Betrieben sinnvoll sein, meinte er. Auch eine  konsequente 3G-Regel am Arbeitsplatz könne helfen, die betrieblichen Abläufe pandemiegerecht zu gestalten. Nach der 3G-Regel gibt es Zugang nur für Geimpfte, Genesene oder Getestete. Weiterer Bedarf bestehe bei den Testkosten. Firmen würden ihren Beschäftigten wöchentlich zwei kostenlose Tests zur Verfügung stellen. Für eine dichtere Teststrategie oder PCR-Tests müsse es jedoch finanzielle Unterstützung geben, so der Verband.

Fehlendes Intensiv-Personal an der Uniklinik Tübingen

11:51 Uhr

Die Uniklinik in Tübingen hat vier Betten auf der Intensivstation gesperrt. Es fehlt Personal. Wegen steigender Corona-Zahlen müssen möglicherweise Operationen verschoben werden.

Kontaktverfolgung: Infizierte sollen Kontaktpersonen selber informieren

11:32 Uhr

Angesichts der sprunghaft steigenden Zahl von Corona-Fällen in Baden-Württemberg müssen Infizierte ihre Kontaktpersonen künftig selbst informieren. Das kündigte das Gesundheitsministerium an. Das sogenannte "individuelle Fallmanagement" werde in ganz Baden-Württemberg eingestellt, um die Ämter zu entlasten. Vielen Behörden sei es nicht mehr möglich gewesen, zeitnah Kontakte von Betroffenen aus dem öffentlichen Raum - wie Restaurants oder Kinos - zu informieren. Die Gesundheitsämter sollen sich von nun an stärker auf den Schutz von Risikogruppen sowie auf das Management von größeren Ausbrüchen konzentrieren, teilte das Ministerium weiter mit. Die Quarantäne sei für Ungeimpfte allerdings nach wie vor vorgeschrieben. Die positiven Fälle würden an Gesundheitsämter vermeldet - die Behörden wüssten also Bescheid.

Gesundheitsexperte Dahmen (Grüne) fordert 2G-Regeln für den Bund

10:56 Uhr

Der Gesundheitsexperte der Grünen, Janosch Dahmen, fordert flächendeckende 2G-Regeln in Deutschland, im Kampf gegen die sich wieder verschärfende Corona-Pandemie. Die 2G-Regel sei ein entscheidender Hebel, müsse allerdings auch konsequenter kontrolliert werden, so Dahmen in der Sendung "Frühstart" von "RTL" und "n-tv". Zu oft würden die QR-Codes nur aus großer Ferne angeschaut. Zudem forderte er eine Impfpflicht für Menschen, die mit besonders gefährdeten Gruppen arbeiteten, zum Beispiel in Alten- oder Pflegeheimen. Auch die Wiedereinführung kostenloser Corona-Tests würde der Grünen-Gesundheitsexperte begrüßen, wie er gegenüber Business Insiders äußerte. Sein Amtskollege der SPD, Karl Lauterbach, sieht hingegen keinen Anlass für eine Veränderung der Teststrategie. Es sei richtig, dass die Tests kostenpflichtig seien, da so ein Impfanreize für Ungeimpfte geschaffen werde.

Heimleiterin aus dem Neckar-Odenwald-Kreis lehnt Impfpflicht in Pflege ab

10:35 Uhr

Angesichts steigender Corona-Infektionen sprechen sich unter anderem der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Landesgesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) für eine Impfpflicht im Pflegebereich aus. Der amtierende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) plädiert dagegen für eine Testpflicht in Pflegeeinrichtungen, eine Pflicht zur Impfung lehnt er nach wie vor ab. Nicola Laukenmann, Leiterin des Pflegeheims "Im Sonnengarten" in Buchen im Odenwald (Neckar-Odenwald-Kreis), ist ebenfalls gegen eine Impfpflicht.

"Meine Überlegung ist, ob wir uns mit dieser Forderung nicht ein Stück weit in eine Scheinsicherheit begeben, weil die Geimpften das Virus trotzdem übertragen können und weniger häufig getestet werden als diejenigen, die nicht geimpft sind. Das ist schon in meinen Augen eine große Sicherheitslücke."

Mobile Corona-Impfteams in Tübingen sollen feste Standorte bekommen

9:31 Uhr

Das baden-württembergische Gesundheitsministerium will den mobilen Impfteams in Tübingen feste Standorte zuweisen. Das teilte Uniklinikchef Michael Bamberg mit. Er hatte sich für eine Wiedereröffnung der Impfzentren stark gemacht.

Branchenvertreter gegen Impfpflicht in der Pflege

9:08 Uhr

Branchenvertreter haben sich gegen eine Corona-Impfpflicht in der Pflege ausgesprochen. Eine solche Pflicht müsse auf der Basis von Fakten zum Impfstatus der Pflegenden eingeführt werden, diese fehlten aber, so Verbandspräsidentin Christel Bienstein, Präsidentin des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe, gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vom Freitag. Auch der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste sprach sich gegen eine Impfpflicht aus. Präsident Bernd Meurer sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland: "Für eine Verpflichtung zur Impfung gibt es keine rechtliche Grundlage." Die Diskussion lenke davon ab, dass versäumt worden sei, die Auffrischungsimpfungen schnell und flächendeckend umzusetzen. Hauptsächlich deshalb komme es zu Impfdurchbrüchen. Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte sich ebenfalls gegen eine Impfpflicht in der Pflege ausgesprochen. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Landesgesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) dagegen befürworten eine solche Impfpflicht.

Kleines Impfzentrum in Stuttgarter Einkaufszentrum eröffnet

8:15 Uhr

Im Stuttgarter Einkaufszentrum Milaneo öffnet heute ein kleines Impfzentrum. Die Verantwortlichen wollen so den Menschen nach eigener Aussage eine Gelegenheit bieten, sich schnell und unkompliziert impfen zu lassen. Das Mini-Impfzentrum ist freitags und samstags von 13 bis 19 Uhr geöffnet.

Heilbronner Kliniken schränken Besuche wieder ein

8:00 Uhr

Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen schränken die SLK-Kliniken Heilbronn erneut Besuche im Krankenhaus ein. Dadurch sollen Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeitende geschützt werden. Ab Samstag darf nur noch jeweils eine Person pro Tag zu Besuch kommen, es gilt die 3G-Regel. Eigenen Angaben zufolge nimmt auch bei den die SLK-Kliniken die Zahl der an Covid-19 Erkrankten zu: Aktuell werden dort 58 Covid-19-Patientinnen und Patienten stationär behandelt, acht davon müssen intensivmedizinisch versorgt werden. Am Klinikum am Gesundbrunnen in Heilbronn sei eine dritte Normalstation für an Covid-19 Erkrankte eröffnet worden, im Intensivbereich werde ein zweiter Teil für Covid-19-Patientinnen und -Patienten vorbereitet.

Gesundheitsamt Karlsruhe plant Strategiewechsel im Umgang mit Corona

7:34 Uhr

Wegen der steigenden Zahl der Corona-Infektionen in der Region ändern die Gesundheitsämter für Karlsruhe und Pforzheim/Enzkreis ihre Strategie bei der Verfolgung neuer Infektionsketten. Künftig werde mehr auf die Verantwortung des Infizierten gesetzt, so die Ämter. Wer positiv getestet wird, muss sich laut dem Karlsruher Gesundheitsamt in Zukunft selbst um die folgenden Schritte kümmern. Dadurch sollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr Zeit dazu haben, Einrichtungen zu beraten und vulnerable Gruppen zu schützen. Generell soll das "individuelle Fallmanagement" in ganz Baden-Württemberg entfallen. Am Mittwoch wurden im Stadt- und Landkreis Karlsruhe knapp 400 Corona-Fälle gemeldet, so viele Fälle wie noch nie an einem Tag in der Pandemie.

Patientenschützer für kostenlose Immuntests

6:42 Uhr

Patientenschützer fordern angesichts rasant steigender Corona-Inzidenzen ein Anrecht der Bürger auf kostenlose medizinische Kontrolle ihrer Immunität gegen das Virus. "Ein gesetzlicher Anspruch für alle Versicherten zur Überprüfung des Immunstatus ist überfällig. Das kann auch viele Impfskeptiker überzeugen", sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag). Doch werde derzeit die dafür notwendige Blutuntersuchung nicht von den gesetzlichen Krankenkassen getragen. Darüber hinaus bemängelte Brysch das Fehlen medizinischer Grenzwerte, "ab wann eine dritte Impfung notwendig ist".

18 Coronafälle beim SV Sandhausen

6:12 Uhr

Mehrere Spieler des Fußball-Zweitligisten SV Sandhausen haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Wie der Verein mitteilte, sind bei 18 Personen PCR-Tests positiv gewesen. Demnach sind zwölf Spieler und sechs Betreuer erkrankt, die meisten seien geimpft und hätten nur leichte Erkältungssymptome. Ob das anstehende Spiel am Sonntag gegen den FC St. Pauli in Hamburg stattfinden kann ist unklar. Die Entscheidung darüber trifft die Deutsche Fußball Liga (DFL).

So viele Neuinfektionen in Deutschland wie noch nie

4:30 Uhr

Binnen eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland dem Robert Koch-Institut so viele Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet wie noch nie seit Beginn der Pandemie: 37.120 Menschen haben sich neu infiziert. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 169,9. Am Vortag hatte der Wert bei 154,5 und die Neuinfektionen bei 33.949 gelegen.

Freitag, 5. November 2021

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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