Coronavirus Liveblog für Baden-Württemberg (Foto: SWR, Getty Images)

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus: Sonntag, 11. April 2021

Stand

Das war der Sonntag in Baden-Württemberg

Wie Corona die Therapie von Parkinson-Patienten erschwert

20:14 Uhr

Am Welt-Parkinson-Tag am Sonntag haben Ärzte und Betroffene darauf aufmerksam gemacht, dass die Therapie der Nervenkrankheit wegen der Corona-Pandemie oft ins Stocken gerät. Viele Patienten sehen wegen der Ansteckungsgefahr davon ab, physiotherapeutische Behandlungen in Anspruch zu nehmen.

Illegale Treffen mehrerer Hundert Autofans

19:05 Uhr

Die Polizei Reutlingen hat in der Nacht zum Sonntag mehrere illegale Treffen von Autofans wegen Verstößen gegen die Corona-Verordnung aufgelöst. Laut Polizei versammelten sich auf verschiedenen Plätzen in der Stadt und an Tankstellen insgesamt mehrere hundert, vor allem junge Leute. Sie seien offenbar aus verschiedenen Landkreisen mit ihren Autos angereist. Mit entsprechendem Lärm und hohen Geschwindigkeiten seien sie durch die Stadt gefahren. In einem Fall soll es auch ein unerlaubtes Rennen gegeben haben. Ähnliche Treffen hatte es in der Nacht von Samstag auf Sonntag auch in Ulm, Ehingen, Blaustein, Dornstadt, Göppingen und Giengen an der Brenz gegeben, wie die Polizei mitteilte.

Gutachten bestätigt Vorgehen bei Corona-Demo in Stuttgart

19:00 Uhr

Nach den Corona-Demonstrationen am Karsamstag in Stuttgart hat ein Rechtsgutachten das Vorgehen der Stadt bestätigt. Ein Verbot der "Querdenken"-Veranstaltung wäre rechtswidrig gewesen, heißt es in dem Gutachten, dass die Stadt am Sonntag vorlegte. Es sei außerdem richtig gewesen, die Versammlung auf dem Cannstatter Wasen nicht aufzulösen. Ein Demonstrationsverbot zum Schutz der Gesundheit könne nur die absolute Ausnahme in Extremsituationen sein. Der Veranstalter habe aber bislang als zuverlässig gegolten. Der Gutachter betonte aber auch, dass jede Anmeldung einer Versammlung als Einzelfall betrachtet werden müsse.

Weißer Sonntag: Erstkommunion unter Corona-Bedingungen

18:50 Uhr

In Baden-Württemberg haben heute am weißen Sonntag, eine Woche nach Ostern, traditionell die Erstkommunion-Feiern in den katholischen Kirchen begonnen - in diesem Jahr allerdings unter Pandemie-Bedingungen. In die Kirche Sankt Ottilia in Stuttgart-Münster zogen nur vier Kinder ein. Denn die Feier musste aus Hygieneschutzgründen auf mehrere Gottesdienste verteilt werden.

Landesweite Inzidenz steigt auf 139,5

18:04 Uhr

Die Zahl der neu gemeldeten Corona-Infektionen im Land hat im Vergleich zu gestern um 1.549 zugenommen. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz liegt derzeit bei 139,5. Vergangenen Sonntag lag sie noch bei 121,0, gestern bei 134,0. Heute wurden 15 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 gemeldet. Der Landkreis Schwäbisch Hall (264,8) und der Stadtkreis Heilbronn (281,2) haben weiterhin die landesweit höchste Sieben-Tage-Inzidenz. 479 an Covid-19 erkrankte Menschen werden zurzeit auf Intensivstationen behandelt - vor einer Woche waren es 424. Das Robert-Koch-Institut weist darauf hin, dass an den Wochenenden meist weniger Tests gemacht und gemeldet werden.

Mehrere Fälle im Kader des Eishockeyvereins EHC Freiburg

17:25 Uhr

Der Eishockeyverein EHC Freiburg hat mehrere Corona-Fälle im Kader gemeldet. Noch am Ostermontag fielen die Schnelltests der Spieler, Trainer und Betreuer nach dem Spiel beim EC Bad Nauheim negativ aus, wie es in einer Mitteilung heißt. Anschließend wurden jedoch PCR-Tests gemacht, die bei zwei Spielern positiv ausfielen. Die beiden weisen laut Verein milde Symptome auf. Alle getesteten EHC-Mitglieder hatten sich in Selbstisolation begeben. Der Verein steht nun in engem Kontakt mit dem zuständigen Gesundheitsamt, um das weitere Vorgehen und mögliche Auswirkungen auf die bevorstehenden Playoffs zu besprechen.

Nächtliche Ausgangssperre ab Montag im Kreis Neu-Ulm

17:20 Uhr

Im Kreis Neu-Ulm tritt am Montag (12.4.) eine nächtliche Ausgangssperre in Kraft. Die Sieben-Tage-Inzidenz überschritt am Sonntag am dritten Tag in Folge den Wert von 100. Auch in Ulm könnte der Schritt bald folgen.

Mehrere Landkreise müssen Lockerungen zurücknehmen

16:08 Uhr

Die Entwicklung der Corona-Inzidenzwerte in vier baden-württembergischen Landkreisen zeigt: Die Lockerung der "Notbremse" nach Ostern könnte nur von kurzer Freude gewesen sein. Der Bodenseekreis und der Landkreis Waldshut verschärfen die Regeln ab kommender Woche wieder. Zwei weitere Kreise könnten folgen.

Landesgesundheitsminister erinnert vor Ramadan an Hygieneregeln

15:00 Uhr

Kurz vor Beginn des islamischen Fastenmonats Ramadan hat Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) an das Einhalten der Hygieneregeln in der Corona-Pandemie erinnert. "In diesem Jahr gilt während des Fastenmonats wieder der eindringliche Appell, Kontakte auf das absolut notwendigste zu reduzieren und die Hygieneregeln weiter konsequent einzuhalten", erklärte Lucha am Sonntag in Stuttgart. Lockerungen wie über die Osterfeiertage wurden nicht in Aussicht gestellt. Der Ramadan beginnt am Dienstag (13.04.). In Baden-Württemberg bekennen sich rund 600.000 Menschen zum Islam.

Landkreis Waldshut zieht "Notbremse"

14:16 Uhr

Nach dreimaliger Überschreitung der Sieben-Tages-Inzidenz von 100 Neuinfektionen verschärft das Landratsamt Waldshut die Corona-Regeln im Kreis. Das veröffentlichte das Amt auf der Webseite. So gelten ab Dienstag (13.04.) die in der baden-württembergischen Corona-Verordnung vorgesehenen weitergehenden Maßnahmen. "Ich bedaure sehr das Hin und Her zwischen Lockerungen und Verschärfungen. Aber die auf ein hohes Niveau angestiegene Inzidenz in den letzten drei Tagen lässt uns als Landratsamt leider keine Spielräume", erklärte Landrat Martin Kistler. Im Landkreis Waldshut liegt der Sieben-Tage-Inzidenzwert aktuell bei 124 (Stand: Samstag, 16 Uhr).

Im Bodenseekreis gelten ab Dienstag verschärfte Regeln

13:50 Uhr

Im Bodenseekreis werden ab Dienstag (13.04.) die Corona-Regeln verschärft und damit die "Notbremse" gezogen. Das gab das Landratsamt am Sonntag auf der Webseite bekannt. Die Sieben-Tage-Inzidenz läge seit drei Tagen in Folge bei über 100 Neuinfektionen. Nun bedarf es laut Landratsamt weitere infektionsschützende Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus, wie in der baden-württembergischen Corona-Verodnung vorgesehen. Der Einzelhandel darf demnach kein "Click & Meet" (Öffnung nach vorheriger Terminvergabe) mehr anbieten, "Click & Collect" (online bestellen und abholen) ist möglich. Der Betrieb von Sportanlagen für den Freizeit- und Amateursport wird eingeschränkt. Körpernahe Dienstleistungen wie in Kosmetikstudios dürfen nicht mehr angeboten werden. Auch Museen, Galerien und zoologische Gärten müssen wieder schließen. Musik-, Kunst- und Jugendkunstschulen dürfen ausschließlich Onlineunterricht anbieten.

Landkreis Heilbronn verhängt nächtliche Ausgangssperre

13:43 Uhr

Im Landkreis Heilbronn gelten ab Dienstag (13.04.) nächtliche Ausgangsbeschränkungen zwischen 21 und 5 Uhr, teilt das Landratsamt mit. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert ist laut Landratsamt fast kontinuierlich gestiegen, auf mittlerweile gut 160 (Stand Samstag). Die "Notbremse" bei einer Inzidenz über 100 habe keine ausreichende Wirkung gezeigt, um die Zahlen zu senken, heißt es in einer Mitteilung. Mit den nächtlichen Ausgangsbeschränkungen sollen nicht essentielle Kontakte am Abend und in der Nacht beschränkt werden. Nur mit triftigem Grund darf dann ab Dienstag zwischen 21 und 5 Uhr die Wohnung verlassen werden. Dazu zählen zum Beispiel die Versorgung von Haustieren, medizinische Notfälle oder Pflegetätigkeiten.

Bahn verhängt bundesweite Zugverbote gegen Maskenverweigerer

11:39 Uhr

Die Deutsche Bahn hat einem Zeitungsbericht zufolge Maskenverweigerern zum ersten Mal bundesweite Zugverbote erteilt. Eine Bahnsprecherin sagte der "Welt am Sonntag", die Anzahl der Verbote bewege sich im niedrigen zweistelligen Bereich und würde für sechs Monate gelten. Verhängt wurden sie demnach in besonders drastischen Fällen. So habe sich beispielsweise im Dezember eine Gruppe von Corona-Leugnern dabei gefilmt, wie sie ohne Maske in einem Regionalexpress andere Passagiere belästigten.

Polizei löst Party mit elf Teilnehmern auf

11:36 Uhr

Die Polizei hat in Illerrieden (Alb-Donau-Kreis) in der Nacht eine Party mit elf Personen aufgelöst. Mit dem Treffen sei gegen die Corona-Beschränkungen verstoßen worden, teilte ein Polizeisprecher mit. Als die Streife vor Ort eintraf, wurde demnach in dem Haus das Licht ausgemacht. Dafür seien mehrere Taschenlampen angegangen. Polizisten umstellten das Gebäude. Zwei Menschen flüchteten, wurden aber kurz darauf festgenommen. Erst nachdem es gelungen sei, einen Bewohner mit Schlüssel zu ermitteln, sei den Beamten Zugang gewährt worden. Die Teilnehmer im Alter zwischen 19 und 30 Jahren stammten aus mehreren Haushalten. Sie müssen demnach mit einem Bußgeld rechnen. Bei der Party gab es den Angaben zufolge reichlich Alkohol. Eine junge Frau war nicht mehr ansprechbar. Die 24-Jährige musste in ein Krankenhaus gebracht werden.

Verbände warnen vor Jugendarbeitslosigkeit

10:40 Uhr

Es sei zu befürchten, dass wegen der Corona-Pandemie vor allem die Chancen leistungsschwächerer Schüler auf dem Ausbildungsmarkt sinken, sagte der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Die Politik darf nicht zusehen, wie Jugendliche in die künftige Arbeitslosigkeit abgleiten." Insbesondere die Branchen, die oft "nicht zwingend ein super Zeugnis verlangen", steckten gerade in der Krise und hätten ihr Ausbildungsangebot deutlich reduziert. Als Beispiele nennt Hilgers die Gastronomie, den Einzelhandel oder das Friseurgewerbe. Zudem wüssten auch die Unternehmen von den Nachteilen des aktuellen Distanzlernens. "Die Arbeitgeber wissen, dass es Bildungslücken gibt", so Hilgers. Bund und Länder müssten jetzt außerbetriebliche Angebote aufstocken und vorsorgen, damit im Sommer nicht viele Jugendliche die Schule ohne Ausbildungsplatz verlassen und erst wieder nach sechs Monaten oder einem Jahr die Aussicht auf eine Ausbildung haben.

Heil plant Corona-Testpflicht für Unternehmen

9:45 Uhr

Laut Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) soll das Kabinett übermorgen eine Corona-Testpflicht für Unternehmen in ganz Deutschland beschließen. Testen schütze die Beschäftigten und halte die Betriebe offen, sagte der SPD-Politiker der "Bild am Sonntag". Die Pläne sehen demnach vor, dass alle Mitarbeiter im Büro das Recht auf einen Corona-Test pro Woche bekommen - und Beschäftigte mit viel Kundenkontakt und in der Lebensmittelbranche zwei Tests pro Woche. Bislang hatte die Union eine Testpflicht für Betriebe abgelehnt.

Lehrerverband legt Förderkonzept für Schüler vor

8:55 Uhr

Der Deutsche Lehrerverband hat ein Förderkonzept gegen Corona-bedingte Lernlücken bei Schülerinnen und Schülern ausgearbeitet. Die Funke Mediengruppe berichtet, dafür sollten Bund und Länder mindestens zwei Milliarden Euro bis Sommer kommenden Jahres in die Hand nehmen. Das Konzept sieht vor, dass Schülerinnen und Schüler mit eher geringen Lernrückständen eine Zusatzförderung erhalten. Schülern mit größeren Lernlücken solle angeboten werden, das Schuljahr freiwillig zu wiederholen. Das dafür notwendige zusätzliche Personal soll dem Konzept nach aus Lehramtsstudenten, aufstockenden oder pensionierten Lehrkräften bestehen. Lehrerverbands-Präsident Heinz-Peter Meidinger geht davon aus, dass etwa jeder fünfte Schüler während der Pandemie bei den Lernfortschritten "stark abgehängt" wurde.

Weiteres schwieriges Jahr für Tourismus

8:10 Uhr

In der Tourismusbranche sind die Buchungen für den Sommerurlaub eingebrochen. Bundesverbands-Chef Michael Frenzel sagte der "Welt am Sonntag", der Umsatz liege um drei Viertel unter den Zahlen des Vorjahreszeitraumes. Im Frühjahr habe es mehr Stornierungen als Buchungen gegeben. Der Tourismusverband geht davon aus, dass viele Deutsche stattdessen im Herbst verreisen wollen - in der Hoffnung, dass sich dann die Corona-Lage verbessert hat.

Landkreise kritisieren geplante Bundes-Notbremse

7:15 Uhr

Die deutschen Landkreise haben die Pläne zur Vereinheitlichung der Corona-Schutzmaßnahmen scharf verurteilt. "Der vorliegende Entwurf ist ein in Gesetz gegossenes Misstrauensvotum gegenüber Ländern und Kommunen", sagte der Präsident des Deutschen Landkreistages, Reinhard Sager, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Damit verlässt der Bund den Modus gemeinsamer Krisenbekämpfung und will direkt vor Ort wirkende Maßnahmen anordnen." Die Bundesregierung will die dritte Corona-Welle in Deutschland mit bundesweit einheitlichen und verpflichtenden Regeln brechen. Dazu soll im Eilverfahren das Infektionsschutzgesetz nachgeschärft werden. In einem Entwurf schlägt der Bund unter anderem vor, dass es in Landkreisen mit einer Inzidenz von mehr als 100 Infektionen pro 100.000 Einwohnern in einer Woche nächtliche Ausgangsbeschränkungen geben sollte, Schulschließungen ab einer Inzidenz von 200.

Corona-Regeln: Bildungsverband fordert mehr Klarheit

7:10 Uhr

Der Verband Bildung und Erziehung VBE hat den geplanten Gesetzentwurf zur Vereinheitlichung der Corona-Regeln kritisiert. Neben nächtlichen Ausgangsbeschränkungen ab einer Inzidenz von 100 sieht er unter anderem Schulschließungen ab einer Inzidenz von 200 vor. Der Verband sagt, aus dem Papier gehe nicht hervor, was in den Schulen passieren solle, wenn die Inzidenz unter diesem Wert liegt. Der Bildungsverband fordert außerdem verbindlichen Wechselunterricht ab einer Inzidenz von über 50.

Bundesweit 17.855 Neuinfektionen und 104 neue Todesfälle

7:05 Uhr

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 17.855 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 104 neue Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI hervor. Vor einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 12.196 Neuinfektionen und 68 neue Todesfälle verzeichnet. Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen lag laut RKI am Sonntagmorgen bundesweit bei 129,2. Am Sonntag sind die vom RKI gemeldeten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird. Die Zahlen könnten zudem wegen der Schulferien noch nicht mit früheren Werten vergleichbar sein.

Sonntag, 11. April 2021

Das war der Samstag in Baden-Württemberg

Sieben-Tage-Inzidenz in BW steigt auf 134

18:53 Uhr

Die Zahl der neu gemeldeten Corona-Infektionen im Land hat im Vergleich zu gestern um 2.673 zugenommen. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz liegt derzeit bei 134,0 und ist damit um 12,3 Prozent höher als vor einer Woche. Gestern lag die Inzidenz noch bei 120,2. Heute wurden 12 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 gemeldet. Der Landkreis Schwäbisch Hall und der Stadtkreis Heilbronn haben beide die landesweit höchste Sieben-Tage-Inzidenz. Sie liegt in beiden Regionen bei 283,6. Die niedrigste Sieben-Tage-Inzidenz hat der Stadtkreis Heidelberg mit 68,7. 469 an Covid-19 erkrankte Menschen werden zurzeit auf Intensivstationen behandelt - 45 mehr als letzten Samstag. Die Zahl der Intensivpatienten steigt damit um 10,6 Prozent. Gegen das Coronavirus geimpft wurden in Baden-Württemberg seit gestern weitere 65.323 Menschen. Insgesamt haben 639.675 durch die Zweitimpfung den vollen Schutz. Das entspricht etwa 5,8 Prozent der Bevölkerung.

Infektionsschutzgesetz: Kretschmann sieht keine Gefahr für Föderalismus

17:56 Uhr

Künftig soll es bundeseinheitliche Regeln in allen Regionen ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner geben. Der Föderalismus sei durch das neue Infektionsschutzgesetz aber nicht bedroht, sagte BW-Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Rande des Grünen-Parteitages dem SWR. Bisher hatten die Bundesländer die getroffenen Verabredungen dazu unterschiedlich ausgelegt.

Querdenken-Demo in Heilbronn verläuft friedlich

16:36 Uhr

In Heilbronn ist die Demonstration der Querdenken-Initiative am Nachmittag friedlich verlaufen. Nur mit Maske konnte das Gelände neben der Theresienwiese betreten werden, die Polizei hat die Einhaltung der Abstände und Maskenpflicht kontrolliert. Rund 150 Teilnehmer waren laut Polizei vor Ort, etwa 25 Gegendemonstranten standen ihnen gegenüber. Die Stadt Heilbronn hatte zunächst die Demonstration untersagt, das Verwaltungsgericht Stuttgart hat diese Entscheidung jedoch gekippt.

Über 200 Demonstranten trotz Verbots in Rastatt

16:23 Uhr

In Rastatt haben sich am Samstagnachmittag mehr als 200 Demonstranten versammelt, um gegen die geltenden Corona-Beschränkungen zu demonstrieren. Zuvor hatte das Verwaltungsgericht Karlsruhe ein Verbot der Demonstration bestätigt. Nach SWR-Informationen sammelten sich zahlreiche kleinere Gruppen zu einem Protest auf einem Schulhof in der Nähe der Innenstadt. Maskenpflicht und Sicherheitsabstände hielten ein Großteil der Demonstranten nicht ein, ansonsten blieb die Situation jedoch friedlich. Die Polizei wandte sich nach eigener Aussage mit Lautsprecherdurchsagen an die Teilnehmer. Die Menge zerstreute sich daraufhin. Ursprünglich waren zu der Demonstration bis zu 1.000 Teilnehmer angemeldet gewesen. Das Rastatter Landratsamt hatte die Corona-Demo mit Verweis auf das hohe Infektionsrisiko untersagt. Dieser Argumentation folgte auch das Karlsruher Verwaltungsgericht.

Bund legt Vorschlag für Corona-Gesetz vor - Ausgangsbeschränkung

15:18 Uhr

In einer "Formulierungshilfe" für die Koalitionsfraktionen von CDU/CSU und SPD, schlägt die Regierung offenbar bundesweit einheitliche nächtliche Ausgangssperren von 21 Uhr bis 5 Uhr in allen Landkreisen und kreisfreien Städten ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 100 vor. Weitere Regelungen betreffen die Schließung von Schulen, Kitas, Läden, Gastronomie, Hochschulen, Sportstätten und Kultureinrichtungen. Mit der geplanten Gesetzesänderung, die im Eilverfahren durch Kabinett und Parlament beschlossen werden soll, zieht der Bund mehr Kompetenzen in der Pandemiebekämpfung an sich. "Damit werden dem Bund zusätzlich dieselben Handlungsmöglichkeiten wie den Ländern gegeben, um eine bundesweit einheitliche Steuerung des Infektionsschutzes zu gewährleisten", heißt es in der Vorlage.

Kretschmann verteidigt Abweichen des Landes bei Kontaktregeln

13:45 Uhr

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat das Abweichen des Landes von den von Bund und Ländern einst beschlossenen Kontaktregeln der "Notbremse" verteidigt. "Materiell" würde diese Regelung nicht groß etwas ändern, sagte er am Rande eines Parteitags des Grünen in Heilbronn. "Ein Ehepaar kann nur allein seine Kinder besuchen, sie sind aber zu Hause zusammen. Das ist jetzt pandemisch nicht groß der Unterschied." In Baden-Württemberg dürfen sich derzeit auch in Regionen mit hohen Inzidenzen zwei Haushalte mit bis zu fünf Personen treffen. Nach der "Notbremsen"-Vereinbarung von Bund und Ländern darf sich allerdings in Kreisen mit mehr als 100 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in einer Woche nur ein Haushalt mit einer weiteren Person treffen. Kinder bis 14 Jahren werden jeweils nicht mitgezählt.

Oberschwaben und Bodensee: Mehr Corona-Patienten in Kliniken

12:48 Uhr

In den Kliniken in Oberschwaben und am Bodensee werden seit Ostern wieder mehr Corona-Patienten eingeliefert. Nicht dringliche Operationen werden zur Entlastung verschoben. Das Problem sei das knappe intensiv-medizinische und pflegerische Personal, sagte ein Oberschwabenklinik-Sprecher. In ihren Häusern in Ravensburg und Wangen (Landkreis Ravensburg) werden mehr als zehn Corona-Patienten auf Intensivstationen behandelt. In den Sana Kliniken in Biberach müssen drei Patienten beatmet werden, im Medizin Campus Bodensee in Friedrichshafen zwei. Auffallend sei, dass deutlich jüngere Menschen eingeliefert würden als in der ersten und zweiten Corona-Welle. Zudem dauere deren durchschnittlicher Krankenhaus-Aufenthalt länger als in den zurückliegenden Wellen, so eine Sprecherin der SRH-Kliniken in Sigmaringen.

Corona-Protest mit Autokorso von Leutkirch nach Wangen

12:23 Uhr

In Leutkirch im Allgäu ist ein Autokorso gestartet, mit dem die Teilnehmenden gegen den anhaltenden Corona-Lockdown demonstrieren wollen. Sie fordern Lösungen für Gastronomie und Einzelhandel. Zu Beginn waren rund 85 Autos dabei.

Sprachwissenschaftlerin: Neuer Wortschatz in Pandemiezeiten

12:18 Uhr

Corona verändert nach Auffassung der Sprachwissenschaftlerin Annette Klosa-Kückelhaus die deutsche Sprache wie kein anderes Ereignis der letzten Jahrzehnte. Der "Brücken-Lockdown" des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU) sei nur eines von vielen neuen Wörtern, sagte die Forscherin am Leibniz-Institut für Deutsche Sprache in Mannheim dem WDR. Sie sammelt in einem Wortschatz-Lexikon neue Wörter zur Corona-Pandemie. Fast 1.400 Begriffe stehen dort inzwischen.

Profisport: Warum dürfen die einen spielen und die anderen nicht?

11:32 Uhr

Corona-Fälle in Mannschaftssportarten werden oft unterschiedlich bewertet. In Karlsruhe zum Beispiel ordnete das Gesundheitsamt eine 14-tägige Quarantäne für das Team des Fußball-Zweitligsten KSC an, nachdem ein dritter Spieler positiv getestet wurde. Warum muss die Mannschaft nun komplett in Quarantäne, obwohl sie zuvor bei anderen Corona-Fällen weiterspielen durften? Und: Wird der Fußball bevorzugt?

Spielwarenhersteller Schleich will Auslandsgeschäft stärken

11:19 Uhr

Das Spielzeugunternehmen Schleich mit Sitz in Schwäbisch Gmünd (Ostalbkreis) setzt infolge der Corona-Pandemie auf wachsende Geschäfte im Ausland. "Wir wollen die Abhängigkeit vom deutschen Markt reduzieren, der rund 50 Prozent des Umsatzes ausmacht", sagte Schleich-Chef Dirk Engehausen der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten". Die Länder gingen unterschiedlich mit der Corona-Pandemie und den Lockdowns um. "Die Amerikaner lernen, mit der Pandemie zu leben, dort ist die Lebensfreude eine andere. Bei uns sind ja praktisch seit einem Jahr Kindergeburtstage verboten", so Engehausen. Schleich sei in 70 Ländern vertreten. Insgesamt plane das Unternehmen, das im Besitz des schweizerischen Finanzinvestors Partners Group ist, ein Wachstum von knapp 20 Prozent.

Lucha lädt am Freitag zum Impfgipfel

10:55 Uhr

Um die Corona-Impfkampagne in Baden-Württemberg weiter zu planen, lädt Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) am Freitag zum Impfgipfel. Mit Landräten, Oberbürgermeistern sowie Vertretern unter anderem von Landesärztekammer, Landesapothekerverband und Baden-Württembergischer Krankenhausgesellschaft will er online besprechen, wie es weitergehen soll, wenn deutlich mehr Impfstoff zur Verfügung steht.

Städtebund für lokal unterschiedliche Corona-Regeln

10:45 Uhr

Der Chef des Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, befürwortet lokal unterschiedliche Corona-Regeln. "Ich finde das sehr gut", sagte Landsberg in einem Interview mit dem SWR. Tübingen, Rostock und andere Städte hätten gute Ideen, so Ladsberg. "Hier zeigt sich, dass man vor Ort häufig Lösungen hat, die auf Bundes-, oder Landesebene noch nicht einmal angedacht werden", so Landsberg. Bund und Länder sollten noch mehr von den Kommunen lernen. Der Ruf der Bürger nach bundeseinheitlichen Regeln sei dennoch nachvollziehbar, aber nicht die Lösung, so Landsberg. Zentralistisch organisierte Länder wie beispielsweise Frankreich stünden deutlich schlechter da.

Hier gibt es kostenlose Corona-Schnelltests in und um Karlsruhe

10:35 Uhr

Im Stadt- und Landkreis Karlsruhe gibt es mittlerweile über 120 Corona-Testzentren, um sich einmal die Woche kostenlos testen zu lassen. Wo die Teststellen sind, zeigt jetzt eine Übersichtskarte.

Regierung plant offenbar bundesweit einheitliche Ausgangssperren

10:28 Uhr

In einer "Formulierungshilfe" für die Koalitionsfraktionen von CDU/CSU und SPD, schlägt die Regierung offenbar bundesweit einheitliche nächtliche Ausgangssperren von 21 Uhr bis 5 Uhr in allen Landkreisen und kreisfreien Städten ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 100 vor. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP, der das Papier vorliegt. Weitere Regelungen betreffen die Schließung von Schulen, Kitas, Läden, Gastronomie, Hochschulen, Sportstätten und Kultureinrichtungen. Mit der geplanten Gesetzesänderung, die im Eilverfahren durch Kabinett und Parlament beschlossen werden soll, zieht der Bund mehr Kompetenzen in der Pandemiebekämpfung an sich.

Wallfahrt startet unter Corona-Bedingungen

9:55 Uhr

In Walldürn (Neckar-Odenwald-Kreis) wird morgen die Wallfahrtssaison eröffnet. Wegen der Corona-Pandemie findet sie allerdings in einer neuen Form statt. Die Saison soll bis Mitte Oktober dauern. Die vierwöchige Hauptwallfahrtszeit beginnt am 30. Mai. In normalen Zeiten zieht sie viele Zehntausend Pilger aus allen Teilen Deutschlands und den europäischen Nachbarländern an. Welche Pilgergruppen sich in diesem Jahr überhaupt auf den langen Fußweg nach Walldürn machen, ist derzeit noch offen.

Corona-Demo in Heilbronn erlaubt - in Rastatt verboten

9:15 Uhr

In Rastatt wird es heute nach jetzigem Stand keine Demonstration von Gegnern der Corona-Politik geben. Das Verwaltungsgericht Karlsruhe hat einen Eilantrag gegen das Verbot abgelehnt. Geplant war ein Demonstrationszug durch die Stadt mit 1.000 Teilnehmern. Dagegen kann eine Versammlung der "Querdenker" in Heilbronn heute nun doch wie geplant stattfinden. Das Verwaltungsgericht Stuttgart hat das von der Stadt ausgesprochene Verbot am Freitagabend gekippt und die Argumentation der Stadt zurückgewiesen, wie eine Sprecherin des Gerichts gestern Abend mitteilte. Die Stadt will nicht gegen die Entscheidung vorgehen.

Charité besorgt über dritte Pandemie-Welle

8:50 Uhr

Die Berliner Charité betrachtet mit großer Sorge die Entwicklungen in der dritten Pandemie-Welle. "Wenn die Anzahl schwer kranker Covid-Patienten die zweite Welle übertrifft, kommen wir in eine kritische Situation", sagte Martin Kreis, Vorstand für die Krankenversorgung in Deutschlands größter Uniklinik. Anfang des Jahres sei an der Charité durch die hohe Zahl an schweren Covid-Fällen auf Intensivstationen eine absolute Grenzbelastung erreicht gewesen. So habe die Charité im Januar nicht alle Patienten aus bereits überlasteten Kliniken anderer Bundesländern aufnehmen können.

Landkreis Emmendingen hebt "Notbremse" auf

8:26 Uhr

Im Kreis Emmendingen werden ab heute die Corona-Regeln wieder gelockert. Das teilt das Landratsamt mit. So ist Shopping im Einzelhandel wieder mit Termin möglich. Auch Museen und Tierparks dürfen nach Terminvergabe wieder Publikum empfangen. Die Kontaktbeschränkungen bleiben jedoch bestehen: Nach wie vor können sich zwei Haushalte mit maximal fünf Personen treffen - Kinder bis 14 Jahre zählen dabei nicht. Möglich werden die Lockerungen, weil die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner im Kreis Emmendingen an fünf Tagen in Folge unter 100 lag. Am Freitag lag der Wert bei 87,1.

Curevac hofft auf EU-Impfstoff-Zulassung im Mai

7:50 Uhr

Der Tübinger Impfstoffhersteller Curevac hält eine europäische Zulassung seines Corona-Impfstoffes angesichts von Fortschritten in den erforderlichen Studien noch im Mai oder Juni für möglich. "Wir sind bereits sehr fortgeschritten in der dritten klinischen Testphase und erwarten die Daten für das finale Zulassungspaket", sagte Curevac-Sprecher Thorsten Schüller der "Augsburger Allgemeinen". Die Virus-Varianten hätten die Komplexität für die laufende klinische Studie drei erhöht. Curevac plane weiter mit der Produktion von bis zu 300 Millionen Impfdosen in diesem Jahr. Auch Bayer werde den mRNA-Impfstoff produzieren.

Freizeitparks im Land vor ungewisser Zukunft

7:46 Uhr

Die baden-württembergischen Freizeitparks gehen infolge der Corona-Pandemie weiteren unsicheren Wochen entgegen und sorgen sich um die Saison 2021. Die besondere Schwierigkeit für Tripsdrill bestehe darin, dass man auf die Saisonmitarbeiter angewiesen sei und auch diese Planungssicherheit benötigten, sagte Birger Meierjohann, der Sprecher der Geschäftsleitung in Cleebronn (Kreis Heilbronn). Für zahlreiche Saisonkräfte starte daher die Saison erneut mit Kurzarbeit. Der Schwaben Park mit Sitz in Kaisersbach (Rems-Murr-Kreis) hat seine Tore ebenfalls seit Anfang November 2020 geschlossen. Ein Sprecher sagte, in der vorletzten Ministerpräsidentenkonferenz sei über viele Branchen gesprochen und Öffnungsperspektiven aufgezeigt worden. "Freizeitparks werden in den geplanten fünf Lockerungsphasen nicht genannt, was für uns und viele andere deutsche Betreiber von Freizeitaktivitäten unverständlich ist."

Biontech-Impfstoff auch für Jugendliche

7:16 Uhr

Biontech und Pfizer wollen ihren Corona-Impfstoff künftig auch bei Jugendlichen ab zwölf Jahren einsetzen. Das wurde nach Unternehmensangaben in den USA beantragt. In den kommenden Tagen sollen auch in anderen Ländern solche Anträge eingereicht werden. Laut Biontech und Pfizer hat der von ihnen entwickelte Impfstoff in der Altersgruppe von zwölf bis 15 Jahren eine Wirksamkeit von 100 Prozent.

Bundesweite Inzidenz steigt auf 120

7:13 Uhr

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) innerhalb eines Tages rund 24.100 neue Corona-Fälle gemeldet - etwa 6.000 mehr als vor einer Woche. Dazu kommen weitere 246 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Die Sieben-Tagen-Inzidenz steigt bundesweit auf 120. Das RKI weist daraufhin, dass die Zahlen mit den Werten vor Ostern nicht vergleichbar sind - wegen der Feiertage und den Schulferien.

Samstag, 10. April 2021

Das war der Freitag in Baden-Württemberg

Sogenannte Ring-Impfungen sollen mehr Schutz vor Corona bieten

21:37 Uhr

Regionen in Baden-Württemberg, die an Frankreich oder die Schweiz grenzen, fordern mehr Impfstoff und eine Lockerung der Impfreihenfolge. Mit sogenannten Ring-Impfungen wollen sie verstärkt gegen die Corona-Pandemie vorgehen.

Folgeimpfungen wegen Virus-Mutationen nötig?

21:20 Uhr

Mit den aktuellen Impfstoffen sind in Baden-Württemberg mittlerweile sechs Prozent der Bevölkerung gegen Corona durchgeimpft. Neuerdings stellen sich die Fragen ob die Impfungen auch zuverlässig gegen Mutationen schützen, und ob gegebenenfalls Folgeimpfungen benötigt werden.

Ab Montag: Ausgangssperre im Kreis Heidenheim

20:37 Uhr

Seit zwei Wochen liege die 7-Tage-Inzidenz bei über 100, heute stieg der Wert auf 193, hieß es in der Mitteilung des Landratsamtes. Eine Vielzahl der Infektionen werde innerhalb von Familien und im privaten Umfeld beobachtet. Das Infektionsgeschehen sei diffus, Infektionsketten seien teilweise nicht mehr nachvollziehbar. Deshalb verhängt das Landratsamt jetzt eine nächtliche Ausgangssperre zwischen 21 und 5 Uhr. Diese tritt ab Montag in Kraft.

Was die Corona-Pandemie für Jugendliche bedeutet

20:11 Uhr

Wie geht es Jugendlichen, die kurz vor dem Schulabschluss stehen und statt Freiheit und Party eher Unterricht zu Hause und Lockdown erleben? Zwei Schülerinnen erzählen hier im Video von ihrem Alltag und ihren Wünschen in der Corona-Pandemie.

Schnelltests an Schulen in Hotspots werden Pflicht

20:07 Uhr

Ab 19. April 2021 sind Selbsttests an Schulen in Corona-Hotspots Pflicht. Schülerinnen, Schüler und das Personal dürfen in Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz über 100 nur dann am Präsenzunterricht teilnehmen, wenn ein negatives Testergebnis vorliegt. Kommende Woche soll unter anderem in Stuttgart eine einwöchige Startphase gelten. Dann können Schülerinnen und Schüler und auch das Schulpersonal die Nasenabstrich-Tests bereits auf freiwilliger Basis ausprobieren. In Stuttgart seien die vom Land bestellten Tests aber noch nicht angekommen, sagte Pressesprecherin Nora Lenz-Gaspary dem SWR. Um die Wartezeit zu überbrücken, habe die Stadt vorgesorgt und selbst 157.000 solcher nasalen Test-Kits bestellt. Ein Großteil davon sei bereits vor den Osterferien an die Schulen verteilt worden. 42.000 Tests sollen in der nächsten Woche ausgeliefert werden. Man hoffe, dass dann auch die vom Land bestellten Nasenabstrich-Tests eintreffen. Die Stadt Stuttgart halte regelmäßiges Testen von Schulkindern für sinnvoll und notwendig bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie, betonte Nora Lenz-Gaspary. An Landesgrenzen wie beispielsweise in Ulm und Neu-Ulm gelten noch unterschiedliche Regelungen.

Württembergischer Fußballverband beendet wegen Corona die Saison

19:59 Uhr

Wegen der Corona-Pandemie hat der Württembergische Fußballverband heute bekannt gegeben, dass die laufende Saison der Amateur-Ligen vorzeitig beendet ist. Das hat zur Folge, dass es bis zu der Verbandsliga-Ebene weder aufsteigende noch absteigende Mannschaften geben wird und mit demselben Teilnehmerfeld in die neue Saison 2021/22 gestartet wird. Zuvor hatte schon der Badische Fußballverband seine Saison abgebrochen.

Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 120,2

19:32 Uhr

Dem Landesgesundheitsamt in Baden-Württemberg wurden heute (Stand: 16 Uhr) 3.314 Corona-Neuinfektionen gemeldet (gesamt: 384.086). Das sind 715 Neuinfektionen mehr als am Freitag vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner in Baden-Württemberg stieg wieder an und liegt aktuell bei 120,2 (Vortag: 109,3, Vorwoche: 131,1). 474 mit Covid-19 infizierte Personen werden aktuell auf Intensivstationen behandelt, das sind vier mehr als gestern und 65 mehr als vor einer Woche. Insgesamt sind derzeit 90 Prozent der betreibbaren Intensivbetten in den Krankenhäusern belegt. Zudem wurden seit gestern 32 weitere Todesfälle in Verbindung mit Covid-19 gemeldet (gesamt: 8.900). Die Schwelle von 100 Neuinfektionen überschreiten mittlerweile 35 der 44 Stadt- und Landkreise. Am höchsten bleibt der Wert im Landkreis Schwäbisch Hall mit 271,9, am niedrigsten in der Stadt Heidelberg mit 61,3.

Eilantrag gescheitert: Anti-Corona-Demo in Rastatt bleibt untersagt

18:45 Uhr

Gegner der Corona-Politik dürfen auch weiterhin am Samstag nicht in Rastatt demonstrieren. Das Verwaltungsgericht Karlsruhe lehnte einen Eilantrag gegen das Protestverbot am Abend ab und folgte damit der Einschätzung des Landratsamtes. Außerdem legten Äußerungen der Versammlungsleitung in sozialen Medien nahe, dass sie die Auflagen während der Kundgebung auch nicht durchsetzen würde, so das Gericht. Das Landratsamt hatte argumentiert, von der als Großdemo mit rund 1.000 Teilnehmern angekündigten Veranstaltung gehe "eine erhebliche infektiologische Gefahr für die Bevölkerung" aus.

12.000 Kinder im Kita-Alter haben sich bislang mit Corona infiziert

18:13 Uhr

Seit Anfang Dezember 2020 seien 8.276 Jungen und Mädchen im Alter bis sechs Jahren in Baden-Württemberg durch das Coronavirus erkrankt, jedes vierte Kind (26,95 Prozent) an einer Mutante (Stand 8. April, 15.00 Uhr), teilte das Landesgesundheitsamt heute mit. Insgesamt haben sich laut Landesgesundheitsamt seit Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020 rund 12.000 Kinder in dieser Altersgruppe infiziert. Das entspricht einem Anteil von 3,16 Prozent der mehr als 380.000 bestätigten Corona-Fälle in Baden-Württemberg. In den vergangenen Wochen ist der Anteil der Mutationen bei den registrierten Covid-19-Fällen allerdings deutlich gestiegen. Neun von zehn Fälle gingen zuletzt landesweit und über alle Altersklassen hinweg auf eine Variante zurück.

Starttermin für Gartenschau in Eppingen (Kreis Heilbronn) steht fest

17:35 Uhr

Die Gartenschau Eppingen (Kreis Heilbronn) soll 2022 vom 20. Mai bis 2. Oktober stattfinden, das teilte die Stadtverwaltung mit. Vor drei Wochen hatte der Gemeinderat beschlossen, die Gartenschau wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr zu verschieben. Mit dem Start am 20. Mai wolle man den Eisheiligen ausweichen und im September hätten die örtlichen Vereine auch nach den Sommerferien Gelegenheit, sich dem Publikum zu präsentieren. So heißt es in einer Mitteilung. Der Abschlusstag wurde auf den 2. Oktober gelegt - zeitgleich mit dem traditionellen verkaufsoffenen Kirchweihsonntag. Die Planungen für die Gartenschau im kommenden Jahr laufen bereits.

Initiative kritisiert Sozialministerium zu einseitig auf Luca-App zu setzen

17:00 Uhr

Die Initiative "Wir für Digitalisierung" wirft dem Sozialministerium in Stuttgart vor, bei der Auswahl von Apps zur Kontaktverfolgung zu einseitig auf Luca zu setzen. Sie fordert stattdessen die Gesundheitsämter auf besser zu digitalisieren, damit diese auch auf Daten anderer App-Anbieter zugreifen können. Mit 3,7 Millionen Euro unterstützt das Sozialministerium die landesweite Einführung des Luca-Systems eines Berliner Unternehmens. Sven Feliks von einem Stuttgarter Start-Up ist Mitglied der Initiative "Wir für Digitalisierung". Er kritisierte im SWR, dass es bei der Auswahl der App kein Ausschreibungsverfahren und keinen fairen Wettbewerb gab. Die Initiative besteht aus rund 50 Unternehmen, die entsprechend ähnliche Apps entwickeln. Das Sozialministerium in Stuttgart bestätigte auf SWR-Anfrage, dass es ein Verhandlungsverfahren ohne Teilnahmewettbewerb war. Es verweist darauf, dass auch weitere Bundesländer so gehandelt haben.

Sänger Smudo glaubt, die Luca-App könnte Kulturveranstaltungen trotz Corona möglich machen. Im Audio erklärt er, wie die seine App funktioniert:

Richtig Händewaschen: Dermatologin gibt Hygientipps

16:55 Uhr

Die Deutsche Dermatologische Gesellschaft hat jetzt mitgeteilt, dass ständiges Händewaschen mit Seife zu mehr Handekzemen geführt hat. Viele Hautarztpraxen und Kliniken hätten das gemeldet. Aber auf was sollte man beim Händewaschen achten? Die Dermatologin Yael Adler hat nützliche Tipps.

Landeskirche erinnert zu Beginn des Ramadan an gemeinsame Verantwortung

16:33 Uhr

Der Bischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Frank Otfried July, hat an die gemeinsame Verantwortung von Muslimen und Christen in der Corona-Pandemie erinnert. "Sie in den Moscheen und wir in den Kirchen tragen Einschränkungen mit um der Gesundheit und des Wohls aller willen", schreibt July in einem am Freitag in Stuttgart veröffentlichten Gruß zum Beginn des Fastenmonats Ramadan. Gemeinsam erwarte man, dass das Selbstbestimmungsrecht der Religionsgemeinschaften in der Gesellschaft weiter respektiert werde. Der Bischof wünscht den Muslimen eine gute Fastenzeit: "Im Ramadan schafft der Rhythmus von Fasten am Tag und Fastenbrechen am Abend Erfahrungen von Gemeinschaft. Besuche am Abend, Geschenke, Koranlesen und Moscheebesuch vertiefen die Erfahrung der Verbundenheit." Vieles davon sei allerdings in diesem Jahr nicht möglich. Umso wichtiger seien ihm die Grüße als Zeichen der Verbundenheit.

Badischer Fußballverband beendet Saison ab Verbandsliga vorzeitig

16:00 Uhr

Die Fußball-Saison der Amateure in Baden ist Aufgrund der Coronavirus-Situation vorzeitig beendet. Das habe der Vorstand "mit sofortiger Wirkung" beschlossen, teilte der Badische Fußballverband (bfv) am Freitag mit. Die seit Ende Oktober unterbrochene Spielzeit wird annulliert, es wird in der Spielzeit 2020/21 keine Auf- und keine Absteiger geben. Die Regelung betrifft die Spielklassen von der Verbandsliga abwärts bei den Frauen, Herren und der Jugend. Die Pokal-Wettbewerbe sollen noch weitergehen.

Städte in Baden-Württemberg verbieten "Querdenken"-Demos

15:48 Uhr

Immer mehr Städte verbieten Demos der "Querdenken"-Bewegung. Als Grund werden unter anderem die Geschehnisse am Oster-Wochenende in Stuttgart genannt. Bei der ausufernden Demonstration in der Landeshauptstadt, bei der Tausende Teilnehmende ohne Mund-Nasen-Schutz und Abstand unterwegs waren, wurden nicht nur Hygienemaßnahmen missachtet sondern auch Journalisten angegriffen. Mittlerweile haben sowohl die Stadt Stuttgart als auch der Landkreis Rastatt weitere sogenannte Anti-Corona-Demos verboten.

Corona-Impfrekord in Baden-Württemberg durch Beteiligung der Hausärzte

15:34 Uhr

Laut aktuellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts (Stand: 9.4. 10:15 Uhr) wurden am Donnerstag mehr als 84.000 Impfdosen verabreicht. Mehr als 42.000 dieser Impfungen gingen auf das Konto von Hausärzten. Somit geht der Anstieg bei den verabreichten Impfdosen in Baden-Württemberg weiter. Am Donnerstag sind es somit rund 4.000 Impfdosen mehr als am Vortag.

Wie es trotz Corona an Schulen und in Kitas weitergehen soll

15:18 Uhr

Nach den Osterferien geht es in Baden-Württemberg wieder los mit der Schule. Wir haben zusammengefasst, wie es mit Testpflicht und Abiprüfungen weitergeht.

Bund-Länder-Treffen zu Corona-Maßnahmen abgesagt

15:06 Uhr

Die Corona-Beratungen von Bund und Ländern am Montag finden nicht statt. Stattdessen soll jetzt das Infektionsschutzgesetz geändert werden, das hat die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer mitgeteilt. Es gab offenbar zu viel Streit über Kompetenzen zwischen den Staatskanzleien und dem Kanzleramt. Stattdessen will die Bundesregierung jetzt das Infektionsschutzgesetz ändern - in enger Abstimmung mit den Ländern und den Bundestagsfraktionen, heißt es.

EMA untersucht Blutgerinnsel nach Impfung mit Vakzin von Johnson & Johnson

14:55 Uhr

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA untersucht nun auch mehrere Fälle von Blutgerinnseln nach Impfung mit dem Stoff von Johnson & Johnson. Man nehme vier ernste Fälle von Thrombosen in den Blick, erklärt die EMA. Einer von diesen sei tödlich verlaufen. Zudem prüfe man fünf Fälle des sogenannten Kapillarlecksyndroms, die im Zusammenhang mit einer Astrazeneca-Imfpung stehen könnten.

Sollten Corona-Impfungen im Herbst aufgefrischt werden?

14:25 Uhr

In Großbritannien sollen Über-70-Jährige ihre Covid-19-Impfung schon im September auffrischen - mit neuen angepassten Corona-Impfstoffen. Vor allem wegen der Corona-Varianten werden spätere Impfungen zum Auffrischen immer wahrscheinlicher. Aber wie sinnvoll ist das?

Therapeuten fordern mehr Hilfe für Kinder im Lockdown

14:20 Uhr

Der Lockdown laugt viele psychisch aus. Vor allem Kindern macht die Situation zu schaffen. Experten stellen vermehrt Sprachstörungen fest und fordern Hilfen von der Politik.

Mannschaft von SV Sandhausen leidet unter Quarantäne

13:59 Uhr

Seit Mittwoch befindet sich die gesamte Mannschaft des SV Sandhausen für 14 Tage in Quarantäne. Vier Team-Mitglieder wurden positiv auf das Corona-Virus getestet. Ein schwerer Rückschlag im Kampf gegen den Abstieg in der 2. Liga. SWR Sport hat mit SVS-Präsident Jürgen Machmeier über die schwierige Situation des Vereins gesprochen.

Bund und Länder planen einheitliche Regeln zu Ausgangsbeschränkungen

13:38 Uhr

Bund und Länder streben bundesweit einheitliche Regelungen zu Corona-Ausgangsbeschränkungen und Schulschließungen an. Entsprechende Vorgaben sollen im neuen Infektionsschutzgesetz verankert werden, das kommende Woche auf den Weg gebracht wird, sagte Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) heute in Berlin. Die anvisierte bundeseinheitliche Regelung zur Corona-Notbremse solle für die Bürgerinnen und Bürger mehr "Klarheit und Transparenz" bringen, sagte der SPD-Politiker. Die Bundesregierung hatte zuvor mitgeteilt, dass sich Bund und Länder auf eine stärkere Vereinheitlichung der Corona-Schutzmaßnahmen geeinigt hätten. Dies solle über eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes umgesetzt werden, sagte Vizeregierungssprecherin Ulrike Demmer.

WHO: Keine Empfehlung für Wechsel zwischen Impfstoffen

13:10 Uhr

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird einen Wechsel der Impfstoffe zwischen der ersten und der zweiten Dosis vorerst nicht empfehlen. Die bisherigen Daten reichten nicht aus, um sagen zu können, ob dies getan werden könne oder nicht, sagte WHO-Sprecherin Margaret Harris heute in Genf. Harris erinnerte daran, dass dies die Position des Beratergremiums (Sage) war, als es im Februar seine Empfehlungen zum Impfstoff von Astrazeneca veröffentlichte. Damals hätten die Experten aber auch spezifische Studien zur Möglichkeit von Kreuzimpfungen angemahnt. Inzwischen wird ein Zusammenhang zwischen der Astrazeneca-Impfung und einer Reihe von Thrombosefällen vermutet. Eine Reihe von Ländern hat deshalb die Impfungen mit Astrazeneca für bestimmte Altersgruppen ausgesetzt und für diejenigen, die bereits eine erste Dosis erhalten haben, solche Kreuzimpfungen angekündigt. In Berlin teilte die Ständige Impfkommission (Stiko) mit, dass sie Kreuzimpfungen mit Astrazeneca und einem anderen Vakzin für unbedenklich hält.

Türkei und weitere Länder werden Hochinzidenzgebiete

13:05 Uhr

Wegen besonders hoher Corona-Infektionszahlen stuft die Bundesregierung die Türkei, Kroatien, die Ukraine und Armenien ab Sonntag als Hochinzidenzgebiete mit leicht verschärften Einreiseregeln ein. Das gab das Robert Koch-Institut heute bekannt. Praktische Auswirkungen hat das nur für Reisende, die aus diesen Ländern auf dem Landweg nach Deutschland kommen. Sie müssen einen negativen Corona-Test mit sich führen. Flugreisende müssen sich ohnehin generell vor Abflug testen lassen. Mit Malta, Lettland und der Slowakei werden drei EU-Länder am Sonntag wieder von der Liste der Hochinzidenzgebiete gestrichen und als "normale" Risikogebiete eingestuft. Besonders für Reisende aus der Slowakei dürfte das eine Erleichterung bedeuten, weil von dort viele Menschen auf dem Landweg nach Deutschland kommen. Israel hingegen wird zurückgestuft und ist ab Sonntag kein Risikogebiet mehr, womit auch die Quarantänepflicht wegfällt.

Reiseunternehmer fordern weitere Nothilfe

12:54 Uhr

Wegen der Corona-Pandemie sind öffentliches Leben und Freizeit weiterhin nahezu lahmgelegt: Reisebüros und Busunternehmen aus Heilbronn-Franken fordern daher, dass die Corona-Nothilfe auch im zweiten Halbjahr gezahlt wird.

IHK Ulm fordert sofortige Öffnung

12:48 Uhr

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) in Ulm fordert eine sofortige Öffnung von Läden und Hotels - unabhängig von der Inzidenz. In diesen Bereichen gebe es wirksame Hygienekonzepte und nur ein geringes Infektionsrisiko, teilte die IHK heute mit. Die Schließungen sowie das kurzfristige Wechseln zwischen Öffnung, "Click und Meet" und "Click und Collect" würden den ohnehin schon stark gebeutelten Betrieben sehr schaden, heißt es weiter.

Intensivmediziner enttäuscht über Bund-Länder-Absage

12:31 Uhr

Deutschlands Intensivmediziner sind enttäuscht über die Absage des Corona-Gipfels von Bund und Ländern. "Das ist eine enttäuschende neue Situation", sagte Gernot Marx, Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi). Er könne nur hoffen, dass es stattdessen zeitnahe alternative politische Entscheidungen gebe. Die Divi forderte erneut einen umgehenden harten Lockdown von zwei bis drei Wochen, um die Zahl der Neuinfektionen in der Pandemie zu drücken. 25.000 Neuinfektionen pro Tag bedeuteten rund zwei Wochen später rund 350 bis 750 neue Intensivpatienten mit Covid-19, so Marx. Die Lage auf den Intensivstationen sei bereits jetzt dramatisch, einige Regionen könnten keine Covid-Patienten mehr aufnehmen, sagte Marx.

Schnelltests in Heilbronner Kitas bringen positive Ergebnisse

12:25 Uhr

Die Corona-Schnelltests in Heilbronner Kitas haben zu ersten positiven Ergebnissen geführt. Es handle sich bisher um zwei Kinder ohne Symptome. Deren Infektion sei jetzt vom Gesundheitsamt bestätigt worden, so Sozialbürgermeisterin Agnes Christer.

Internationales Straßenmusikfestival nur online

12:11 Uhr

Das Internationale Straßenmusikfestival findet 2021 nicht wie gewohnt im Blühenden Barock in Ludwigsburg statt. Stattdessen soll es ein Online-Programm an Pfingsten geben. Normalerweise kommen die Künstler aus halb Europa, doch aufgrund der Pandemie sei das derzeit nicht möglich, so Volker Kugel, der Leiter des Blühenden Barocks, im SWR. Um die Künstler aber in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen und auch etwas fürs Publikum in Ludwigsburg zu tun, werde es an drei Abenden virtuelle Konzerte geben, mit Online-Abstimmung, Siegerehrung und Hutgeld für die Künstler.

Ausnahmen für Geimpfte noch im April?

12:04 Uhr

Noch im Laufe des April sollen vollständig gegen Corona Geimpfte Freiheiten zurückbekommen, die andere derzeit nur durch Tests erhalten. Nach Rücksprache mit den Gesundheitsministern der Länder sollen die Verordnungen noch in diesem Monat angepasst werden, so Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Hintergrund seien Erkenntnisse des Robert-Koch-Instituts. Die Experten seien zu dem Schluss gekommen, dass das Risiko, dass vollständig Geimpfte das Virus weitergeben, geringer ist als bei negativ Getesteten. Geimpfte erhalten zwar nicht mehr Freiheiten als andere, müssen aber für bestimmte Dinge keinen Test vorweisen. Das gilt Spahn zufolge etwa für die Testpflicht bei Flugreisen oder bei den perspektivisch zu erwartenden Tests im Einzelhandel. Weiter testen lassen müsse sich aber jeder, also auch ein Geimpfter, bei der Rückkehr aus einem Virusvariantengebiet. Angepasst werden sollen auch die Quarantäneregeln für Geimpfte.

Bund und Länder einig über Änderung von Infektionsschutzgesetz

12:01 Uhr

Bund und Länder haben sich nach Angaben von Vize-Regierungssprecherin Ulrike Demmer auf eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes für bundeseinheitliche Regelungen verständigt. Entsprechend werde sich das Bundeskabinett damit bereits am Dienstag befassen. Man sei auch in enger Abstimmung mit den Fraktionen. Ziel seien einheitliche Einschränkungen in Deutschland bei über 100 Infektionsfällen über sieben Tage pro 100.000 Einwohnern in einem Landkreis. Die geplante Konferenz mit den Ministerpräsidenten der Länder werde es daher so in der nächsten Woche nicht geben.

Abi-Prüfungen finden statt - Kultusministerin erleichtert

11:56 Uhr

Trotz der Coronavirus-Pandemie finden 2021 die Abiturprüfungen in Baden-Württemberg statt. Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) zeigte sich nach der Telefonkonferenz am Mittwoch erleichtert über die gemeinsame und einheitliche Entscheidung der Länder. Der Beschluss zeige, dass die "Länder in der Lage sind, im Sinne eines kooperativen Föderalismus uns auf abgestimmte und geregelte Verfahren zu einigen."

Impftempo steigt an – deutschlandweiter Rekord erreicht

11:44 Uhr

In Baden-Württemberg steigt die Zahl der Impfungen gegen das Coronavirus weiter. Allein gestern sind laut aktuellen Daten (Stand 9.4., 10:15 Uhr) des Robert-Koch-Instituts (RKI) mehr als 84.000 Impfdosen im Land verabreicht worden. Mehr als 42.000 davon fielen auf Impfungen von Hausärzten zurück. Deutschlandweit waren es fast 720.000 Impfdosen. Das ist ein neuer Tagesrekord. 325.000 davon entfielen dabei auf die Arztpraxen.  Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) dämpfte allerdings die Erwartungen an die Schutzimpfungen in den Arztpraxen. Es werde nicht jeden Tag einen neuen Rekord geben können, so Spahn. Mit einer Impfquote von 14,2 Prozent bei den Erstimpfungen und 5,6 Prozent mit dem vollständigen Schutz befindet sich Baden-Württemberg weiter unter dem Bundesschnitt (14,7 Prozent beziehungsweise 5,8 Prozent). Laut RKI sind rund 380.000 Impfdosen an Baden-Württemberg geliefert worden, die bislang nicht verimpft sind.

Landratsamt Rastatt untersagt Corona-Demonstration

11:24 Uhr

Das Landratsamt des Landkreises Rastatt hat die für Samstag geplante Demonstration von Kritikern der Corona-Maßnahmen untersagt. Als Grund für die Absage gab die Behörde das hohe Infektionsrisiko durch die Veranstaltung an. Privatleute hatten eine Kundgebung mit rund 1.000 Teilnehmern angemeldet. Nach der Veranstaltung sollte es einen Zug der Demonstranten durch die Stadt geben. Das ohnehin diffuse Infektionsgeschehen in Rastatt könne durch die Demonstration unkontrollierbar werden, so das Landratsamt.

Corona-Hilfen: Gastronom aus Ulm fesgnommen

11:12 Uhr

Polizei und Zoll haben in der Ulmer Innenstadt Geschäfts- und Privaträume eines Ulmer Gastronomen durchsucht. Er selbst und eine Mitarbeiterin seien festgenommen worden, teilten das Hauptzollamt und die Staatsanwaltschaft Ulm mit. Seit mehreren Monaten werde unter anderem wegen Kurzarbeiterbetrug und zu Unrecht bezogener Corona-Soforthilfe ermittelt. Der finanzielle Schaden wird auf rund 115.000 Euro beziffert. Außerdem soll er die Sozialkassen um rund 50.000 Euro geprellt haben. Dabei soll sich der Unternehmer eines Strohmanns bedient haben, um seine eigene Verantwortlichkeit zu verschleiern. Bei der gestrigen Durchsuchung seien Geschäftsunterlagen sichergestellt und Zeugen befragt worden.

Stadt Heilbronn verbietet "Querdenken"-Versammlung

10:54 Uhr

Nach der Stadt Stuttgart verbietet auch die Stadt Heilbronn eine Versammlung der "Querdenken"-Bewegung. Die Initiative "Querdenken-713" hatte laut Stadt die Versammlung angemeldet. Sie sollte eigentlich am Samstag unter dem Motto "Wir stellen uns Faschismus, Extremismus und Hetze in die Quere. Lasst unsere Kinder atmen" am Heilbronner Frankenstadion stattfinden.

Bund legt Gesetzentwurf für verbindliche Notbremse vor - Keine MPK

10:37 Uhr

Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters und des ARD-Hauptstadtstudios wird es kommende Woche keine Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) geben. "Die Bundesregierung beabsichtigt schon nächste Woche im engen Einvernehmen mit den Ländern und dem Bundestag einen Gesetzentwurf auf den Weg zu bringen, der eine direkt verbindliche und umfassende Notbremse für Kreise ab einer Inzidenz von 100 vorsieht", heißt es. Unterhalb einer Inzidenz von 100 sollten die bestehenden Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz fortgelten und die Länder damit ihre Zuständigkeit behalten.

Impfungen bei Hausärzten laufen - keine Entlastung der Wartelisten

10:22 Uhr

Die Hausarztpraxen in Baden-Württemberg haben in der Breite mit den Corona-Impfungen begonnen. Nachdem seit Mittwoch alle Praxen mit Impfstoff versorgt seien, hätten am Donnerstag nun alle beteiligten Ärzte die ersten Impfungen verabreicht, teilte die Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW), am Vormittag mit. Die Nachfrage sei weiterhin groß, von einer spürbaren Entlastung der in den Praxen geführten Wartelisten könne noch keine Rede sein. Den Hausärzten stehen in dieser Woche jeweils 18 Impfdosen zur Verfügung, in der kommenden Woche sollen die Praxen 30 Dosen Corona-Impfstoff erhalten. Die Liefermengen für die Wochen danach seien derzeit noch unklar.

Maskenpflicht in Heilbronn gilt für alle - nur für eine Person nicht

10:02 Uhr

Ein Fall vor dem Verwaltungsgericht in Stuttgart sorgt für eine kuriose Situation in der Heilbronner Innenstadt: Alle, die keine ausdrückliche Befreiung vorweisen können, müssen in der Fußgängerzone eine Maske tragen, nur einer nicht. Ein eingelegter Widerspruch gegen die Maskenpflicht macht es möglich. Das Gericht hat angeordnet, dass dieser Widerspruch vorerst gilt. Für ihn allein und so lange, bis eine rechtskräftige Entscheidung vorliegt. Unter anderem monierten die Richter, dass die Stadt Heilbronn in die Allgemeinverfügung nicht geschrieben hat, wie lange die Maskenpflicht gelten soll oder bei welchen Bedingungen sie wieder aufgehoben wird. Nach eigenen Angaben prüft die Stadt Heilbronn jetzt, ob sie die Allgemeinverfügung in diesem Punkt anpasst.

Infektionszahlen gesunken: Enzkreis lockert Corona-Notbremse

9:53 Uhr

Im Enzkreis darf der Einzelhandel wieder "Click & Meet" anbieten, auch Museen und Galerien dürfen wieder öffnen. Die Lockerungen gelten ab heute. Wie zuverlässig die Zahlen sind, ist aber unklar.

Ulm und Neu-Ulm wollen einheitliche Regeln

9:32 Uhr

Die Städte Ulm und Neu-Ulm fordern einheitliche Regelungen in der Corona-Pandemie. Dazu haben die beiden Oberbürgermeister jetzt ein Schreiben an die zuständigen Ministerien in Baden-Württemberg und Bayern gesandt. Unterschiedliche Regelungen für Eisdielen, Baumärkte und Sport oder verschiedene Ausgangssperren - damit soll Schluss sein. Man begreife sich auf beiden Seiten der Donau als ein Lebensraum. Für Ulm und Neu-Ulm solle die Möglichkeit geschaffen werden, die Regelungen gemeinsam auszugestalten, etwa mit einer nächtlichen Ausgangssperre, aber auch mit Öffnungsperspektiven für den Handel, unabhängig von der Inzidenz, so der gemeinsame Appell.

Psychotherapeuten fordern Politik zu Corona-Hilfen für Psyche auf

8:54 Uhr

Deutschlands Psychotherapeuten fordern von der Politik einen stärkeren Schutz der Menschen vor psychischen Belastungen durch die Corona-Pandemie. "Neben Ängsten und Depressionen nehmen auch Anspannung und Aggression zu, oft zeigen sie sich, oft werden sie verdrängt", sagte der Präsident der Psychotherapeutenkammer, Dietrich Munz. "Wenn nun aber der Lockdown trotzdem verlängert und verschärft werden muss, wäre es wichtig, dass nicht nur wirtschaftliche Entschädigung fließt", so Munz, der auch Präsident der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg ist. Insgesamt dürften psychische Erkrankungen spürbar zunehmen, wenn die Pandemie abklingt, so seine Einschätzung.

Ministerpräsidenten-Konferenz: Nächster Termin wackelt

8:44 Uhr

Bei dem für Montag geplanten Corona-Gipfel von Bund und Ländern wird es laut Berlins Regierendem Bürgermeisters Michael Müller (SPD) "bestenfalls eine kurze Rücksprache" zwischen dem Bund und den Ministerpräsidenten geben. Müller begründete seine Einschätzung mit den anhaltenden Meinungsunterschieden zu einer möglichen Verschärfung der Schutzmaßnahmen sowie dem Wunsch des Bundestages nach einer stärkeren Beteiligung. Müller ist als Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) für die Koordinierung der Länder zuständig. Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) zeigte sich offen für eine Verschiebung der MPK. "Wenn man der Auffassung sein sollte, um zu besseren Ergebnissen zu gelangen, brauchen wir noch etwas mehr Zeit, dann soll es mir auch recht sein", sagte der SPD-Politiker bei RTL. Alle Beteiligten müssten vorher wissen, dass ein Ergebnis dabei herauskomme, mit dem sie gut leben könnten. "Davon sind wir, glaube ich, derzeit noch ein kleines Stück entfernt." Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte eine Verschiebung der für Montag geplanten Beratungen ins Gespräch gebracht.

Intensivmediziner fordern raschen, harten Lockdown

8:12 Uhr

Die Intensivmediziner fordern rasch drastische Beschränkungen des öffentlichen Lebens statt Lockerungen. "Wir brauchen wirklich einen harten Lockdown", sagte Gernot Marx, der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), im ZDF-Morgenmagazin. Die Lage sei sehr dramatisch. "Wir müssen unbedingt das Infektionsgeschehen unter Kontrolle bringen und drücken." Es habe überhaupt keinen Sinn, jetzt über Modelle zum Öffnen nachzudenken. In den vergangenen Tagen seien täglich 80 bis 100 Patienten auf den Intensivstationen hinzugekommen. "Und wir werden mit Sicherheit bis Ende April über 5.000 Patienten zu versorgen haben. Das sind wirklich sehr hohe Zahlen", so Marx. Zudem sei die Anzahl der Intensivbetten knapp.

Lehrergewerkschaft wirft Ländern "russisches Roulette" bei Schulen vor

7:49 Uhr

Der Verband Bildung und Erziehung hat den Öffnungskurs einiger Bundesländer bei den Schulen in der Pandemie heftig kritisiert. "Dass es anscheinend immer noch Bundesländer gibt, die Schulen in Hochinzidenzgebieten offenhalten wollen, ist unverantwortlich", sagte der Vorsitzende der Lehrergewerkschaft, Udo Beckmann, nach Beratungen der Kultusminister von Bund und Ländern. Seitdem die Schulen geöffnet seien, stiegen bei Schülerinnen und Schüler die Neuinfektionen rapide. "Man muss fast den Eindruck haben, dass mit der Gesundheit von Lehrkräften, Kindern und Jugendlichen in einigen Ländern eine Form russisches Roulette gespielt wird", so Beckmann.

Landratsamt Rastatt prüft Verbot von Corona-Demo

7:43 Uhr

Das Rastatter Landratsamt will die für morgen in der Stadt geplante Demonstration von Kritikern der Corona-Maßnahmen untersagen. Eine Entscheidung hierüber soll nach Angaben der Behörde spätestens am Vormittag getroffen werden. Privatleute hatten für Samstag eine Kundgebung mit anschließendem Zug durch die Stadt mit rund 1.000 Teilnehmern angemeldet. Beim Rastatter Landratsamt prüfe man nun, ob die Kundgebung im Hinblick auf den Infektionsschutz und die Corona-Verordnung untersagt werden könne.

Zu hohe Inzidenz: doch keine Lockerungen in Karlsruhe

7:39 Uhr

In Karlsruhe ist eine Lockerung der Corona-Maßnahmen wieder vom Tisch. Die Sieben-Tage-Inzidenz pendelte sich genau bei 100 ein - damit bleiben Geschäfte, Museen und der Zoo geschlossen.

Freizeitpark Tripsdrill drängt auf Saisonstart

7:35 Uhr

Der Freizeitpark Tripsdrill bei Cleebronn (Kreis Heilbronn) wartet darauf, bald wieder öffnen zu können und appelliert an die baden-württembergische Landesregierung, die fortdauernde Schließung von Freizeitparks und zoologischen Einrichtungen aufzuheben. Den Start in die Saison hatten die Verantwortlichen am 27. März geplant. Doch nachdem der aktuelle Lockdown bis zum 18. April verlängert wurde, gibt es derzeit noch keine Öffnungsperspektiven. Auch die autarken Übernachtungsmöglichkeiten in den Baumhäusern und Schäferwagen im Natur-Resort bleiben geschlossen. Für Tripsdrill sei dies mit herben Einschnitten verbunden, heißt es. Trotz fehlender Einnahmen habe die Saison vorbereitet werden müssen. Binnen weniger Tage könnte der Parkbetrieb hochgefahren werden, wenn es dafür grünes Licht gäbe. Da dies nicht der Fall ist, müsse man wieder verstärkt auf Kurzarbeit zurückzugreifen. Im Vorjahr waren zeitweise bis zu 200 Mitarbeiter davon betroffen, aktuell könnten es noch mehr werden.

Mehrere Corona-Fälle: DEL2 bricht die Saison ab

7:31 Uhr

Die Deutsche Eishockey Liga 2 hat ihre Saison vorzeitig abgebrochen. Die Play-Off-Runde soll stattfinden, wann und wie ist aber noch unklar. Nach mehreren Corona-Fällen stoppten die Gesellschafter aller 14 Vereine die Saison. Unter anderem ist das Team der Heilbronner Falken derzeit komplett in Quarantäne, ebenso das der Bietigheim Steelers. Nach einem Spiel der beiden Mannschaften gegeneinander wurden mehrere positive Fälle bekannt. 50 der 52 Spieltage sind ausgetragen. Die Steelers stehen in der Tabelle auf Platz acht, die Falken auf Platz vier. Damit sind die beiden Teams, wie auch die Ravensburg Towerstars (als Sechster) und der EHC Freiburg (Platz drei) für die Play-Offs qualifiziert.

Schäuble skizziert Pläne für Stärkung des Bundes

7:26 Uhr

Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) hält eine Gesetzgebung zur Stärkung der Kompetenzen des Bundes im Kampf gegen die Corona-Pandemie für rasch machbar. Dies könne "schnell gehen, wenn die Beteiligten alle wollen", sagte Schäuble im ZDF. Die entsprechende Gesetzgebung zum Infektionsschutz lasse sich in den beiden nächsten Sitzungswochen "oder zur Not auch in einer Sitzungswoche" rasch verabschieden. Laut Schäuble gibt es zwei Optionen für eine solche Gesetzgebung. Der Bundestag könne ein Gesetz auf den Weg bringen, das die Bundesregierung ermächtige, bundeseinheitliche Regelungen für Corona-Maßnahmen zu erlassen. Dafür sei die Zustimmung des Bundesrats erforderlich. Als zweite Option könne der Bundestag ein Bundesgesetz verabschieden, das "bestimmte Regeln für die Länder" verbindlich vorschreibt. Ein solches Gesetz müsse nicht von der Länderkammer genehmigt werden.

Pharmabranche fordert Hilfe

7:23 Uhr

Die Pharmaindustrie in Baden-Württemberg wünscht sich Unterstützung vom Land beim Bund. Die Politik müsse die Rahmenbedingungen für die Entwicklung von Medikamenten verbessern, sonst nützte den Unternehmen auch viel Innovation nichts, so der Geschäftsführer des Branchenverbands Chemie BW, Ralf Müller. Diese Bedingungen würden wie auch hohe Arbeits- und Energiekosten auf Bundesebene gesetzt. "Hier erwarten wir uns aber Schützenhilfe durch die Landesregierung." Als Beispiel nannte Müller, dass etwa Genehmigungsverfahren für den Bau neuer Anlagen in Deutschland viel zu lange dauerten. Noch sei Baden-Württemberg ein starker Pharmastandort, so Müller: "Es wird geforscht, entwickelt, produziert und vertrieben." Aber es müsse hier auch weiterhin möglich sein, das nötige Geld zu verdienen, "um diese Leistungen an einem Standort wie Deutschland zu erbringen."

Bund-Länder Treffen wird möglicherweise verschoben

7:14 Uhr

Die Spitzen von Union und SPD haben in einem Brief an Kanzlerin Angela Merkel (CDU) gefordert, dass die Corona-Lage erst im Parlament diskutiert wird. Das bedeutet, dass die für Montag geplante Bund-Länder Beratung möglicherweise verschoben wird. Eigentlich wollte Merkel mit den Länderregierungen über mögliche Verschärfungen der Corona-Regeln beraten. Im ZDF-Morgenmagazin sagte Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU), das Parlament könne per Mehrheitsbeschluss den Ländern die Regeln verbindlich vorschreiben.

Datenleck bei Corona-Testzentren

7:00 Uhr

Bei einer Betreiberfirma von Corona-Testzentren hat es nach ARD-Informationen ein Datenleck gegeben. Tausende Testergebnisse, Telefonnummern und Adressen standen tagelang im Internet. Der Präsident des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik spricht von einer gravierenden Sicherheitslücke. Sie sei inzwischen geschlossen. Die Betreiberfirma will die Betroffenen informieren.

Inzidenz steigt auf 110,4

6:31 Uhr

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am Morgen 25.464 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland stieg auf 110,4 von 105,7 am Vortag. Das RKI geht jedoch davon aus, dass sich in den Ferien meist weniger Menschen testen lassen, was zu einer geringeren Meldezahl an die Gesundheitsämter führe. 296 weitere Menschen sind in Verbindung mit dem Coronavirus gestorben. Insgesamt wurden bislang mehr als 2,96 Millionen Infektionen in Deutschland bestätigt.

Freitag, 9. April 2021

Das war der Donnerstag in Baden-Württemberg

Dem Amateurfußball droht wegen der Pandemie eine Klagewelle

21:57 Uhr

Hintergrund sind ungeklärte Fragen hinsichtlich der Auf- und Abstiege. Denn während die Regionalliga Südwest seit Dezember die Saison fortsetzt, wird in den Oberligen weiterhin nicht gespielt. In den Oberligen Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz/Saar und Hessen ruht der Ball seit knapp fünf Monaten. Normalerweise würden aus diesen Ligen am Ende der Saison jeweils die Tabellenersten als Aufsteiger sowie die Tabellenzweiten für eine Aufstiegsrelegation in die Regionalliga Südwest abgestellt werden. Das gestaltet sich in dieser Saison schwierig, denn in den drei Oberligen wurden teilweise nur acht Spieltage absolviert. Außerdem stellt sich die Frage, was mit den Absteigern aus der Regionalliga Südwest passiert, denn diese müssten von Aufsteigern ersetzt werden. Dazu gibt es unter Verbänden und Vereinen gleichermaßen Ungereimtheiten zum weiteren Vorgehen. Es droht ein juristischer Streit.

Regelmäßige Schnelltests sollen Firmen vor Corona-Ausbrüchen schützen

21:26 Uhr

Laut Hans-Böckler-Stiftung macht nur jedes fünfte Unternehmen im Arbeitsalltag Corona-Schnelltests. Vor allem aber größere Firmen testen schon regelmäßig. So auch ein Elektromotoren- und Ventilatoren-Hersteller in Mulfingen (Hohenlohekreis): Hier wird sogar schon ans Impfen gedacht.

Reiseunternehmer leiden weiter unter Corona-Beschränkungen

21:08 Uhr

Nicole Maag ist Reiseunternehmerin aus Grünsfeld (Main-Tauber-Kreis) und bezeichnet die derzeitige Situation als "Supergau" für ihr kleines Unternehmen Fella-Reisen. "Hilfen sind geflossen", sagt Maag. "Sie waren innerhalb von vier Wochen auf dem Konto", ebenso wie die Zahlungen des Kurzarbeitergelds. Dennoch, so Maag: Die Nothilfezahlungen seien nicht ansatzweise so hoch wie der normale Umsatz, der jetzt komplett ausbleibt. Ausgeglichen würden lediglich die Kosten.

Nachbarland Schweiz mit Sonderweg durch die Pandemie

20:54 Uhr

Statt auf Verbote setzt die Schweiz auf Appelle und Disziplin bei den Hygiene-Regeln, mit dieser Strategie ist die Schweiz bislang ganz gut durch die Pandemie gekommen. In der Nordwestschweiz beispielsweise sind die Inzidenzwerte derzeit nur wenig höher als in Baden-Württemberg. In den Grenzkantonen schwanken sie zwischen 120 und 140. Auch die Schweizer Krankenhäuser sind noch lange nicht am Limit. Laut Schweizer Bundesamt für Gesundheit sind aktuell 70 Prozent der Intensivbetten belegt. Beim Impfen legt die Schweiz indes ein höheres Tempo vor als ihre deutschen Nachbarn: knapp sieben Prozent der Schweizer Bevölkerung ist mittlerweile zweitgeimpft gegen Corona. In Baden-Württemberg sind es etwas über fünf Prozent.

Kinder in der Kita Sindelfingen testen sich selbst auf Corona

20:11 Uhr

Wie ein Experiment mit Chemiebaukasten - so mutet es für die Kinder an, die sich in der Kita in Sindelfingen selbst auf Corona testen. Die Betreuerinnen sind begeistert, wie gut das bei den Kleinen klappt.

Abitur-Prüfungen finden trotz Corona statt

19:56 Uhr

Die Abiturientinnen und Abiturienten in Deutschland sollen ihre Prüfungen in diesem Jahr trotz Corona-Pandemie ablegen. Die Kultusministerinnen und Kultusminister lassen die Abschlussprüfungen im Schuljahr 2020/2021 durchführen, wie die Kultusministerkonferenz (KMK) nach einer Mitteilung vom Donnerstag beschlossen hat.

U-60-Jährige sollten neuen Impf-Code anfordern

19:14 Uhr

Wegen eines Updates des Buchungssystems für Corona-Impftermine empfiehlt das Stuttgarter Sozialministerium Menschen unter 60 Jahren, einen neuen Vermittlungscode anzufordern. Wer mit einem älteren Code bucht, könnte einen Termin für eine Impfung mit dem Wirkstoff von Astrazeneca erhalten. Der wird aber derzeit in Deutschland nur älteren Menschen empfohlen, nachdem Fällen von Blutgerinnseln infolge von Impfungen mit dem Vakzin bei Jüngeren bekannt geworden waren.

Intensivbetten in BW zu mehr als 90 Prozent ausgelastet

18:58 Uhr

In Baden-Württemberg wurden dem Landesgesundheitsamt am Donnerstag (Stand: 16 Uhr) 3.661 Corona-Neuinfektionen gemeldet (gesamt: 380.772). Das sind 941 Neuinfektionen mehr als am Mittwoch vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner in Baden-Württemberg stieg wieder an und liegt aktuell bei 109,3 (Vortag: 101,1, Vorwoche: 130,9). 470 mit Covid-19 infizierte Personen werden aktuell auf Intensivstationen behandelt, das sind 2 mehr als gestern und 93 mehr als vor einer Woche. Insgesamt sind derzeit 90,5 Prozent der betreibbaren Intensivbetten in den Krankenhäusern belegt. Zudem wurden seit gestern 37 weitere Todesfälle in Verbindung mit Covid-19 gemeldet (gesamt: 8.868). Der Kreis Schwäbisch Hall liegt mit 236,8 Infektionen pro 100.000 Einwohnern als einziger Kreis über einer Sieben-Tage-Inzidenz von 200. Am niedrigsten liegt die Sieben-Tage-Inzidenz aktuell im Stadtkreis Freiburg im Breisgau mit 54,9.

Stuttgart verbietet "Querdenken"-Demonstrationen am 17. April

18:42 Uhr

Die Stadt Stuttgart wird die zwei von sogenannten Querdenkern für den 17. April angemeldeten Demonstrationen untersagen. Das teilte die Stadt mit. Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) begründete dies damit, dass sich die Anmelder bei Versammlungen in der Vergangenheit unzuverlässig im Sinne des Versammlungsrechts erwiesen hätten. Es gäbe keine Garantie, dass Versammlungsauflagen eingehalten werden. Erst letzten Samstag demonstrierten bis zu 15.000 Menschen weitgehend ohne Maske und Abstand in Stuttgart.

Wirtschaftsverbände fordern weitere Finanzhilfen

18:18 Uhr

Beim Corona-Krisengipfel mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) haben die Spitzenverbände der Branchen Öffnungsperspektiven und weitere Finanzhilfen gefordert. Altmaier verwies darauf, dass die Bundesregierung zusätzliche Hilfen für die Wirtschaft beschlossen habe. Unklar bleibt, ob eine Testpflicht in Unternehmen eingeführt wird. Viele Verbände wünschen sich verlässlichere Vorgaben.

Neuer Tagesrekord an Impfungen

18:10 Uhr

In Deutschland sind gestern mehr als 650.000 Menschen gegen das Coronavirus geimpft worden - und damit so viele wie noch nie einem Tag. Wie das Robert-Koch-Institut meldet, wurde fast die Hälfte der Impfungen von niedergelassenen Ärzten durchgeführt. Viele Hausärzte impfen seit gestern in ihren Praxen. Der bisherige Tages-Höchstwert an verabreichten Impfdosen in Deutschland lag bei knapp 370.000. Etwa 14 Prozent der Bevölkerung ist inzwischen mindestens einmal geimpft.

Mehrheit der Deutschen würde sich mit Sputnik V impfen lassen

18:06 Uhr

In Deutschland würde sich eine Mehrheit von 55 Prozent der Menschen mit dem russischen Corona Impfstoff Sputnik V impfen lassen - wenn die Europäische Arzneimittelbehörde EMA ihn zulässt. Das hat eine Yougov-Umfrage im Auftrag des Handelsblatts ergeben. Die EMA prüft im Moment eine Zulassung. Laut Impfstoff-Beauftragtem der EU, Thierry Breton, dauert das um die zehn Monate. Deswegen sei Sputnik V keine schnelle Lösung für die Impfstoff-Knappheit in der EU.

Starke Nachfrage bei Antidiskriminierungsstelle

17:58 Uhr

Im vergangenen Jahr haben sich so viele Menschen wie nie zuvor an die Antidiskriminierungsstelle in Baden-Württemberg gewandt. Mit über 240 Ratsuchenden habe sich die Zahl im Vergleich zu 2019 mehr als verdreifacht, teilte ein Sprecher des Sozialministeriums mit. Vor allem Anfragen zu Diskriminierungsgründen wie Behinderungen und chronischen Erkrankungen hätten sich im vergangenen Jahr fast verzehnfacht. "Hintergrund ist hier klar die Corona-Pandemie und die in diesem Zusammenhang eingeführte Maskenpflicht bzw. die vorgesehenen Ausnahmeregelungen", erläuterte der Sprecher. Wer aus gesundheitlichen Gründen keine Maske trägt und ein Attest dafür hat, muss laut Corona-Verordnung des Landes auch keine Maske tragen.

Klimaschutz mit leeren Kassen

17:49 Uhr

Heute haben Grüne und CDU zum ersten Mal gemeinsame Koalitionsgespräche geführt. Dabei ging es auch um die Finanzen - die Kassen sind mit der Corona-Krise leer geworden. Doch Klimaschutz sei nicht unbedingt eine Geldfrage, meint Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne).

Längere Quarantänezeit bei Corona-Fällen in Schulen und Kitas

16:55 Uhr

Baden-Württemberg hat wegen besorgniserregender Virusmutationen die Quarantäne-Empfehlungen bei Corona-Fällen in Schulen und Kitas verschärft. Unter anderem sei der Zeitraum von 10 auf 14 Tage verlängert worden, teilte ein Sprecher des Sozialministeriums mit.

Spendenaktion für Künstler zieht Bilanz

15:53 Uhr

Selbständige, vor allem Künstler, sind die großen Verlierer in der Pandemie. Die Aktion "Künstlersoforthilfe Stuttgart" hat nun - ein Jahr nach der Gründung - den Betrag von einer Million Euro Spenden gesammelt. Die Spenden kamen von Unternehmen und von Privatpersonen.

Fahrplan und Finanzierung für Kita-Tests vereinbart

15:40 Uhr

Land und Kommunen haben einen ersten Fahrplan für ein flächendeckendes Schnelltest-Angebot für Kita-Kinder aufgestellt. Eine von den Gewerkschaften massiv geforderte Testpflicht wie in Schulen wird es aber auch weiterhin nicht geben. Nach Angaben des Landes und der kommunalen Verbände sind nun zunächst die wichtigsten Fragen zur Finanzierung regelmäßiger Tests geklärt worden. In einem nächsten Schritt müssen sich die Kommunen bemühen, eine ausreichende Zahl an Testkits auf dem Markt zu besorgen. Kann in allen Städten und Gemeinden ein Angebot gemacht werden, ist nach Angaben des baden-württembergischen Gemeindetags eine Art Test-Verpflichtung im Gespräch.

Land will Sputnik nicht in Eigenregie besorgen

15:24 Uhr

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat bilaterale Gespräche mit Russland über mögliche Lieferungen des Corona-Impfstoffs Sputnik V angekündigt. Auch Bayern will nach Angaben von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) rund 2,5 Millionen Impfdosen erwerben. Die Landesregierung von Baden-Württemberg sieht hingegen keinen Anlass für ein individuelles Vorgehen. Eine Sprecherin verwies gegenüber dem SWR auf die üblichen Zuständigkeiten: "Bund und EU kümmern sich um Beschaffung und Zulassung der Impfstoffe, die Länder sind verantwortlich für die Verimpfung. Wir sehen keinen Anlass, daran etwas zu ändern." Im Hinblick auf ein möglichst breites Impfstoff-Angebot begrüße man aber die Entscheidung des Bundes.

Heidelberger Gesundheitsamt erwartet steigende Infektionszahlen

15:01 Uhr

Der stellvertretende Leiter des Gesundheitsamts des Rhein-Neckar-Kreises in Heidelberg befürchtet einen erneuten Anstieg der Corona-Inzidenzwerte. Derzeit sei bereits bei den Neuinfektionen ein "vorösterliches Niveau" erreicht worden, so Andreas Welker. Durch die geringere Zahl an Tests über Ostern gab es zuletzt auch weniger festgestellte Neuinfektionen. Zu Meldungen von immer voller werdenden Intensivstationen in den Krankenhäusern sagte Welker, es handle sich dabei um eine "nachlaufende Bewegung zum Fallzahlen-Anstieg". Betroffen seien hier hauptsächlich Menschen, die sich kurz vor Ostern angesteckt haben.

Bürgermeister aus Südbaden fordern Impf-Priorität für Grenzregion

14:50 Uhr

Rathauschefs aus Südbaden fordern eine Impf-Priorisierung für ihre an Frankreich und die Schweiz grenzende Region. Unterzeichnet haben den Brief zum Beispiel die Bürgermeister aus Weil am Rhein, Emmendingen, Kehl, Offenburg, Rottweil und Freiburg. Die enge Verflechtung mit den Nachbarn sorge für einen ständigen und regen Austausch. Auch seien Grenzpendler von großer Bedeutung für die Wirtschaft, sagte der Bürgermeister von Bad Krozingen, Volker Kieber (parteilos). Im Saarland und in Bayern bekommen grenznahe Landkreise bereits mehr Impfdosen, weil die Inzidenzen in Frankreich und Tschechien besonders hoch sind.

Auch Gemeindetag für Kita-Testungen

14:04 Uhr

Der baden-württembergische Gemeindetag unterstützt die Forderung der Gewerkschaft Verdi nach einer verbindlichen Testpflicht in Kitas. "Wir können den Wunsch nach Testungen in Kitas nachvollziehen, stehen deshalb in engem Austausch mit dem Land und hoffen auf eine kurzfristige Einigung", sagte Präsident Steffen Jäger. Das Ziel sollte eine zweimalige Testung pro Woche sein, so Jäger.

Wenige Intensivplätze in der Region Tübingen

12:56 Uhr

In der Region Tübingen gibt es wieder erste Kliniken, die keine Intensivplätze mehr für Covid-19-Kranke haben. Dazu gehören laut der Deutschen Vereinigung für Intensivmedizin die Krankenhäuser in Calw und Nagold. Erste Engpässe melden auch die Kliniken in Sigmaringen, Reutlingen und Rottweil. Auch landesweit ist die Situation angespannt: Von den rund 2.400 betreibbaren Intensivbetten im Land sind derzeit etwa 88 Prozent belegt.

Corona-Quarantäne: Spiele von KSC und Sandhausen abgesagt

12:38 Uhr

Nach der angeordneten Corona-Quarantäne für die Fußball-Zweitligisten Karlsruher SC und SV Sandhausen hat die Deutsche Fußball Liga (DFL) die jeweils zwei kommenden Spiele der beiden Clubs abgesetzt. Das betrifft die Partien des KSC bei Fortuna Düsseldorf (10. April) und gegen den FC Erzgebirge Aue (17. April) sowie die Spiele von Sandhausen bei der SpVgg Greuther Fürth (9. April) und gegen den Hamburger SV (16. April).

Besserer Schutz für Reporter gefordert

12:23 Uhr

Die Redakteure öffentlich-rechtlicher Sender haben Sicherheitsbehörden und Politik aufgefordert, Reporter auf Demonstrationen besser zu schützen. "Die Aggression und auch die Zahl der Übergriffe auf Reporterteams bei Demonstrationen und anderen Einsätzen steigen", erklärte ein Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Redakteursausschüsse (Agra). "Das können wir nicht weiter hinnehmen. Jeder Übergriff ist auch ein Angriff auf die Presse- und Rundfunkfreiheit". Demonstranten der Querdenken-Bewegung hatten am Samstag in Stuttgart Journalisten des SWR mit einem harten Gegenstand beworfen. Eine Live-Schalte zu Tagesschau24 musste abgebrochen werden.  

Nächste Anti-Corona-Demo in Stuttgart angekündigt

11:30 Uhr

In Stuttgart wollen Gegner der Corona-Maßnahmen erneut auf die Straße gehen. Bei der Stadt sei eine entsprechende Veranstaltung für den 17. April angemeldet, wie eine Sprecherin mitteilte. "Diese wird nun geprüft - unter Einbeziehung der Ereignisse vom vergangenen Wochenende". Hinter der neuen geplanten Kundgebung steht eine Initiative mit dem Namen "Es reicht uns". In der Landeshauptstadt hatten zuletzt am Karsamstag rund 15.000 Menschen gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert. Dabei gab es zahlreiche Verstöße gegen die Maskenpflicht und den Mindestabstand, was für starke Kritik gesorgt hatte.

Deshalb empfiehlt die Stiko Astrazeneca weiterhin nur für über 60-Jährige

11:16 Uhr

Nach der Entscheidung der EU-Arzneimittelbehörde (Ema) zum Impfstoff von Astrazeneca am Mittwoch bleibt die Ständige Impfkommission (Stiko) bei ihrer Empfehlung, das Vakzin weiter nur bei Menschen über 60 einzusetzen. Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission, Thomas Mertens, erklärte dies am Morgen im ZDF-Morgenmagazin.

Stuttgarter Spitzenkoch: Corona-Lockdown versaut uns die Jugend

11:03 Uhr

Der Inhaber des Sterne-Restaurants "Wielandshöhe" in Stuttgart-Degerloch, Vincent Klink, sieht die Einschränkungen für die Gastronomie in der Corona-Pandemie kritisch. Er befürchtet vor allem negative Auswirkungen für sein Team. Die meisten seien jung und wollten kochen, sagt Klink und ergänzt: "Ich glaube, dieser Lockdown versaut uns die Jugend." Klink hofft auf eine Wiedereröffnung der Gastronomie im Juni. Erfahrungen zum Schutz vor dem Coronavirus in Restaurants seien aus dem Jahr 2020 ausreichend vorhanden.

Spahn will mit Russland über Sputnik-Impfstoff-Lieferung verhandeln

10:50 Uhr

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will sich in bilateralen Gesprächen mit Russland um eine mögliche Belieferung mit dem Corona-Impfstoff Sputnik V bemühen - im Alleingang ohne Einbindung der Europäischen Union. Die EU-Kommission habe am Mittwochabend bei Beratungen der EU-Gesundheitsminister angekündigt, keine Verträge über Impfstoff-Lieferungen aus Russland abschließen zu wollen, sagte Spahn im WDR.

Weinfeste in Staufen, Emmendingen und Breisach abgesagt

10:47 Uhr

Die großen Bereichsweinfeste in Staufen, Emmendingen und Breisach werden auch in diesem Jahr nicht in gewohnter Form stattfinden. Das haben die Organisatoren in einer gemeinsamen Erklärung mitgeteilt. Steigende Inzidenzen, Verzögerungen beim Impfen und stetige Verlängerungen der Corona-bedingten Einschränkungen haben zur Absage der drei Weinfeste in der gewohnten Form geführt, heißt es in der Erklärung. 

Bosch will nach Pandemie im Bereich Industrie 4.0 weiter wachsen

10:05 Uhr

Der Gerlinger Technologiekonzern Bosch strebt für die Zeit nach der Corona-Pandemie im Bereich Industrie 4.0 Umsatzsprünge von bis zu zehn Prozent jährlich an, so der für Industrietechnik zuständige Bosch-Geschäftsführer Rolf Najork.Vergangenes Jahr erwirtschaftete Bosch mit vernetzten Anwendungen für die Industrie rund 700 Millionen Euro - wegen der Pandemie etwas weniger als noch 2019.

Corona-Krise prägt Koalitionsverhandlungen

8:02 Uhr

Grüne und CDU wollen nochmal von vorn beginnen und richtig viel bewegen in Baden-Württemberg. Allerdings brauchen sie dafür Geld - das nicht vorhanden ist. Ein Schuldenberg, auch ausgelöst durch die Corona-Krise, überschattet den Beginn der Koalitionsgespräche.

Ortenau Klinikum schafft Intensiv-Kapazitäten

7:31 Uhr

Das Ortenau Klinikum schafft für Corona-Patienten vorsorglich weitere Kapazitäten auf der Intensivstation. Damit reagiert das Klinikum nach eigenen Angaben darauf, dass bundesweit die Zahl belegter Intensivbetten steigt. "Wir müssen uns für die kommenden Wochen darauf einstellen, die intensivmedizinischen Kapazitäten weiter hochzufahren", so der Medizinische Direktor Peter Kraemer. Dazu sollen im Ortenau Klinikum in Lahr rund 40 Prozent weniger Operationen durchgeführt werden. Der Aufwachraum könne dann als erweiterter Intensivbereich genutzt werden. Die Notfallversorgung sei davon aber nicht betroffen, so Kraemer weiter. In Offenburg strebe man an, vorerst keine Operationen zu reduzieren. Stattdessen wolle man, wie im Dezember, die Intensivstationen der Standorte St. Josefsklinik und Ebertplatz zusammenlegen.

OB von Schwäbisch Hall hält Öffnungen für denkbar

7:22 Uhr

Über Ostern wurde im Corona-Hotspot Schwäbisch Hall viel gestetet. Von 2.500 Tests in der Stadt waren 19 positiv. Oberbürgermeister Hermann-Josef Pelgrim (SPD) zeigte sich damit zufrieden, dass das städtische Testangebot gut angenommen wurde. Nun gelte es, die Infektionszahlen weiter zu senken, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Pelgrim halte es außerdem für denkbar, dass eine Öffnung verschiedener Bereiche, verbunden mit strengen Hygienekonzepten und verpflichtenden Schnelltestungen, auch mit höheren Inzidenzwerten, als es die Corona-Verordnung aktuell vorsieht, möglich ist.

Geplante Anti-Corona-Demo in Rastatt sorgt für Diskussionen

6:49 Uhr

Die Grünen kritisieren die für das Wochenende in Rastatt geplante Großdemonstration von Kritikern der Corona-Maßnahmen. Privatleute haben für Samstag eine Anti-Corona- Kundgebung mit rund 1.000 Teilnehmern angemeldet. Geplant ist eine Kundgebung mit anschließendem Zug durch verschiedene Bereiche Rastatts. Die Kreistagsfraktion der Grünen forderte die Stadt jetzt auf, gegen die Kundgebung vorzugehen. Es gebe keinen Anlass die Demonstration zu untersagen, heißt es dagegen von der Stadtverwaltung. Die aktuelle Corona-Landesverordnung gebe eine solche Entscheidung gegen die Versammlungsfreiheit nicht her. Einschreiten könne man nur, wenn es auf der Kundgebung selbst Verstöße beispielsweise gegen die Maskenpflicht gebe.

Vositzende des Weltärztebundes für Wahl bei Impfstoffen

6:37 Uhr

Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, fordert eine Auswahlmöglichkeit bei Vakzinen. "Die Diskussion um den Astrazeneca-Impfstoff reißt nicht ab. Da ist es gut, dass die EMA klare Kante zeigt", sagte Montgomery der "Rheinische Post". Noch fehle zwar die wissenschaftliche Evidenz, der Impfstoff sei aber aller Wahrscheinlichkeit nach für die sehr seltenen Hirnvenenthrombosen vor allem bei Frauen unter 60 Jahren verantwortlich. Das Risiko der Impfung sei aber deutlich geringer als das Risiko der Erkrankung. Aus europäischer Sicht sollte jetzt noch mehr auf Biontech, Moderna und Johnson & Johnson gesetzt werden, um Irritationen in der Bevölkerung vorzubeugen.

Quarantäne für den SV Sandhausen - ein fauler Kompromiss

6:28 Uhr

Das Gesundheitsamt Rhein-Neckar hat den SV Sandhausen in eine 14-tägige Quarantäne geschickt. Die beginnt allerdings rückwirkend am 4. April. Für SWR-Reporter Pirmin Styrnol ein fauler Kompromiss.

Gewerkschaft fordert Klarheit für Kitas

6:25 Uhr

Nach den Elternvertretern fordern auch die baden-württembergischen Erzieherinnen und Kita-Betreuer Klarheit über das weitere Vorgehen bei der Öffnung von Kindertageseinrichtungen. "Die Kolleginnen und Kollegen fühlen sich in den Einrichtungen alleine gelassen", kritisierte der Landesbezirksleiter der Gewerkschaft Verdi, Martin Gross. Für die Schulen habe es bereits ein Spitzengespräch mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) gegeben. Dagegen fehlten für den viel riskanteren Kita-Betrieb teilweise immer noch verbindliche und sichere Konzepte, so Gross. Die Landesregierung will am Donnerstag weitere Entscheidungen zur Strategie in den Kitas bekanntgeben. Dabei könnte es auch um eine Testpflicht oder ein Testangebot für Kinder gehen.

Verband fordert: Musikschulen und Schulen gleichberechtigt behandeln

6:18 Uhr

In der Debatte um weitere Öffnungen in der Corona-Krise fordert der Bundesgeschäftsführer des Verbands deutscher Musikschulen, Schulen und Musikschulen gleichberechtigt zu behandeln. Er wünsche sich, dass Musikschulen und Allgemeinbildende Schulen den gleichen Stellenwert erhalten, so Matthias Pannes, dessen Verband bundesweit rund 930 Musikschulen vertritt. "Bildung ist mehr als Schule", erklärte er. Verordnungen in den einzelnen Bundesländern regeln derzeit, wann und unter welchen Voraussetzungen Musikschulunterricht stattfinden darf. Viele Einrichtungen sind in der Pandemie auch auf digitalen Unterricht umgestiegen. Pannes sorgt sich dabei vor allem um Anfänger und jüngere Kinder: "Für Kinder, die im Vorschulbereich und im Grundschulalter erreicht werden, ist das Lernen mit allen Sinnen einfach wichtig."

Caritas Tauberbischofsheim wartet auf Corona-Hilfe

6:15 Uhr

Die Werkstätten für Menschen mit Behinderung und auch die Wohneinrichtungen der Caritas Tauberbischofsheim (Main-Tauber-Kreis) sind aktuell schwer vom Coronavirus betroffen. Insgesamt 90 Bewohner und Beschäftigte in den Werkstätten seien infiziert, zusätzlich noch 30 Mitarbeiter. Trotzdem verteidigt der Vorstandsvorsitzende Matthias Fenger die Entscheidung, die Werkstätten weitgehend geöffnet gelassen zu haben. Aufgrund des mit dem Landkreis vereinbarten Versorgungsauftrags hätte eine Schließung bedeutet, dass es auch kein Geld mehr für die dort beschäftigten Menschen gegeben hätte. Außerdem seien bisher keine Corona-Hilfen vom Land bei der Caritas angekommen, so Fenger im SWR. Man stehe diesbezüglich nun aber in Kontakt.

Drittes Testzentrum in Weingarten eröffnet

6:12 Uhr

In Weingarten (Kreis Ravensburg) können sich die Bürgerinnen und Bürger jetzt an drei Standorten kostenlos auf das Coronavirus testen lassen. Die Stadt hat ihr Testangebot erweitert und ein drittes Testzentrum in der Unteren Breite eröffnet. Weitere Testmöglichkeiten gibt es im Gasthaus Alter Ochsen und in der Drive-In-Station der Malteser. Damit seien nun nahezu alle Tage und Uhrzeiten abgedeckt, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Insgesamt könnten aktuell mehr als 4.000 Tests pro Woche in Weingarten durchgeführt werden.

Mehr als 20.000 Neuinfektionen deutschlandweit

5:54 Uhr

Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut 20.407 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 306 neue Todesfälle verzeichnet. Das RKI geht jedoch davon aus, dass sich rund um die Osterfeiertage weniger Menschen testen ließen, was zu einer geringeren Meldezahl an die Gesundheitsämter führe. Zudem könne es sein, dass nicht alle Gesundheitsämter an allen Tagen Daten an das RKI übermittelten. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 24.300 Neuinfektionen und 201 neue Todesfälle verzeichnet. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner liegt bundesweit bei 105,7. Am Vortag gab das RKI diese Sieben-Tage-Inzidenz mit 110,1 an.

Donnerstag, 8. April 2021

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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